Diese Moral folgt einem Prinzip, das Allah den Menschen im Quran befahl. Allah verdammt im Quran diejenigen, die auf der Erde Unfrieden hervorrufen, Menschen unterdrücken und in unrechter Weise Leben nehmen.
Es ist eine nicht zu diskutierende und unentschuldbare Tatsache, dass die europäischen Juden während des 2. Weltkrieges großer Grausamkeit durch die Nazis ausgesetzt waren. Die Nazis vertrieben Millionen von Juden durch Erniedrigungen, Beschimpfungen und Herabwürdigungen aus ihren Wohnungen und machten sie unter unmenschlichen Bedingungen in Sammellagern zu Gefangenen. Der schreckliche Anblick der jüdischen Gefangenen in Auschwitz oder die toten Lagerinsassen von Buchenwald reichen aus, um die Dimension der Nazigreuel ins Gedächtnis zu rufen. |
Die Moral und die Bestimmungen, die Allah in diesem und anderen Versen vermittelt, halten einen Muslim auf jeden Fall vom Rassismus ab. Deshalb ist es nicht vorstellbar, dass wir als Muslime Juden oder einer anderen Rasse gegenüber negative Gedanken hegen und dies lediglich aufgrund deren ethnischer Abstammung.
Betrachtet man das Thema unter dem Blickwinkel der jüdischen Religion, so begegnen wir erneut einer bedeutenden im Quran offenbarten Tatsache. Die Juden werden gemeinsam mit den Christen im Quran als “Leute der Schrift” bezeichnet und stehen den Muslimen näher als die Polytheisten. Wie sehr auch die Thora und die Bibel willkürlich abgeändert wurden, und Juden und Christen als Ergebnis dieser Textentstellung manche abergläubische Überzeugungen angenommen haben, sind sie doch Menschen, die an Allah, Seine Einheit und an die von Ihm kommenden Bestimmungen gebunden sind.
Im Quran werden grundlegende Unterscheidungen zwischen Polytheisten und den Leuten der Schrift vorgenommen, die vor allem in Bezug auf das soziale Leben bedeutsam sind. So teilt Allah zum Beispiel in einem Vers bezüglich der Polytheisten mit:
Lediglich die Leute der Schrift verfügen über moralische Kriterien, die im wesentlichen auf der Eingebung Allahs beruhen, sowie auf den Begriffen „Verboten“ und „Erlaubt“. Deshalb sind die Speisen der Leute der Schrift für Muslime erlaubt. In gleicher Weise wurde muslimischen Männern gestattet, Frauen der Leute der Schrift zu heiraten. Diesbezüglich befahl Allah in einem Vers folgendes:
Muslimische Gesellschaften verhielten sich im Laufe der Geschichte stets tolerant gegenüber Menschen unterschiedlicher Religionen und Rassen. Auf dem Bild ist Sultan Mehmed-II der Eroberer zu sehen, wie er die Ayasofya betritt. |
Betrachtet man schließlich die islamische Geschichte, dann fällt auf, dass sich muslimische Gesellschaften zu jeder Zeit den Leuten der Schrift gegenüber maßvoll und tolerant verhielten. Dies wird besonders im Osmanischen Reich deutlich, dessen Erben die Bewohner der heutigen Türkei sind. Bekanntlich fanden die Juden, denen im katholischen Spanien kein Lebensrecht mehr eingeräumt wurde, den gesuchten Frieden auf dem Boden des Osmanischen Reiches. Sultan Mehmet der Eroberer gestand nach der Eroberung Konstantinopels sowohl den Christen als auch den Juden das Recht auf ein Leben in Freiheit zu. Während der gesamten osmanischen Herrschaft wurden die Juden als Leute der Schrift betrachtet und ihnen die Möglichkeit gewährt, in Frieden zu leben.
Zu keiner Zeit gab es in der islamischen Welt den in Europa zu beobachtenden Antisemitismus (Judenfeindlichkeit), der aus den Praktiken der Inquisition und aus rassistischem Gedankengut geboren wurde. Die im 20. Jahrhundert im Nahen Osten zwischen Juden und Muslimen entstandenen Auseinandersetzungen entstanden dadurch, dass manche Juden den radikalen Zionismus übernahmen, der nicht mit der religiösen Moral vereinbar ist, sondern eine rassistische Ideologie darstellt.Hierfür sind nicht die Muslime verantwortlich.
Uns Muslimen, die wir die Gebote und Verbote des Quran beachten, ist es demzufolge gar nicht möglich, aufgrund von Religion und Glauben eine Feindschaft den Juden gegenüber zu nähren.
Um dies zu erkennen ist es jedoch notwendig die Wurzeln des Antisemitismus zu untersuchen. Der im allgemeinen als “Judenfeindlichkeit” verstandene Ausdruck bedeutet eigentlich “Semitenfeindlichkeit” und drückt die Feindschaft gegenüber der von der Rasse der Semiten stammenden, semitischen Völkerschaft aus. Die Semiten bestehen aus Arabern, Juden und anderen im nahen Osten ansässigen ethnischen Gruppen. Sprachen und Kulturen der Semiten sind sehr ähnlich (So ähneln z.B. Arabisch und Hebräisch einander sehr).
Die neo-heidnische Strömung, die im Europa des 19. Jahrhunderts aufkam, befürwortete die Rückkehr der europäischen Gesellschaften in die vorchristliche polytheistische Zeit. Die Neuheiden, die den göttlichen Religionen wie dem Judentum und dem Christentum feindlich gesonnen waren, imitierten das wertlose Lebensmodell der polytheistischen Gesellschaften. Ein Beispiel hierfür ist das Poster der Nazipropaganda (oben rechts), das die SS mit den antiken heidnischen Kriegern gleichsetzt. |
Friedrich Nietzsche war der Vorläufer der im 19. Jahrhundert aufgekommenen neo-heidnischen Strömung. |
Diese in Europa vorherrschenden Stämme begegneten dem monotheistischen Glauben unter dem Einfluß des zu den Semiten gesandten Propheten Jesus (a.s). Die Botschaft Jesu, der den Kindern Israels als Prophet gesandt wurde und der selbst nach Herkunft und Sprache Jude war, verbreitete sich im Lauf der Zeit nach Europa, und die polytheistischen Stämme nahmen das Christentum an. Das Christentum degenerierte jedoch mit der Zeit und der vom rechten Weg abgeirrte Trinitätsglaube, die Dreieinigkeit, wurde Bestandteil des Christentums.
Im 18. und 19. Jahrhundert entstand in Europa mit dem Rückgang des religiösen Christentums und dem Erstarken von Ideologien und Philosophien, die die Gottlosigkeit verteidigten, eine seltsame Strömung: der Neo-Polytheismus oder Neo-Paganismus. Die Vertreter dieser Strömung forderten, dass die europäischen Gesellschaften das Christentum zurückweisen und zu ihren früheren polytheistischen Glaubensrichtungen zurückkehren müssten. Diesen neuen Götzendienern zufolge war das Moralverständnis der heidnischen europäischen Gesellschaften höherwertig, als das christliche Moralverständnis.
Einer der wichtigsten Vertreter dieser Strömung war Friedrich Nietzsche, der auch zu den bedeutendsten Theoretikern des Faschismus zählte. Nietzsche, der dem Christentum gegenüber einen großen Haß verspürte, war der Überzeugung, dass diese Religion den in der Seele der deutschen Rasse vorhandenen “Krieger”, und damit deren reinstes Wesen vernichtete hatte. Mit dem Buch “Der Antichrist” griff er das Christentum an und verteidigte mit dem Buch “Also sprach Zarathustra” die alte heidnische Kultur. (Das Zoroastriertum ist eine der im antiken Persien weit verbreiteten heidnischen Religionen, die dem indoeuropäischen Kulturkreis zugerechnet wird.)
Der eigentliche Grund der Judenfeindlichkeit der Nazis war ihre Bindung an die neo-heidnische Lehre. Während ihrer Regierungszeit veranstalteten sie überall in Deutschland Aufmärsche, die an die heidnischen Feiern der Antike erinnerten. Einer davon ist die obige Eröffnung der Olympischen Spiele in Berlin. |
Auf diese Weise entfachte die neo-heidnische Strömung auf der einen Seite die Religionsfeindlichkeit und gebar auf der anderen Seite die Ideologien des Faschismus und des Antisemitismus. Betrachtet man die Grundlagen der Nazi-Ideologie, dann wird ganz deutlich, dass Hitler und seine Anhänger im wahren Sinn des Wortes Heiden gewesen sind.
Der Nationalsozialismus: Das Heidentum des 20. Jahrhunderts
Der SS Chef Heinrich Himmler |
Doch wurden während des Naziregimes manche wieder eingeführte heidnische Rituale praktiziert. Kurz nachdem Hitler an die Macht gekommen war, begann man, die Feiertage des Christentums aufzuheben und sie durch „heilige“ Tage heidnischer Religionen zu ersetzen. Bei Trauungen wurde auf imaginäre Götzen wie “Erdmutter” und “Himmelsvater” geschworen und 1935 wurde verboten, christliche Gebete in Schulen zu verrichten. Später wurde der christliche Religionsunterricht völlig abgeschafft.
Der Chef der SS, Heinrich Himmler, drückte den Hass des Naziregimes auf das Christentum folgendermaßen aus: “Diese Religion ist der größte Bazillus, den die Geschichte in sich trägt und es ist erforderlich, ihn auch als solchen zu behandeln.”2 Diese Worte sind Ausdruck der ignoranten und unvernünftigen Mentalität Himmlers und der Nazis. Und dies kann nicht akzeptiert werden.So ist die Judenfeindlichkeit der Nazis ein Teil der Religionsfeindlichkeit. Die Nazis, die das Christentum als ein jüdisches Komplott betrachteten, bemühten sich, die deutsche Gesellschaft auf der einen Seite vom Christentum loszulösen und zwangen auf der anderen Seite die Juden durch eine Reihe von gegen sie gerichteten Massnahmen zum Verlassen Deutschlands. Die Allianz zwischen dem radikalen Zionismus und dem Nationalsozialismus wurde an eben diesem Punkt geboren. Dieses Thema werden wir ausführlich im zweiten Teil des Buches untersuchen.
Die heutigen neonazistischen und faschistischen Gruppen, die die Vorhut des Antisemitismus bilden, vertretenallesamt religionsfeindliche Ideologien und sie verwenden Aussagen, die sich auf heidnische Begriffe stützen.
Der englische Naturforscher Charles Darwin hatte mit seinem 1859 erschienenen Buch Der Ursprung der Arten und dem 1871 folgenden Die Entstehung des Menschen eine große Diskussion begonnen und zur gleichen Zeit mehrere Bereiche des europäischen Denkens beeinflußt... Die Ideen von Darwin und die Gedanken von einigen modernen Denkern wie des englischen Philosophen Herbert Spencer wurden sehr schnell in Bereichen umgesetzt, die außerhalb der Wissenschaft lagen. Die praktikabelste Seite für die gesellschaftliche Entwicklung des Darwinismus war der Glaube, die Erde sei überbevölkert und könne nicht mehr durch natürliche Resseourcen ernährt werden. Deswegen bedürfe es eines ständigen Überlebenskampfes, aus dem die Starken oder die “Geeigneten” als Sieger hervorgingen. Für bestimmte Sozialwissenschaftler war es ein Leichtes, von diesem Punkt ausgehend dem Begriff des “Geeigneten” eine moralische Bedeutung hinzufügen und zu behaupten, die im Überlebenskampf siegreichen Arten oder Rassen würden auch eine moralische Überlegenheit aufweisen.So vereinte sich die Doktrin der natürlichen Selektion ganz einfach mit einer anderen, von dem französischen Schriftsteller Joseph-Arthur Gobineau entwickelten Gedankenschule. Gobineau veröfftichte 1853 eine Arbeit unter dem Titel Ein Aufsatz über die Ungleichheit der menschlichen Rassen. Gobineau führte an, dass in der Evolution die Rasse das größte Agens ist, und dass die anderen Rassen überlegene Rasse auch ihre eigene rassische Reinheit am besten zu schützen weiß. Gobineau zufolge war die im Überlebenskampf überlegene Rasse die arische Rasse...Es war der engliche Schriftsteller Houston Steward Chamberlain, der diese Ideen einen Schritt weiter führte. Hitler bewunderte diesen Autor so sehr, dass er ihn 1927 an seinem Totenbett besuchte.3
Die Bewertung der Menschen entsprechend ihrer ethnischen Wurzeln und vererblichen physischen Maße war eine Verirrung, die im 19. Jahrhundert ihren Höhepunkt erreichte. Der wichtigste Grund hierfür war die Evolutionstheorie von Darwin, der die gesamten Menschheit unter einem rassistischen Blickwinkel betrachtete. Darwin war auch der verborgene Architekt des Rassismus im 19. Jahrhundert und der Nazigreuel im 20. Jahrhundert. Oben sind die “Maße der Rassen” zu sehen, mit denen die Kriterien der Evolution ausgearbeitet wurden. |
Die Titelseite der Erstauflage von Hitlers “Mein Kampf” |
Das Wort Eugenik bedeutet, behinderte und kranke Menschen auszulesen und mittels der Vermehrung gesunder Individuen eine Menschenrasse zu “veredeln”. Der Theorie der Eugenik zufolge kann eine menschliche Rasse ebenso veredelt werden, wie eine gute Tierrasse durch Paarung gesunder Tiere entsteht.
Es waren Francis Galton, der Cousin von Charles Darwin und dessen Sohn Leonard Darwin, die diese Theorie entwickelten. Der erste, der die Theorie der Eugenik in Deutschland übernahm, war der Evolutionsbiologe Ernst Haeckel, ein enger Freund von Darwin. Er schlug vor, neugeborene behinderte Babys ohne Verzögerung zu töten um auf diese Weise die Evolution der Gesellschaft zu beschleunigen. Er ging sogar noch weiter und führte die Notwendigkeit an, Aussätzige, Krebskranke und Geisteskranke ohne Barmherzigkeit zu töten, da ansonsten diese Personen der Gesellschaft zur Last fallen und die Evolution verlangsamen würden. Haeckel starb im Jahr 1919, seine Ideen jedoch wurden von den Nazis übernommen. Kurze Zeit nachdem Hitler an die Macht gekommen war, begann er eine offizielle Politik der Eugenik. Folgende Sätze aus Hitlers Mein Kampf fassen diese Politik zusammen:
Der völkische Staat hat hier die ungeheuerste Erziehungsarbeit zu leisten. Sie wird aber dereinst auch als eine größere Tat erscheinen als es die siegreichsten Kriege unseres heutigen bürgerlichen Zeitalters sind. Er hat durch Erziehung den einzelnen zu belehren, daß es keine Schande, sondern nur ein bedauernswertes Unglück ist, krank und schwächlich zu sein, daß es aber ein Verbrechen und daher zugleich eine Schande ist, dieses Unglück durch eigenen Egoismus zu entehren, indem man es unschuldigen Wesen wieder aufbürdet; daß es demgegenüber von einem Adel höchster Gesinnung und bewundernswertester Menschlichkeit zeugt, wenn der unschuldige Kranke, unter Verzicht auf ein eigenes Kind, seine Liebe und Zärtlichkeit einem unbekannten armen, jungen Sprossen seines Volkstums schenkt, der in seiner Gesundheit verspricht, dereinst ein kraftvolles Glied einer kraftvollen Gemeinschaft zu werden. Und der Staat hat in dieser Erziehungsarbeit die rein geistige Ergänzung seiner praktischen Tätigkeit zu leisten. Er muß ohne Rücksicht auf Verständnis oder Unverständnis, Billigung oder Mißbilligung in diesem Sinne handeln. Eine nur sechshundertjährige Verhinderung der Zeugungsfähigkeit und Zeugungsmöglichkeit seitens körperlich Degenerierter und geistig Erkrankter würde die Menschheit nicht nur von einem unermeßlichen Unglück befreien, sondern zu einer Gesundung beitragen, die heute kaum faßbar erscheint. Wenn so die bewußte planmäßige Förderung der Fruchtbarkeit der gesündesten Träger des Volkstums verwirklicht wird, so wird das Ergebnis eine Rasse sein, die, zunächst wenigstens, die Keime unseres heutigen körperlichen und damit auch geistigen Verfalls wieder ausgeschieden haben wird.4
Unter den Ideengebern Hitlers befinden sich ganz zuvorderst die Biologen, die die Evolutionstheorie verteidigten. Die Wurzel von Hitlers Ideen der Eugenik (Rassereinheit) waren insbesondere der Cousin von Charles Darwin, Francis Galton, sowie Ernst Heckel, der eifrigste Vertreter Darwins in Deutschland. |
Doch was die Nazis für angewandte Biologie hielten, war die den grundlegenden Gesetzen der Biologie entgegengesetze Theorie Darwins. Heute ist klar, dass sowohl die Theorie der Eugenik wie auch die anderen darwinistischen Behauptungen jeglicher wissenschaftlichen Grundlage entbehren.
Die Bindung der Nazis an die Evolutionstheorie stand neben ihrer Rassenpolitik in enger Beziehung zu ihrer Religionsfeindschaft.Sie waren grimmige Feinde der göttlichen Religionen und wollten an deren Stelle heidnische Glaubenslehren verankern. Sie bemerkten sehr schnell, dass Religionsfeindlichkeit, die in der Bevölkerung durchsetzbar sein sollte, die Praktizierung von antireligiöser Suggestion und Propaganda erforderte und dass deren wirkungsvollste Umsetzung mit Hilfe der Theorien des Darwinismus geschehen konnte. Wenn Daniel Gasman in seinem Buch The Scientific Origins of National Socialism (Der wissenschaftliche Ursprung des Nationalsozialismus) sagte “Hitler glaubte, dass der Gedanke der biologischen Evolution die stärkste Waffe ist, die gegen die Religion verwendet wird”, dann drückte er genau dies aus."6
Auch andere Formen des Rassismus, wie die Feindschaft gegenüber Farbigen, die aus verschiedenen Ideologien und falschen Glaubenslehren resultieren, stehen im Gegensatz zu den göttlichen Religionen.
Die Wurzel des Antisemitismus besteht aus Hass und Unbarmherzigkeit. Aus diesem Grund haben die Antisemiten die heidnischen Glaubenslehren der früheren Barbaren nachgeahmt. Ein Antisemit ist so grausam, dass er es verteidigt Juden, ohne zwischen Frauen, Kindern und Alten zu unterscheiden, zu foltern und zu ermorden.Doch die quranische Moral lehrt die Menschen Liebe, Anteilnahme und Barmherzigkeit, und und sie gebietet den Muslimen, Feinden gegenüber gerecht zu sein und ihnen nötigenfalls zu vergeben.
Antisemiten und andere Rassisten jedoch treten gegen das friedliche Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Ethnien und unterschiedlichen Glaubens ein. Zum Beispiel waren die Nazis und manche Zionisten dagegen, dass Deutsche und Juden gemeinsam lebten, da beide Seiten dies als eine Degeneration ihrer eigenen Rasse verstanden. Doch im Quran wird das gesellschaftliche Zusammenleben von Menschen unterschiedlichen Glaubens in Ruhe und Frieden gefordert, ebenso wie zwischen den Rassen nicht die kleinste Unterscheidung getroffen wird.
Rassismus – gegen wen auch immer gewandt - ist immer ein großes Verbrechen und eine Grausamkeit. Die Nazis gingen als ein Beispiel dafür in die Geschichte ein, welches Ausmaß die Unbarmherzigkeit der rassistischen Brutalität erreichen kann. Dieses unschuldige jüdische Kind, das sich in den 1940er Jahren am Boden des Warschauer Ghettos dahinschleppt, sowie die Unschuldigen aus hunderten von verschiedenen unterdrückten Nationalitäten zeigen die Brutalität des Rassismus. |
Im Quran wird anderen Religionen gegenüber ein höchst gemäßigtes und freundschaftliches Verhalten befohlen, solange dem Islam und den Muslimen gegenüber kein feindliches Benehmen an den Tag gelegt wird. Aus diesem Grund hat sich ein an den Quran gebundener Muslim anderen Religionen gegenüber und vor allem den Leuten der Schrift gegenüber gütig und freundschaftlich zu verhalten.
Rassistische Ideologien wie der Nationalsozialismus und antisemitische Philosophien sind völlig verderbte und außerhalb der Religion stehende Lehren, die in alten heidnischen Kulturen wurzeln. Selbstverständlich ist es keinem Muslim möglich, diese verderbten Lehren zu achten.
Dies sind die prinzipiellen Kriterien, die unseren Blick auf das Judentum und den Holocaust bestimmen .
Dieses Buch wurde entsprechend dieser Kriterien verfasst. In den folgenden Kapiteln wird sowohl die von den Nazis gegen die Juden ausgeübte Aggression verurteilt, und es wird ausgeführt, dass die gemeinsame Idee der Nazis und mancher rassistischer Zionisten, unterschiedliche Rassen dürften sich nicht miteinander vermischen, völlig falsch ist; stattdessen wird das Zusammenleben unterschiedlicher Rassen, Ethnien und Glaubenslehren verteidigt.
Unser Wunsch ist es, dass sowohl antisemitische, rassistische Bewegungen wie der Nationalsozialismus, aber auch Ideologien, wie der radikale Zionismus, der im Namen der Juden Rassismus verkündet, endlich der Vergangenheit angehören und dass eine Weltordnung begründet wird, in der jede Rasse und jeder Glaube in Frieden leben kann und in der Gerechtigkeit herrscht.
Der Zionismus entstand Mitte des 19. Jahrhunderts als eine Ideologie, die für ein Heimatland der heimatlosen Juden eintrat. Mit der Zeit jedoch degenerierte der Zionismus ebenso wie viele andere Ideologien und seine rechtmäßige Forderung wurde zu einer radikalen Auffassung, die bei ihrer Durchführung auf Gewalt und Terror zurückgriff und sich mit radikalen Kräften zusammenschloss. Der radikale Zionismus ist eine rassistische, chauvinistische Ideologie. Ihre Grundlagen gehen auf antireligiöse Strömungen wie den Sozialdarwinismus zurück.