DAS UNGLÜCK, DAS DER DARWINISMUS ÜBER DIE MENSCHHEIT BRACHTE

TEIL EINS Weitgehend unbekannt: Die Kooperation zwischen Nationalsozialisten und radikalen Zionisten

Zu Beginn des Jahres 1935 legte ein Passagierschiff aus Bremerhafen ab, um die palästinensische Hafenstadt Haifa anzulaufen. Am Bug des Schiffes stand in hebräischen Buchstaben der Name des Schiffes: Tel Aviv. Die Flagge jedoch, die am Mast des Schiffes flatterte, war die Flagge der Nationalsozialisten mit dem Hakenkreuz in der Mitte. Ähnliche Paradox verhielt es sich mit den Eigentümern des Schiffes und deren Betreibern. Der Eigentümer der „Tel Aviv“ war ein deutscher Jude, eine einflußreiche Persönlichkeit der zionistischen Bewegung in Deutschland, doch der Betreiber des Schiffes war Mitglied der NSDAP (Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei).
Einer der Reisenden auf dem Schiff bezeichnete zehn Jahre später die Lage, in der sich die „Tel Aviv“ befand als einen „metaphysischen Widerspruch“. Doch die Zusammenarbeit der Nazis und der radikalen Zionisten stand in keinerlei Widerspruch. Denn dieses Schiff ist nur ein kleines Beispiel einer Tatsache, die uns von der offiziellen Geschichtsschreibung sorgfältig verheimlicht wurde. Welche Logik aber stand hinter dieser Allianz, die auf den ersten Blick so schwer verständlich scheint? Um die Antwort auf diese Frage zu finden, muss man weit in der Geschichte zurückgehen.

Von der Diaspora zum Zionismus
Die Juden, eines der ältesten Völker der Geschichte, lebten bis zum Jahr 70 nach Christus in Palästina. 70 eroberte das römische Heer Palästina und Jerusalem, zerstörte den Tempel Salomons, eines der wichtigsten Symbole der Nation, und vertrieb die meisten Juden aus dem Land. Mit diesem Datum begann für die Juden die jahrhundertelang dauernde Zeit der Diaspora. Sie verteilten sich auf die unterschiedlichsten Weltregionen. Viele Juden ließen sich in Europa nieder, vor allem in Spanien und Osteuropa. Auffallend hierbei ist, dass sich die Juden in diesen Ländern niemals assimilierten.
Dafür gibt es zwei Gründe. Der eine ist, dass sich die Juden aufgrund ihres Glaubens, der sich auf das entstellte Alte Testament basiert, als “erwähltes Volk” verstanden und sich anderen Völkern überlegen fühlten. In diesem Bewusstsein betrachteten manche Juden die Vermischung mit “minderen” Rassen und die mögliche Assimilation als inakzeptale Unterwerfung. Ein zweiter, äußerst wichtiger Grund für die Nichtassimilation war die Einstellung der anderen Nationen zu den Juden. Vor allem die Europäer mochten die Juden nicht. Die Christen empfanden während des gesamten Mittelalters eine ernsthafte Antipathie gegenüber den Juden. Die katholische europäische Ordnung mochte die Juden nicht und die Juden mochten die katholische europäische Ordnung nicht.
Diese Situation liess die Juden eine prekäre gesellschaftliche Position einnehmen. Sie waren mit der Ordnung unzufrieden, und sie hatten die Macht, diese Ordnung zu verändern. Diese Macht ergab sich aus Kapitalbesitz, und die Quelle dieses Kapitals war der Geldverleih, der Beruf Nummer eins für die meisten europäischen Juden im Mittelalter und der Neuzeit. Die Kirche hatte ihren Gläubigen den Geldverleih verboten, da ihrem Glauben zufolge die Vergabe eines Darlehens auf Zinsbasis verboten war. Der jüdische Glaube kennt dieses Verbot nicht. Von diesem Punkt ausgehend identifizierten sich die europäischen Juden während des gesamten Mittelalters mit dem Geldverleih. Dank dieses vom Vater auf den Sohn übergehenden Berufes häuften sie so große Vermögen an, dass jüdische Geldverleiher am Ende des Mittelalters dem Adel einschliesslich der Königshäuser Darlehen gewähren konnten.
Diese wirtschaftliche Macht verwendeten manche Juden, um die in Europa errichtete Ordnung zu zerstören. Sie unterstützten antikirchliche Bewegungen, die am Ende des Mittelalters mit der protestantischen Reformation aufkamen. Geistliche wie Jan Huss, Martin Luther, John Calvin und Ulrich Zwingli, die der katholischen Kirche entgegengesetzte Theologien entwickelten und mit Juden in gutem Verhältnis standen, wurden denn auch von der katholischen Kirche als “Halbjuden” oder “heimliche Juden” bezeichnet.
Die protestantische Reformation verringerte die Macht der katholischen Kirche und sicherte den Juden vor allem in den nordeuropäischen Ländern eine Reihe von Rechten und Ausnahmeregelungen. Doch für den Teil der Juden, der sich selbst als “auserwähltes Volk” verstand und sich anderen Völkern überlegen glaubte, war dies nicht genug. Diese Juden besaßen wirtschaftliche Macht, jedoch nicht den politischen Einfluß, den sich Kirche, Könige und die Aristokratie teilten. Die Juden wurden ein wichtiger Bestandteil des Bürgertums, einer neuen sozialen Klasse ausserhalb des Adels und des Klerus. So wurden im 18. und 19. Jahrhundert einige jüdische Banker zur wichtigsten wirtschaftlichen Kraft in Europa. Vor allem die Wirtschaftskraft der Rothschilds erreichte im 19. Jahrhundert märchenhafte Ausmaße. Die Rothschilds wurden auch die wirtschaftlichen Herrscher Europas genannt.
Bekanntlich gelangte das Bürgertum, in dem nun auch die Juden einen wichtigen Platz einnahmen, mit der französischen Revolution, den darauffolgenden Reformen und Umstürzen zu Macht. Die an der Spitze der Aufklärung stehenden Denker, die die Basis der französischen Revolution darstellten, waren nicht nur dagegen, dass die Religion ihre alte Rolle in der Gesellschaft wieder übernahm, sondern sie verteidigten die Demokratie. Diese Entwicklungen sicherten den Juden völlig gleiche Rechte wie den Christen zu. In der auf die französische Revolution folgenden Zeit erhielten die Juden schließlich überall in Europa die gleichen Rechte wie die Christen, da die Mehrzahl der Länder Europas die rechtlichten und gesellschaftlichen Beschränkungen für Juden aufhoben. Schliesslich konnten die Juden auch in der Staatshierarchie aufsteigen und die Hand nach der politischen Macht ausstrecken, was dann auch geschah. Zum ersten Mal wurde in England ein Jude, der Bankier Rothschild, Mitglied der Lordkammer. Kurze Zeit später saß dann ein anderer Jude, Benjamin Disraeli, auf dem Stuhl des englischen Premierministers. So wie die Auswirkungen auf die christliche Gesellschaft verschwanden, so schmolzen auch die seit altersher in den europäischen Gesellschaften vorhandenen Vorurteile und Antipathien gegenüber den Juden dahin. In den Ländern Nordeuropas, vor allem jedoch in England, entwickelte sich anstelle der traditionellen jüdischen Antiphatie eine Strömung, die den Juden mit Sympatie entgegentrat und deren Rechte verteidigte.

Mit der im Mittelalter beginnenden protestantischen Reform gewannen gegen die Kirche gerichtete Bewegungen an Macht. Luther(Links) und Calvin (Rechts) waren die Köpfe der Geistlichen, die die Vorläufer dieser Reformbewegung waren. Eine der interessanten Besonderheiten der reformistischen Geistlichen war ihre enge Beziehung zu einigen Juden.
An der Spitze dieser Rechte stand das Projekt der Rückkehr nach Palästina, die seit Jahrhunderten der größte Traum der Juden war. So haben die Juden, nachdem sie im Jahre 70 von den Römern aus Palästina vertrieben wurden, niemals die gefühlsmäßige Beziehung zu ihrer Heimat verloren. Während all der Jahrhunderte, die sie in Europa lebten, lebten sie auf fremden Boden und dachten daran, eines Tages in ihr Heimatland zurückzukehren. Bei den Gottesdiensten zum Jahreswechsel wünschte man sich stets “Nächstes Jahr in Jerusalem”. Da sie sich zum Großteil als erwähltes Volk verstanden, waren sie der Ansicht, dass sie im Lande Kanaan leben müssen, welches Gott angeblich für die Juden ausgewählt hatte, das heißt also, in Palästina und Umgebung.
Nun sind die geistige Bindung der Juden zu dem Boden ihrer Vorväter und der daraus entstehende Wunsch, auf diesem Boden zu leben, völlig legitim. Falsch ist, zugunsten dieses Wunsches die seit Jahrhunderten auf diesem Boden sesshaften Menschen aus ihrer Heimat zu vertreiben, ihnen gegenüber Zwang und Gewalt anzuwenden und sie zu foltern. Der palästinensiche Boden ist groß genug, dass Muslime und Juden gleichzeitig dort leben können. Auch während der 400 Jahre dauernden osmanischen Herrschaft lebten Muslime, Juden und Christen gemeinsam in Ruhe und Sicherheit und verrichteten ihre Gebete nach Wunsch. Diese Ruhe und Sicherheit wurden von Ideologien zerstört, die nicht mit der religiösen Moral übereinstimmen und die ihre Wirkung erst später in der Region entfalteten. Beginnt man erneut, nach der Moral der wahren Religion zu leben, dann wird es möglich sein, den seit mehr als einem halben Jahrhundert erwarteten Frieden dauerhaft neu zu erreichen.

Der politische Zionismus
Die Juden waren stets der Überzeugung, dass ihre Rückkehr nach Palästina dank eines Retters möglich sei, dem sie den Namen Messias gaben. Doch Mitte des 19. Jahrhunderts legten zwei Oberrabiner dieses Thema ganz anders aus. Beide, Judah Alkalay und Zevi Hirsch Kalisher erkannten, dass die Juden politische Macht erreicht hatten und dass Europa bereit war, den Juden zu helfen; sie führten an, dass es nicht erforderlich sei, auf den Messias zu warten. Ihnen zufolge konnten die Juden unter Benutzung ihrer eigenenen wirtschaftlichen und politischen Macht und durch die Unterstützung der großen europäischen Staaten nach Palästina zurückkehren. Diese Bewegung sei die erste Phase der Rückkehr des Messias.
Die Einstellung beider Rabbiner blieb nach einiger Zeit nicht ohne Auswirkung auf nichtreligiöse, jedoch aufgrund ihres Rassenbewußtseins sich selbst als Juden fühlenden jungen Nationalisten. Der Einflussreichste von ihnen war ein österreichischer Journalist mit Namen Theodor Herzl. Herzl verwandelte den Vorschlag der beiden Rabbiner in eine politische Bewegung und gründete die zionistische Bewegung. Der Zionismus, dessen Name von dem heiligen Berg Zion in Jerusalem entlehnt wurde, zielte am Ende eines langen Programms darauf ab, alle Juden dieser Welt nach Palästina zurückkehren zu lassen. Herzl berief im Jahr 1898 den 1. zionistischen Kongress in Basel, in der Schweiz ein. Hier wurde auch die Zionistische Weltorganisation gegründet. Diese Vereinigung sollte bis zur Gründung Israels die zionistische Bewegung mit Geduld und Ausdauer leiten.


Die nach dem englischen Außenminister dieser Zeit, James Arthur Balfour, genannte “Balfour Deklaration” stellte mit ihrer Unterstützung des Zionismus die Basis für die Gründung eines jüdischen Staates im Nahen Osten dar.
Oben links ist Arthur Balfour und die verkündete Deklaration zu sehen.
Der Zionismus entwickelte sich unter dem Einfluß der nationalistischen Bewegungen dieser Zeit. Doch die Maßnahmen, auf die manche Zionisten zurückgriffen, um die festgelegten Ziele zu erreichen, enthielten Wesenszüge, die von niemandem, der über ein Gewissen verfügt, akzeptiert werden können, und sie wurde daher sogar von zahlreichen Zionisten abgelehnt.
Die Vereinigung hatte zwei große Ziele, nämlich Palästina für die jüdische Besiedlung geeignet zu machen und die Juden der Diaspora, also vor allem die Juden Europas, dorthin umzusiedeln. Dem ersten Ziel kam man im Jahr 1917 einen großen Schritt näher. Die englische Regierung teilte mit der Veröffentlichung der berühmten „Balfour Declaration“ mit, dass sie in dem Palästina, das sie im Ersten Weltkrieg den Osmanen abgenommen hatte, die Errichtung eines “Judenstaates” unterstützen werde. Dies war ein großer Erfolg für die Zionisten. England, die größte militärische und politische Macht der Erde, hatte offen seine Unterstützung erklärt. Die Deklaration zeigte all denen, die den Zionismus für ein Phantasiegebilde gahalten hatten – unter diesen befanden sich auch zahlreiche Juden – wie stark diese Bewegung nun geworden war.
Doch der gleiche Erfolg stellte sich nicht für das zweite Ziel der Zionisten ein, die Juden der Diaspora nach Palästina zu bringen. So entstand ein großes Problem für die Zionisten. Denn trotz aller Aufrufe der Zionistischen Weltorganisation kehrten die Juden der Diaspora dem Auswanderungsprogramm den Rücken zu, insbesondere die europäischen Juden, denen die Zionisten besonders viel Bedeutung beigemessen hatten.
Der Grund hierfür lag nicht in einem einfachen Desinteresse und deshalb war die Lösung auch nicht einfach.
Das Assimililationsproblem des Zionismus
Der Grund, weshalb die europäischen Juden dem zionistischen Aufruf zur Auswanderung nicht folgten, lag in der Phase der Assimilierung, in der sie sich seit ungefähr einem Jahrhundert befanden.
Die Assimilierung entstand dadurch, dass die Juden gleiche Rechte wie die Christen bekamen. Die Anführer der Juden waren der Überzeugung, dass mit der politischen Macht der Juden der Verwirklichung der Auswanderung nach Palästina nichts mehr im Wege stand. Aus diesem Grund bemühten sie sich stets um die Zerstörung der Ordnung des katholischen Europas und sie spielten eine wichtige Rolle beim Sturz der traditionellen kirchlich-monarchischen Ordnung und deren Ersatz durch eine bürgerliche Ordnung.


Auf dem Bild ist der erste Ministerpräsident Israels, David Ben Gurion, bei der Verkündung der Unabhängigkeit Israels am 14. Mai 1948 zu sehen.
Doch das hatte eine Auswirkung, die sie nicht in die Rechnung einbezogen hatten. Denn damit, dass in den europäischen Gesellschaften manche Beschränkungen für die Juden aufgehoben wurden, verschwand auch einer der grundlegenden Faktoren, der die Juden jahrhundertelang zu einer geschlossenen und nichtassimilierten Gesellschaft gemachte hatte. Nun begannen die Juden, sich zu assimilieren, sie verschmolzen mit den Gesellschaften Europas, in denen sie lebten. Als die Juden mit den Christen gleichberechtigt wurden, verschwand das Bewusstsein ihres Judentums. Am Ende des 19. Jahrhunderts war ein bedeutender Teil der Juden in den westlichen Ländern assimiliert. Sie begannen sich nicht mehr als ein Volk getrennt von den Engländern, Deutschen oder Franzosen zu sehen, sondern verstanden sich als Engländer, Deutsche oder Franzosen jüdischen Glaubens.
Doch manche Zionisten dachten ganz anders. Nach deren Meinung war das Judentum nicht eine Sache des Glaubens, sondern der Rasse. Die Juden gehörten einer Rasse an, die sich von den europäischen Rassen völlig unterschied, nämlich der semitischen Rasse, und deswegen war deren Assimilierung unter den Europäern nicht akzeptabel. In deren Augen war der Begriff “jüdischer Deutscher” oder “jüdischer Franzose” reine Spiegelfechterei. Die Juden, ob mosaischen Glaubens oder Atheisten - die Anzahl der Atheisten war in manchen zionistischen Gruppierungen sehr hoch - waren Menschen, die sich von den Europäern oder irgendeiner anderen Rasse durch klare Grenzen absonderte. Deshalb war das Leben der Juden inmitten anderer Rassen für Zionisten eine nicht hinnehmbare Situation. Die Zionisten brauchten unbedingt einen Staat, und der Ort dieses Staates musste Palästina sein, das ursprüngliche Heimatland der Nation.
Die assimilierten Juden waren in den Augen der Zionisten Kranke, die der Behandlung bedurften. Die Behandlung der Juden, die trunken waren vom Segen der Modernität und die glaubten, sie selbst seien wie die anderen Menschen in den Gesellschaften Europas, musste so bald wie möglich geschehen. Ansonsten war der Traum vom jüdischen Staat dazu verurteilt, ein Traum zu bleiben.
Doch welche Behandlung schien angebracht? Innerhalb kurzer Zeit zeigte sich, dass dies keine leichte Aufgabe war. Denn die die Assimilierung verteidigenden Juden begannen im deutlicher auf die ständigen Wiederholungen der rassistischen Zionisten zu antworten. Ein großer Teil der Vereinigungen der assimilationswilligen Juden gab Erklärungen ab, die den Standpunkt der Zionisten energisch zurückwiesen. Die Gegner der Zionisten waren der Auffassung, dass sie lediglich eine religiöse Vereinigung seien, ansonsten aber treue Staatsbürger der Länder in denen sie lebten und keinerlei Absicht hegten, in die Wüsten Palästinas zurückzukehren. Als Theodor Herzl sich in die zionistische Kampagne Europas einschaltete, versammelte sich gerade eine Konferenz in Pittsburg in den USA und nahm eine Erklärung mit dem Titel “Die acht Prinzipien des reformierten Judentums” entgegen. Die assimilationiswilligen amerikanischen Juden verkündeten in der Erklärung folgendes:
Wie sehen uns selbst nicht als eine Nation sondern als eine religiöse Gemeinschaft... Aus diesem Grund unterstützen wir weder die Rückkehr nach Jerusalem, noch die Neuorganisation der Religion von Aarons Kindern noch die Gründung eines jüdischen Staates...7
Nach diesen und ähnlichen Rückschlägen verstanden die radikalen Zionisten schnell, dass sie ihre assimilationswilligen Glaubensbrüder nicht mit Worten würden überzeugen können. Doch wie konnten sie beweisen, dass die Juden sich von anderen Rassen unterschieden und dass sie in der europäischen Gesellschaft eigentlich fremd waren? Vor der Modernität empfanden die Europäer eine Antipathie den Juden gegenüber, und die Juden besannen sich aufgrund der gegen sie verhängten Beschränkungen auf ihre Identität. Beide, die europäischen Nationen und die Juden waren gegen die Assimilierung. Doch nun war es unmöglich, den Juden gegenüber eine Antipathie zu empfinden und ihnen Beschränkungen aufzuerlegen. In dieser Situation konnte man sich eine Ideologie zu Nutzen machen, die die Assimilierung zum Stillstand bringen würde.
Der Rassismus des 19. Jahrhunderts und der moderne Antisemitismus
An diesem Punkt entdeckten die Zionisten etwas entscheidendes: In Europa entwickelte sich eine Ideologie, die sich der Assimilierung der Juden auf das Heftigste widersetzte. Es war der moderne Rassismus, der seine Kraft aus der Darwinschen Evolutionstheorie bezog. Im 19. Jahrhundert wurde der Rassismus in Europa zu einer Pseudowissenschaft. Man maß der Abstammung der Menschen größte Bedeutung bei und glaubte, dass das Hauptmerkmal des Menschen seine Rasse sei. Die größte Gefahr die einer Rasse drohen konnte, war demnach die Vermischung mit anderen Rassen und der Verlust ihrer “Reinheit”.
In der Zwischenzeit entwickelten zahlreiche Rassisten, vor allem in Deutschland, eine Reihe von antisemitischen Ideen. Diese Leute, die voneinem Unterschied zwischen „arischer“ und „semitischer“ Rasse sprachen, behaupteten, dass die Juden die “Reinheit” der „arischen“ Rasse verdorben hätten. Ihnen zufolge mussten die Juden isoliert und der weiteren Vermischung mit ihrer eigenen Rasse vorgebeugt werden. Diese Judenfeindschaft, die Kraft aus dem Gedanken der Isolierung der Juden schöpfte, nannte man „modernen Antisemitismus“. Das Neue an dieser Spielart des Antisemitismus war, dass im Gegensatz zum Mittelalter die Antipathie gegenüber Juden nicht aus deren Religion, sondern aus deren Rasse resultierte. Antisemitismus erreichte seinen Höchstpunkt mit der berüchtigten Affäre Dreyfuss.
Es waren nicht nur die europäischen Rassisten, die gegen Assimilierung der Juden waren. Es gab eine zweite Gruppe, die von deren Assimilierung beunruhigt wurde: die Zionisten, die die Juden nicht als Angehörige einer Religion, sondern als Nation betrachteten.
Die eine Seite wollte nicht, dass sich die Juden mit der „arischen Rasse“ vermischten. Die andere Seite war besorgt,die „jüdische Rasse“ von den anderen Rassen getrennt zu halten und die jüdische Identität zu schützen.

Die Affäre Dreyfuss, die sich am Ende der 1800er Jahre ereignete, stellt ein bedeutendes Beispiel für den erstarkenden Antisemitismus in Europa dar. Der französische Offizier Alfred Dreyfuss war der Spionage beschuldigt worden und des Übermittlens von Informationen an den deutschen Militärattachee; er wurde verurteilt weil er Jude war und obwohl viele Beweise für ihn sprachen.
Wir sehen, dass beide Seiten praktisch dasselbe wollten. Warum also sollten sie nicht kooperieren?
Die erste deutliche Antwort auf diese Frage kam von Theodor Herzl, dem Begründer des Zionismus.

Herzls antisemitische Karte
Die Tatsache, dass die meisten Juden in eine nicht mehr rückgängig zu machende Phase der Assimilierung eingetreten waren und deshalb dem beharrlichen Rufen des Zionismus wenig Beachtung schenkten, veranlasste manche Zionisten zur Zusammenarbeit mit den Antisemiten. Der erste, der diesen Entschluss in die Tat umsetzte, war Theodor Herzl, denn er hatte sehr richtig bemerkt, dass der Zionismus der Judenfeindlichkeit bedarf, um die Juden zur Auswanderung nach Israel zu zwingen. Aus diesem Grund musste der Plan zur Erzwingung der Auswanderung von dieser Basis ausgehen.
In der Zwischenzeit begann die parallel zum Rassismus aufkommende Judenfeindlichkeit die Hoffnungen der meisten Juden zu zerstören, dass sie in Zukunft in Europa weiterhin ohne Beschränkungen leben können würden. Theodor Herzl bearbeitete dieses Thema mit großer Beharrlichkeit und verkündete, dass der Antisemitismus eine Krankheit sei, deren erfolgreiche Behandlung noch nicht gefunden wurde und dass die entgültige Rettung für die Juden die Gründung eines Staates in Palästina sei. Die These von Herzl, dass Juden und Nichtjuden niemals dauerhaft in Harmonie leben würden, wies große Parallelen mit der These der Judenfeinde auf.
Durch Herzls Hinweis auf die weitgehende Ähnlichkeit seiner These mit derjenigen der europäischen antisemitischen Rassisten drückte er aus: “Der Antisemitismus wird ein wunderbarer Helfer für unsere Wünsche sein.”
Herzl sagte “Alle Antisemiten sind unseren engen Freunde”. Auf diese Weise würde die Auswanderung erleichtert werden. Am 9. Juni 1895 notierte Herzl in seinem Tagebuch folgendes: “Damit die Juden ihre Länder verlassen, werde ich erst mit dem Zar sprechen, dann mit dem deutschen Kaiser, dannach mit den Österreichern und wegen der Juden in Marokko schließlich mit den Franzosen.”8

Ein in Jerusalem ausgestelltes Foto der Juden, die 1903 in Kichinev ermordet wurden.
Doch Herzl beschränkte sich nicht nur auf diplomatische Kontakte, um die Juden zur Auswanderung zu bewegen. Der französische Denker Roger Garaudy sagt in seinem Buch Das Zionismusdossier folgendes über Herzls Politik:
Nach Herzl müssen die Juden sich von den anderen Nationen trennen, um anstelle einer eigenen Religion und einer eigenen Kultur einen eigenen Staat zu errichten. Um dieses Ziel zu erreichen, scheute sich Herzl nicht, einem jedem gegenüber die übertriebensten Worte zu verwenden um die Gefahr auszuführen, die die Juden bildeten und darzustellen, dass sie so bald wie möglich gehen sollten. Herzl verwendete gegenüber dem deutschen Außenminister von Bülow, Guillaume II., dem russischen Innenminister Plehve, Zar Nikolaus II. und den Judenfeinden der vordersten Front stets die gleiche Sprache. Der despotischste von allen war Plehve, der Verantwortliche für das Massaker von Kichinev vom April 1903, das eines der schrecklichsten Gemetzel an den Juden darstellte. Herzl schrieb Plehve im Mai einen Brief, in dem er anführte, dass der Zionismus ein Gegenmittel sei, um der Revolution vorzubeugen. Plehve antwortete im August und wollte von Herzl einen Brief, dass dieser die zionistische Bewegung unterstütze. Plehve erhielt diesen Brief. In dem Brief wurde versprochen, dass eine zionistische Strömung unterstützt würde, um die Auswanderung der Juden sicherzustellen.9
Herzl versprach Plehve, wenn dieser behilflich sei, die Juden nach Israel zu schicken, würde er, Herzl, die Juden, die zu dieser Zeit eine große Rolle in dem bolschewistischen Aufstand gegen den Zaren spielten, überzeugen auszuwandern, damit der bolschewistische Aufstand unterdrückt werden könne. Der Plan der Zusammenarbeit mit den Antisemiten, den Herzl in die Tat umsetzte, wurde von nun an zur Standardprozedur mancher jüdischer Anführer. Herzl wurde so zum lebhaftesten Befürworter der antisemitischen Bewegung. Der französische Autor Roger Garaudy schrieb folgendermaßen:
Bevor Herzl 1895 sein Buch veröffentlichte, sagte ihm einer seiner Kritiker ins Gesicht: ‘Sie haben den Juden einen fürchterlichen Schaden zugefügt.’ Herzl scheute sich nicht, folgendes zu antworten: „Ich verdiene das Recht der größte der Judenfeinde zu sein... Die Judenfeinde werden unsere zuvordersten Freunde sein... Die judenfeindlichen Länder werden unter unseren nächsten Alliierten sein...“

Oben links sind Stalin und Trotzki abgebildet, die Anführer der bolschewikischen Revolution bei einer Ansprache an das Volk auf dem Roten Platz. Oben rechts ein Propagandaplakat aus der Zeit der Revolution.
Theodor Herzl wußte sehr gut, dass der politische Zionismus des Begriffs der Judenfeindlichkeit bedurfte, um die Juden zu überzeugen, nach Israel auszuwandern. Im folgenden werden wir sehen, dass dieser Gedanke Herzls für einige Befürworter des politischen Zionismus bis heute die unveränderliche Grundlage ist.
Dieses Vorgehen ließ Behauptungen über Folterungen an Kraft gewinnen, die das Ziel hatten, der Judenfeindlichkeit die Nahrung zu bieten, derer sie am meisten bedurfte, und so die Auswanderung der Juden zu beschleunigen. Hierin lag das Geheimnis der Bemühungen Herzls, der auf der einen Seite die Zunahme der Judenfeindlichkeit fürchtete, auf der anderen Seite jedoch diese in Bewegung zu bringen versuchte. Auch die Herzl zukommenden Warnungen gingen weiter. Der österreichische Parlamentspräsident Baron Johann von Chlumetzky schrieb Herzl folgendes:
Wenn es die Bestrebung ihrer Neigungen und ihrer Propaganda ist, die Judenfeindlichkeit anzufachen, dann werden Sie hierbei erfolgreich sein. Ich bin vollkommen davon überzeugt, dass als Ergebnis einer solchen Propaganda die Judenfeindlichkeit wie eine Lawine anschwellen wird, und sie ihre Rasse in ein Massaker verwickeln werden.10

Theodor Herzl, der Gründer des Zionismus führte an, dass es nur mit Hilfe des Erstarkens des Antisemitismus möglich ist, die Juden vor der Assimilation zu retten und sie zur Auswanderung nach Israel zu überzeugen.
Herzl und einige andere Zionisten befanden sich also mit den antisemitischen Rassisten auf einem gemeinsamen Nenner. Denn die Zionisten waren der Überzeugung, dass das Verbringen aller Juden nach Palästina die einzige Lösung sei, die gleichzeitig auch für die Rassisten tragbar sein würde, die ihre Rassen vor der Vermischung mit den Juden retten und sie in “reiner” Form bewahren wollten. So beglückwünschte der Antisemit Theodor Fritsch, Herausgeber des bekannten judenfeindlichen Organs Antisemitische Correspondenz, welches später Deutsch-Soziale Blätter hieß, die Einberufung des 1. Zionistischen Weltkongresses und sandte “die besten Wünsche zur Ausführung des Plans der Juden, innerhalb kürzester Zeit Deutschland zu verlassen und sich in Palästina niederzulassen.”
Theodor Herzl, der der Ansicht war, dass das mangelnde Wohlbefinden der Juden in den Ländern, in denen sie lebten, dem Zionismus Schaden zufügen würde, drückte diesen Gedanken – Garaudy zufolge – folgendermaßen aus: “Wenn die Juden glauben, dass sie für eine lange Zeit in Sicherheit leben, dann können sie mit jeder beliebigen Gesellschaft verschmelzen. Diese Tatsache wird uns niemals von Nutzen sein.”
Aus diesem Grund war die erste Maßnahme, die nach Ansicht einiger zionistischer Führer ergriffen werden musste, das Anstacheln der Judenfeindlichkeit in diesen Ländern. Danach war es erforderlich, die Juden psychisch unter Druck zu setzen und sie durch provokative Übergriffe in Unruhe zu versetzen. Das Ergebnis dieser Aktionen bestand in der Erwartung dieser zionistischen Führer, dass die jüdische Bevölkerung überzeugt sein werde, nicht an einem sicheren Ort zu leben und nur durch die Auswanderung auf den “Heiligen Boden” zu retten ist.
Um den Antisemitismus anzufachen, versuchte Herzl eine weitere Maßnahme umzusetzen, und er fügte seinem Tagebuch Gedanken hinzu, denen zufolge den Antisemiten die Existenz eines jüdisches Komplotts glaubhaft gemacht werden sollte um diese gegen die Juden aufzuhetzen. In den Jahren 1922 und 1923 wurden drei Bände von Herzls Tagebuch veröffentlicht. Der österreichische Schriftsteller und Herausgeber der Zeitung Österreichische Wochenschrift Joseph Samuel Bloch, der mit Herzl eng bekannt war, schrieb folgendes über die Tagebücher:
Die Schreiben an Rothschild und Baron Hirsch sowie die Behauptungen, dass die Juden in den Ländern, in denen sie sich befanden, gegen die herrschende Macht aufbegehrten und an Umstürzen teilnahmen, ist ein ausreichender Grund um das jüdische Volk zu vernichten. Herzl zeigte den Judenfeinden die sicherste Grundlage um das “Judenproblem” zu lösen. Er beschrieb ihnen den Weg, den sie in ihren zukünftigen Bemühungen zu verfolgen hatten. Aus diesem Grund ist dieses Tagebuch ein schrecklicher Beleg.11
Bis zu seinem Tod 1904 bemühte sich Herzl darum, den Antisemitismus anzufachen und Allianzen mit den Antisemiten einzugehen. Doch aus diesen Bemühungen ging kein bedeutendes Ergebnis hervor. Die meisten der europäischen Juden weigerten sich, auszuwandern.

Der Widerstand der Juden gegen den radikalen Zionismus
Die von Herzl gegründete und nach dessen plötzlichem Tod 1904 ständig wachsende Organisation des Weltzionismus (World Zionist Organization, WZO) machte es sich zum Ziel Nummer eins, die Juden nach Palästina zu bringen. Doch trotz aller Ermutigungen der Vereinigung für die Juden zahlreicher Länder, waren die Auswanderungen nicht in dem erwarteten Maß durchführbar. Nach 1925 nahm die Auswanderung sogar ab. Doch als ob das noch nicht genug wäre, gab es sogar Rückkehrer unter den Auswanderern. In den Jahren zwischen 1926 und 1931 verließen pro Jahr durchschnittlich 3.200 Juden Palästina. 1932 standen in Palästina 770.000 Arabern 181.000 Juden gegenüber. Die Araber hatten in der Region immer noch eine überwältigende Mehrheit. Die zionistischen Führer wußten ganz genau, dass sie mit so wenig jüdischer Bevölkerung keinen Staat gründen konnten.
Vor allem die Juden, die in Deutschland, Frankreich und Amerika lebten, dachten gar nicht daran, Wohlstand, einen hohen Lebensstandard und eine Ordnung aufzugeben, in der sie sich eingelebt hatten und nach Palästina auszuwandern.
Dem Widerstand, den das jüdische Volk dem zionistischen Ruf nach Auswanderung entgegensetzte, schlossen sich auch weltberühmte Juden an, wie der Physiker Albert Einstein, der Philosoph Martin Buber und der erste Präsident der jüdischen Universität Jerusalems, Professor Judah Magnes. Neben den intellektuellen Juden waren weite Teile der jüdischen Bevölkerung gegen die Auswanderung, auf die sich manche zionistischen Führer versteift hatten. In Russland lehnte die jüdische Bevölkerung bis auf einem kleinen Teilden rassistischen Zionismus ab. Ein Teil der Auswanderer kehrte sogar nach Russland zurück, weil die Lebensbedingungen in Palästina nicht den Erwartungen entsprachen.


Die Juden waren in zahlreichen Ländern Europas gezwungen in “Ghettos” zu leben. Auf dem Bild sind Juden zu sehen, die zur Auswanderung gezwungen wurden und ein Ghetto in Polen verlassen.
In den 1920er Jahren hatten die zionistischen Führer geglaubt, dass die 1917 verkündete Balfour Declaration, die grünes Licht für einen jüdischen Staat in Palästina gegeben hatte, die Einwanderung dorthin beschleunigen werde. Doch als in den folgenden Jahren diese Rechnung nicht aufging, erlebten die Zionisten eine bittere Enttäuschung. In den 1920er Jahren verdoppelte sich zwar die jüdische Bevölkerung Palästinas und erreichte 160.000. Doch die Zahl der Jüdischen Emigranten betrug nur 100.000, von denen 75% nicht in Palästina blieben. Die Zahl der Einwanderer nach Palästina betrug pro Jahr ungefähr 8.000. 1927 kamen sogar nur 2.710 Personen an, doch 5.000 wanderten aus. 1929 dagegen hielten sich die Zahlen der Ein- und Auswanderer in Palästina die Waage.
Aus dem Blickwinkel der radikalen Zionisten, war diese Entwicklung ein riesiges Fiasko. Trotz der massiven Propaganda des WZO war die Zahl der Einwanderungen nach Palästina gering geblieben. Ende des 19. Jahrhunderts hatten in Palästina weniger als 50.000 Juden gelebt. Diese Zahl betrug 7% der palästinensischen Bevölkerung. Doch auch zwei Jahre nach der Balfour Declaration war die Bevölkerung noch nicht über 65.000 gestiegen. Zwischen 1920 und 1932 waren nur 118.378 Juden nach Palästina gebracht worden, was nicht einmal einem Prozent der jüdischen Weltbevölkerung entsprach.
Für die Zionisten war klar, dass es auf diese Weise nicht weitergehen konnte. Ein oder zwei antisemitische Bewegungen reichten nicht aus, um den Teil der jüdischen Bevölkerung zu überzeugen, der die Auswanderung ablehnte. Deshalb machten sich einige zionistische Führer daran, das von Herzl eingeführte und praktizierte Verfahren der Kooperation mit den europäischen Nationenwirkungsvoller zu gestalten. Die für die Gründung des israelischen Staates erforderlichen qualifizierten europäischen Juden mussten stärker unter Druck gesetzt werden. Das hieß, der Antisemitismus war zu verstärken.

Die ideologische Verwandtschaft zwischen dem radikalen Zionismus und dem Nationalsozialismus
Herzls Strategie, Allianzen mit den Antisemiten einzugehen, um die Assimilierung der Juden zum Stillstand zu bringen und ins Gegenteil zu verkehren, wurde von einigen Zionisten und Rassisten weltweit umgesetzt. Die Einflussreichsten unter ihnen waren jedoch die deutschen Rassisten. Sie stimmten den Absichten der radikalen Zionisten praktisch vollständig überein.
Der amerikanische Historiker Lenni Brenner, der sich selbst als antizionistischen Juden bezeichnet, breitet in seinem Buch Zionism in the Age of Dictators (Zionismus im Zeitalter der Diktatoren) vor aller Augen die unbekannte Geschichte der Allianz zwischen den radikalen Zionisten und den Antisemiten aus. Wie Brenner betont, begann sich die Annäherung zwischen sogenannten Zionisten und antisemitischen Rassisten bereits in den ersten Jahren der zionistischen Bewegung. Zum Beispiel führte Max Nordau, der zweite Mann der zionistischen Bewegung, am 21. Dezember 1903 ein Gespräch mit Eduard Drumont, dem Herausgeber der französischen antisemitischen Zeitung La Libre Parole.; Das Gespräch wurde damals in dem Blatt Drumonts veröffentlicht. Nordau sagte: “Der Zionismus ist kein Problem der Religion, sondern der Rasse, und diesbezüglich stimme ich mit niemandem so sehr überein wie mit Herrn Drumont”.
Eines der Themen in Brenners Buch ist die ideologische Parallele zwischen deutschen Rassisten und radikalen Zionisten. Dementsprechend befanden sich die Blut und Boden Parolen, die sich vor dem 1. Weltkrieg rasch unter Deutschlands Intellektuellen verbreiteten, in völliger Übereinstimmung mit den Behauptungen der rassistischen Zionisten. Dieser Ideologie zufolge verfügte die deutsche Rasse über ein nur ihr eigenes Blut und musste auf dem ihr gehörenden Boden leben. Die Juden waren nicht von deutschem Blut, konnten niemals ein Teil des deutschen Volkes werden und besaßen deshalb auch kein Recht, auf deutschem Boden zu leben. Wie Brenner betont, unterstützten die rassistischen Zionisten alle Argumente der Blut und Boden Rassisten; Denn auch nach Ansicht der radikalen Zionisten waren die Juden kein Teil des deutschen Volkes und durften sich deshalb nicht mit deutschem Blut vermischen. Das Beste was demnach zu tun war, war die Rückkehr auf den eigenen Boden, also nach Palästina.

Indem die radikalen Zionisten die Behauptungen des deutschen Rassismus teilten, bestätigten sie den Antisemitismus. Wenn die Juden kein Teil des deutschen Volkes waren, dann war der Wunsch der deutschen Rassisten richtig, die Juden zu isolieren und zu entfernen. Nach der Vorstellung der radikalen Zionisten hatten die Juden selbst Schuld an der Existenz des Antisemitismus, da sie beharrlich auf einem Boden lebten, der ihnen nicht gehörte und sich mit einer fremden Rasse vermischten; So fachten sie angeblich selbst den Antisemitismus an. Die Schuld lag also nicht bei den Antisemiten, sondern bei den assimilierten Juden. Jahre später fasste Chaim Greenberg, ein radikaler Zionist, diese abstruse Logik in Jewish Frontier, dem Presseorgan der Zionisten, folgendermaßen zusammen: “Um ein guter Zionist zu sein muss man bis zu einem gewissen Grad Antisemit sein.”12
Der seit Beginn des Jahrhunderts von der Zionistischen Weltorganisation (WZO) ständig wiederholte Aufruf zur Auswanderung nach Palästina fand bei sehr wenigen Juden Gehör. Ein bedeutender Teil der europäischen Juden befanden sich in einer Phase der Assimilierung und waren nicht gewillt ihre bequemen Wohnungen zu verlassen und sich in ein Abenteuer mit ungewissen Ausgang zu stürzen. Diejenigen die auswanderten waren religiöse Juden oder Idealisten mit starker nationaler Überzeugung. Links ist der Anführer der WZO, Chaim Weizmann, mit einer Gruppe idealistischer Jugendlicher zu sehen, die sich anschicken nach Palästina auszuwandern.
Hierzu meint Lenni Brenner folgendes:
Wenn man an den Begriff der Reinheit der Rasse glaubt, kann man den Rassismus eines anderen nicht zurückweisen. Wenn man ausserdem glaubt, dass sich eine Rasse nur in ihrem eigenen Heimatland wohlfühlen kann, dann kann man nicht dagegen sein, wenn andere Fremde von ihrem Territorium ausschliessen.13
Die ideologische Verwandtschaft zwischen Nazis und radikalen Zionisten berührt auch der amerikanische Geschichtsprofessor an Saint Michael’s College (Vermont), Francis R. Nicosia in seinem Buch The Third Reich and the Palestine Question (Das Dritte Reich und die palästinensische Frage). Nicosia zufolge weisen die radikalen Zionisten nicht nur mit den Nazis, sondern auch mit deren Vorläufern, den Rassisten des 19. Jahrhunderts große ideologische Verwandtschaft auf. Einer von ihnen war Arthur de Gobineau. 1902 wurden in der Zeitung Die Welt, die von der Zionistischen Weltorganisation (WZO) herausgegeben wurde, Artikel veröffentlicht, die die Ideen Gobineaus lobten und dessen Bewunderung der Reinheit der jüdischen Rasse mit Hochachtung würdigten. Vor dem 1. Welkrieg waren einige bedeutende Zionisten wie Elias Auerbach und Ignaz Zollschan, Arthur de Gobineau und Houston Stewart Chamberlain zu den feurigen Befürwortern der rassistischen Philosophie geworden.14 
Francis Nicosia beschreibt auch die Affinität, die die Antisemiten den Zionisten gegenüber empfanden. Interessanterweise hatten die Antisemiten bereits zu Beginn des 19. Jahrhunderts, also zu einer Zeit als der politische Zionismus noch nicht existent war, den Transfer der europäischen Juden nach Palästina befürwortet. Einer von ihnen war der rassistische deutsche Denker Johann Gottlieb Fichte. Fichte, der die Säuberung von allen Minderheiten, insbesondere von Juden befürwortete, um den deutschen Volksgeist zu stärken, betrachtete die Tatsache, dass Juden und Deutsche die gleichen Rechte hatten, als Katastrophe und schrieb, dass die einzige Lösung für das Judenproblem deren Verbringen nach Palästina sei. Diese Gedanken Fichtes wurden von der am Ende des Jahrhunderts rasch zunehmenden Zahl von Gleichgesinnten unverändert übernommen. Einer davon war Eugen Dühring.15
Die Sympathie der Antisemiten für den Zionismus setzte sich nach dem 1. Weltkrieg in der Zeit der Weimarer Republik fort. Nicosia lenkt die Aufmerksamkeit auf die Gedanken der bedeutenden Antisemiten der Weimarer Republik wie Wilhelm Stapel, Hans Blüher, Max Wundt und Johannes Peperkorn, die der Ansicht waren, der Zionismus sei die beste Lösung für das Judenproblem.
Bewertet man den Zionismus nur als eine Strömung, die auswanderungswillige Juden bei ihrer Einwanderung nach Palästina unterstützte, dann ist daran nichts außergewöhnliches zu bemerken. Doch die Zusammenarbeit zwischen Antisemiten und radikalen Zionisten enthielt gefährliche Elemente, insbesondere den Rassismus, der in keiner Weise mit der religiösen Moral übereinstimmt. Beide Gruppen unterstützten sich hinsichtlich ihrer rassistischen Ziele und vermieden auch nicht die Anwendung von Gewalt. So war es die jeweils eigene Bevölkerung , die Schaden durch die Praktiken der radikalen Gruppierungen erlitt, die die radikalen Zionisten unterstützen. Die rassistischen Zionisten sahen meistens darüber hinweg und wurden später sogar selbst eine Ursache dieser Benachteiligung.

Die Kooperation des radikalen Zionismus mit dem Nationalsozialismus
Wenn man sagt, zwischen dem Zionismus und dem mit Judenfeindlichkeit aufgeladenen deutschen Rassismus bestehe eine Verwandschaft, erscheint dies zunächst als Widerspruch, doch es war für beide Seiten eine Zweckgemeinschaft. Einer der Zionisten, Jacob Klatzkin, erläuterte dies in einem Aufsatz von 1925 folgendermaßen:
Wenn wir nicht akzeptieren, dass der Antisemitismus eine gerechtfertigte Bewegung ist, dann weisen wir auch unseren eigenen Nationalismus zurück. Wenn unser Volk seine eigene Identität schützen und seine eigene Lebensweise fortführen will, dann ist es ein Fremdkörper in den Nationen in denen es lebt. Deshalb haben sie das Recht, uns zu bekämpfen um ihre eigene nationale Identität zu schützen... Die auf uns entfallende Aufgabe ist nicht, die Antisemiten zu bekämpfen, die die sozialen Rechte der Juden vermindern wollen, sondern vielmehr, unsere Freunde zu bekämpfen, die die sozialen Rechte der Juden verteidigen wollen.16
Die Sympathie des radikalen Zionismus für den Antisemitismus war zunächst in einigen Reihen der Zionistischen Weltorganisation (WZO) verbreitet. Chaim Weizmann, der nach Theodor Herzl der zweite Führer der WZO werden sollte – 1948 wurde er erster Staatspräsident Israels – betonte häufig seine Sympathie gegenüber dem Antisemitismus. In einer Rede, die er 1912 vor deutschen Juden hielt, sagte er “Jedes Land kann, wenn es nicht Magenschmerzen bekommen will, nur eine bestimmte Zahl Juden vertragen”, und er fügte hinzu: “In Deutschland gibt es sowieso schon mehr Juden als notwendig.” Während einer Unterredung mit dem englischen Außenminister Lord Balfour sagte er 1914: “Wir stimmen vollkommen mit den kulturellen Antisemiten überein. Auch uns stört der Begriff ‘Deutsche mit jüdischem Glauben’ in höchstem Maße, denn dies ist ein demoralisierendes Phänomen.”17

Chaim Weizmann, der Anführer der Zionistischen Weltorganisation zusammen mit dem englischen Außenminister Lord Balfour.
Diese Gedanken, die in einigen Teilen der WZO vorherrschten, wurden auch von manchen Mitgliedern der Zionistischen Vereinigung für Deutschland (ZVfD), dem deutschen Arm der Organisation geteilt. Die war eine der beiden großen jüdischen Vereinigungen in Deutschland. Die andere war die der Deutschen jüdischen Glaubens, der von assimilationswilligen Juden ins Leben gerufene Centralverein (CV). Natürlich waren ZVfD und CV bei zentralen Themen unterschiedlicher Auffassung. Die ZVfD war der Überzeugung, dass die Juden eine Rasse seien, für den CV waren die Juden lediglich eine religiöse Gemeinschaft.
Die größte Meinungsverschiedenheit bestand jedoch beim Thema Antisemitismus. Für die dem CV verbundenen Assimilationswilligen war der Antisemitismus die größte Gefahr und sie unternahmen alles, um dieses Virus zu vernichten, der ihr glückiches Leben in Deutschland bedrohte. Die Zionisten dagegen, die glaubten, dass der Assimilationismus das eigentliche Virus war, waren trotz der Beunruhigung über das Anwachsen des Antisemitismus der Ansicht, dass dieser eine positive Entwicklung sei. Kurt Blumenfeld, der zunächst Generalsekretär der ZVfD und dann ihr Vorsitzender war, gehörte zu den ersten Juden, die den Antisemitismus bewunderten. Blumenfeld akzeptierte mit Brenners Worten “…vollkommen die antisemitische Ansicht, dass Deutschland der arischen Rasse gehört und die Übernahme einer offiziellen Aufgabe durch einen Juden in Deutschland ein Angriff auf die Angelegenheiten eines anderen Volkes sei.”18
Die deutschen Antisemiten waren in erster Linie die Nazis. Zu Beginn der 1920er Jahre tauchten sie auf den Straßen Deutschlands auf. Hitler unternahm 1923 mit diesen ungebildeten, rassistischen und aggressiven Fanatikern seinen Putschversuch in München. In den Jahren, in denen die Nazibewegung geboren wurde, begann bereits die Zusammenarbeit zwischen Nazis und radikalen Zionisten. Die radikalen Zionisten bemühten sich ständig um eine Annäherung an die Nazis und andere Antisemiten. Hitler sandte auch bedeutungsvolle Botschaften an die andere Seite. Wie Francis Nicosia bemerkte, hatte der Naziführer zu Beginn der 1920er Jahre in allen Reden, die er über das „Judenproblem“ hielt, davon gesprochen, dass die Lösung allein in der Transferierung der Juden aus Deutschland heraus liegen würde. Diese Linie Hitlers unterschied sich von den grobschlächtgen und ungebildeten Antisemiten, die Pogrome an Juden verübten. In einer Rede am 6. April 1920 in München sagte er, falls keine Pogromkampagne auf die jüdische Gemeinschaft verübt werde, müsse die gesamte Energie des Nationalsozialismus auf die Vertreibung der Juden aus Deutschland verwendet werden. Er sprach auch deutlich darüber, wie dies zu machen sei. “Nötigenfalls werden wir mit dem Teufel zusammenarbeiten”. Damit meinte er die Allianz mit den rassistischen Zionisten. In einer Rede am 29. April dagegen sagte er: ”Wir werden unseren Kampf fortführen, bis der letzte Jude aus Deutschland vertrieben ist.”19 In einem Brief vom 16. September 1919 schrieb Hitler:
Ein Antisemitismus, der auf emotionaler Antriebskraft beruht, drückt sich selbst stets durch Pogrome aus. Der rationale Antisemitismus jedoch ist gezwungen, ein planmäßiges und systematisches Programm für die Aufhebung der den Juden erteilten sozialen Rechte und die Entfernung der Juden aus dem Land durchzuführen.20
Die „Entfernung der Juden aus dem Land“ war von Alfred Rosenberg, dem wichtigsten Ideologen der Nazis, als Ziel dargestellt worden. Rosenberg war denn auch der Urheber der Idee, zu diesem Zweck mit den radikalen Zionisten zusammenzuarbeiten. Der Naziideologe schrieb in Die Spur des Juden im Wandel der Zeiten , die im Jahr 1919 veröffentlicht wurde: “Der Zionismus muss aktiv unterstützt werden, um die in Deutschland befindlichen Juden aus dem Land zu verbringen und nach Palästina zu schicken.”21 Lenni Brenner meint in seinem Buch hierzu: “Die Idee Rosenbergs, mit den radikalen Zionisten zusammenzuarbeiten, um die Juden Deutschlands von der Gesellschaft zu isolieren und sie in einem zweiten Schritt nach Palästina zu schicken, wurde mit der Machtergreifung der Nazis zu einer wirklichen Allianz.”22
Die Nazibewegung, die aus einem radikalen deutschen Rassismus und einem diesem verbundenen Antisemitismus bestand, aufgrund der Schwäche der Weimarer Republik, und der sozialpsychologischen Situation der Deutschen kam 1933 an die Regierung. Dieser Sieg der Nazis erfreute manche Zionisten so sehr, als ob sie selbst an die Regierung gekommen wären.

Die ersten Regierungsjahre der Nazis und die radikalen Zionisten
Als die Nazis an die Regierung kamen, stellten die deutschen Juden 0,9% der deutschen Bevölkerung. Doch in wirtschaftlicher Hinsicht waren sie von wesentlich größerer Bedeutung. Die meisten verfügten über einen hohen Lebensstandard. 60% von ihnen waren Geschäftsleute, der Rest Handwerker, Religionsgelehrte, Studenten und in geringem Maße Arbeiter. Obwohl sie zahlenmäßig klein waren, stellten sie doch die bedeutendste rassische Minderheit in Deutschland dar, und es war eines der allerersten Ziele der Nazipolitik, die Juden los zu werden, um die deutsche Rasse rein zu halten. Die Reinheit der Rasse war für die Nazis von so großer Bedeutung, dass Hitler sogar versuchte, junge deutsche Männer und Frauen, die die “idealen” Eigenschaften besaßen, in “Reproduktionsanstalten” zu bringen und so eine neue, überlegene arische Rasse zu züchten. Zur Reinhaltung der Rasse war es zunächst erforderlich, die Juden von den Deutschen zu isolieren und diese in einem zweiten Schritt aus dem Land zu entfernen.

Der Nazi Ideologe Alfred Rosenberg sprach bereits 1920 davon, dass mit dem radikalen Zionismus zusammengearbeitet werden muss um die Juden aus Deutschland zu entfernen.
Dies war auch der Wunsch der radikalen Zionisten. Aus diesem Grund begannen beide Seiten eine Beziehung herzustellen und dies bereits, als die Nazibewegung noch auf dem Weg zur Regierung war. Eine der absonderlichsten Verbindungen war die zwischen einem der Vorstände des ZVfD, Kurt Tuchler, und dem hochrangigen SS Offizier Baron Leopold Itz Edler von Mildenstein. Tuchler hatte mit Mildenstein eine lange Besprechung während der er ihm erklärte, wie groß die Parallelen zwischen dem Zionismus und der Nazibewegung seien und er überzeugte ihn, eine den Zionismus lobende Artikelreihe in den Presseorganen der Nazis zu veröffentlichen. Doch der SS Offizier Mildenstein beließ es nicht nur dabei, sondern nahm auch den Vorschlag Tuchlers an, gemeinsam eine Reise nach Palästina zu unternehmen. Nachdem Hitler an die Regierung gekommen war, machten sich der radikale Zionist und der SS Mann gemeinsam mit ihren Frauen auf eine sechsmonatige Palästinareise. Nach seiner Rückkehr fuhr Mildenstein in seinen Artikeln fort, den radikalen Zionismus mit Lob zu überschütten.23 Derartige Kontakte gab es während der ersten Monate der Naziregierung auch auf höchster Ebene: Im März 1933 traf sich Hermann Göring mit einer aus radikal zionistischen Führern bestehenden jüdischen Abordnung.
Das Ereignis, das die Einstellung der radikalen Zionisten den Nazis gegenüber am besten zum Ausdruck bringt, ist das Memorandum, das die ZVfD am 21. Juni 1933 der Nazispitze zukommen ließ. In diesem Dokument, das bis zum Jahre 1962 unentdeckt blieb, kommt der Vorschlag zur Zusammenarbeit ans Tageslicht, den die radikalen, rassistischen Zionisten den Nazis unterbreiteten. Im Folgenden einige interessante Zeilen aus diesem langen Brief:

... Innerhalb des neuen deutschen Staates, der auf der Grundlage der Rasse gegründet wurde, wollen auch wir die allgemeine Struktur unserer Glaubensgemeinschaft anpassen und in dem uns zugeteilten Feld für das Vaterland von Nutzen sein... Unsere Bindung an den jüdischen Nationalismus befindet sich in großer Harmonie und guter Beziehung mit den nationalen und rassischen Gegebenheiten der deutschen Nation. ...Denn auch wir sind gegen Mischehen und verteidigen die Blutsreinheit der jüdischen Nation... Deshalb kann das selbstbewußte Judentum, das wir hier definieren und in dessen Namen wir sprechen, einen Platz innerhalb des neuen deutschen Staates finden... Wir sind der Überzeugung, dass zwischen den Juden, die über das Bewußtsein der Religionsgemeinschaft verfügen und dem deutschen Staat eine aufrichtige und enge Zusammenarbeit entstehen kann. ...Wir haben die Hoffnung, dass der Zionismus für seine praktischen Zwecke auch die Unterstützung einer Regierung gewinnen kann, die den Juden feindlich gesinnt ist...24
Lenni Brenner meint folgendes zu diesem Memorandum:
In diesem Dokument, das ein offener Verrat an den deutschen Juden ist, unterbreiten die deutschen Zionisten den Nazis eine gut kalkulierte Allianz. Das endgültige Ziel dieser Zusammenarbeit ist die Gründung eines jüdischen Staates. Die Mitteilung an die Nazis ist ganz simpel: Wir werden nie gegen euch kämpfen und nur die bekämpfen, die gegen euch sind.25

Die Vorstellung der Nazis, dass Juden und Deutsche zwei Rassen sind, die nicht vermischt werden dürfen, traf in gleicher Weise für die rassistischen Zionisten zu. Die Allianz zwischen radikalen Zionisten und Nazis stand auf dieser Basis. Oben ist Hitler mit der SA bei einer Feier zu sehen als er gerade an die Macht kam.
Der Rabbiner Joachim Prinz, der sich in der Gruppe radikaler Zionisten befand, die dieses Memorandum verfasste, erklärte in späteren Jahren folgendermaßen, weshalb dies unternommen wurde:
Es gab kein anderes Land auf der Welt, das sich wie Deutschland für die Lösung des Judenproblems anstrengte. “Die Lösung des Judenproblems.” Dies war sowieso unser zionistischer Traum! Niemals wiesen wir die Existenz des Judenproblems zurück! Dissimilation. Dies war sowieso unser größter Wunsch...26 
An erster Stelle der Faktoren, die die Nazis und die radikalen Zionisten zusammenführten, stand der Glaube an die Existenz eines Judenproblems. Beide Seiten betrachteten die Existenz der Juden in Europa als ein Problem und waren der Ansicht, Juden und Nichtjuden könnten nicht miteinander leben. Demgegenüber wollten die assimilationistischen Juden nicht einmal die Existenz eines solchen Problems akzeptieren. Dies wiederum war in den Augen der radikalen Zionisten ein offener Verrat. Aus diesem Grund begannen sie von der Notwendigkeit zu sprechen, dass Druck und Gewalt jene Juden gefügig machen würde, die die Existenz dieses Problems nicht anerkannten und die in den Augen der radikalen Zionisten ihre Identiät verloren hatten. Die Jüdische Rundschau, das wöchentliche Presseorgan des ZVfD begann Artikel zu veröffentlichen, die den Assimilationisten von allen Seiten stark zusetzten. Robert Weltsch, der Herausgeber der Zeitschrift schrieb zum Beispiel folgendes:
In den Krisenzeiten seiner Geschichte erlitt das jüdische Volk stets die Strafe für seine eigene Schuld. In einem unserer wichtigsten Gebete wird der Ausdruck „wegen unserer Sünden wurden wir aus unserer Heimat vertrieben“ verwendet... Heute sind die Juden schuldig, weil sie Theodor Herzls Aufruf überhören wollten... Sie sind schuldig, weil sie ihr Judentum nicht mit Stolz trugen, versuchten, das Judenproblem unter den Teppich zu kehren, und nun müssen sie die Strafe dafür erleiden, dass sie das Judentum hinten angestellt haben.27
Die Logik der radikalen Zionisten war klar: Die assimilationistischen Juden hatten mit ihrer Nichtbeachtung des Aufrufs und dem Zurückweisen ihrer eigenen rassischen Identität eine große Sünde begangen und würden dafür mit der Unterdrückung durch die Nazis bestraft. Während die Jüdische Rundschau zum einen Artikel veröffentlichte, die die Assimilationisten auf das Heftigste angriffen, erschienen andererseits Aufsätze, die die Ansprüche der Nazis erklären sollten. Der Generalsekretär der ZVfD, Kurt Blumenfeld, schrieb im April 1933 in einem Aufsatz folgendes: “Wir, die auf diesem Boden als Fremde leben, sind verpflichtet dem rassischen Bewußtsein der deutschen Nation und deren rassischen Interessen große Hochachtung zu zeigen.”28 Der Rabbiner Joachim Prinz, ein radikaler Zionist, erklärte, dass Zionisten sich lediglich mit Nationalsozialisten, also Rassisten wie ihresgleichenverständigen könnten: “Ein Staat, der auf den Prinzipien der Reinheit der Nation und der Rasse gegründet ist, wird den Juden, die an die gleichen Prinzipien glauben, mit der gleichen Achtung begegnen.”29

Die Vertreter des Zionistischen Vereinigung für Deutschland (ZVfD) auf dem 19. Zionistischen Kongress. Oben im Bild Kurt Blumenfeld, der Führer der ZVfD und Architekt der Zusammenarbeit mit Hitler.
Kurze Zeit nachdem die Nazis an die Regierung gekommen waren, gaben sie Gesetze heraus, die zahlreiche Rechte der Juden einschränkten. Doch diese Politik störte die radikalen Zionisten keineswegs, da sie dachten, dass die Nazis mit den von ihnen erlassenen anti-assimilationistischen Gesetzen den Juden Gutes erwiesen. Der Presseverantwortliche der Nationalsozialisten A. I. Berndt äußerte sich in einem Interview mit der Jüdischen Rundschau folgendermaßen:
Die erlassenen neuen Gesetze sind für die Juden nützlich und motivierend. Die Möglichkeit der jüdischen Minderheit Deutschlands, den ihr eigenen Lebensstil zu führen, ist hilfreich zur Stärkung des nationalen Charakters des Judentums und sie kann die Beziehungen zwischen beiden Völkern auf die rechte Basis stellen.30
Auf dieser Logik gründete eine der seltsamsten Allianzen der Geschichte. Die Beziehungen, die während der ersten Monate der Naziherrschaft mit Gunstbeweisen begannen, wurden innerhalb kürzester Zeit zu einer in höchstem Maße konkreten und organisierten Zusammenarbeit.
Die radikalen Zionisten bemerkten sehr wohl die Judenantipathie der Nazis und wünschten deren Anwachsen, obwohl sie sich auch über deren Gefahr im Klaren waren. Jedes Gesetz, das die Nazis zuungunsten der Juden verabschiedeten, machte sie noch zufriedener. Brenner schreibt:
Je mehr die Nazis die Schrauben bei den Juden anzogen, umso mehr festigte sich der Glaube der Zionisten bezüglich einer Allianz mit den Nazis. Ihrer Meinung nach würden die Nazis den Zionismus umso dringender benötigen, je mehr sie die Juden aus der deutschen Gesellschaft ausstießen.31
Der Aufruf an die deutschen Juden für die Wahl Hitlers
Bis jetzt haben wir stets betont, dass bezüglich der Nazis eine offene Meinungsverschiedenheit zwischen den Assimilationisten und den radikalen Zionisten bestand, und dass die assimilationistischen Juden den Nationalsozialismus mit Hass begegneten, während radikale Zionisten und Nazis als Alliierte angesehen wurden. Der Unterschied zwischen beiden Seiten, nämlich zwischen der zionistischen Vereinigung für Deutschland (ZVfD) und dem Centralverein (CV), den die Assimilationisten, also die Deutschen jüdischen Glaubens gegründet hatten, ist anhand ihrer Einstellungen und Verhaltensweisen gegenüber den Nazis deutlich erkennbar. Dieser große Unterschied zwischen den Assimilationisten und den radikalen Zionisten wird auch deutlich in der Gegnerschaft der Assimilationisten zu den faschistischen Regimes außerhalb Deutschlands. Allgemein kann man sagen, dass sich die radikalen Zionisten gut mit dem faschistischen Umfeld verstanden, die Assimilationisten jedoch beiden Gruppierungen kritisch gegenüberstanden.
Doch es gab auch Ausnahmen. Unter den assimilationistischen Juden und insbesondere im von der linken Bedrohung beunruhigten Bürgertum gab es Bestrebungen, die mit den Faschisten eine Allianz eingehen wollten. Ein deutliches Beispiel hierfür ist der Verband nationaldeutscher Juden (VnJ), die zweitwichtigste Vereinigung in Deutschland nach dem CV. 1934 begann der VnJ eine wirkungsvolle Kampagne, um die Macht Hitlers zu festigen. Die New York Times berichtete auf Seite zwei ihrer Ausgabe vom 18. August 1934 von dieser Kampagne und veröffentlichte die Aufforderung an alle deutschen Juden, ihre Stimme für die Kanzlerschaft Hitlers zu geben.

Wir als der 1921 gegründete Verband nationaldeutscher Juden halten unsere Interessen im Krieg und im Frieden nicht über denen des deutschen Volkes und der deutschen Nation. Doch auch wenn es uns Unbehagen bringt, so begrüßen wir den Aufstand, der im Januar 1933 Hitler an die Regierung brachte... Wir beglaubigen die Größe von Hitlers Kanzlerschaft und der historischen Bedeutung seiner Bewegung. Wir als die Juden, die der deutschen Nation geistig und materiall verbunden sind, kennen keine andere Nation außer Deutschland. Wir unterstützen die Gemeinschaft von Hitlers Kanzlerschaft und den zugehörigen Behörden und empfehlen allen sich Deutsch fühlenden Juden mit Nachdruck, am 19. August Hitler die Stimme zu geben.32
Die Überwindung des Anti-Nazi Boykotts mit Hilfe der radikalen Zionisten
Ohne Zweifel war der VnJ eine Ausnahme und man kann nicht sagen, dass die Sympathie, die er für die Nazis empfand von der Mehrheit der assimilationistischen Juden geteilt wurde. Nicht nur die Assimilationisten Deutschlands, sondern auch die der anderen westlichen Länder verfolgten den Aufstieg Hitlers zum Führer Deutschlands mit großer Sorge. Im Gegensatz zu den Bemühungen der radikalen Zionisten begannen sie gemeinsam mit anderen Gruppen, die sich dem Faschismus entgegenstellten, Wege zu suchen, den Nazis Widerstand zu leisten.Zum ersten Mal rief am 19. März 1933 die in New York ansässige, jüdische assimilationistische Vereinigung Jewish War Veterans (JWV) zu einem Boykott gegen deutsche Produkte auf und organisierte vier Tage später eine große Protestveranstaltung gegen die Nazis. Die Assimilationisten gründeten die Anti-Nazi Vereinigung mit Namen Non-Sectarian Anti-Nazi League, die alle Amerikaner zum Boykott von Naziprodukten aufrief. Dieser Boykott sprang kurze Zeit später auf Europa über und zeigte seine Wirkung. Dies war für die deutsche Industrie, die sich gerade mit großem Elan entwickelte, alles andere als positiv. Die beiden größten Absatzmärkte Deutschlands waren Amerika und Europa, der auf beiden Märkten von den Assimilationisten begonnene Boykott ließ den Absatz deutscher Produkte enorm sinken.
An diesem Punkt kam den Nazis jemand zu Hilfe und weitete den Engpass, in dem sich die Wirtschaft der Nazis befand. Wer aber war dies?
Natürlich die radikalen Zionisten. Während die assimilationistischen Juden den Boykott ausriefen, um die Nazis wirtschaftlich zu Fall zu bringen, reichten die radikalen Zionisten ihren Alliierten die Hand.
Unmittelbar nach der Machtergreifung der Nazis begannen westliche Demokratien, vor allem aber Amerika mit einen wirkungsvollen Boykott gegen die Nazis. Der Boykott, der von den assimilationistischen Juden, Linken und Liberalen ins Leben gerufen wurde, sorgte für einen starken Rückgang beim Verkauf der Produkte der Nazis und wurde zu einem Problem der Wirtschaft des Reichs. In diesen Tagen waren es die radikalen Zionisten, die den Nazis bei der Überwindung des Boykotts halfen. Im Bild daneben ist eine Naziflagge zu sehen, die während der Boykottdemonstrationen in Chicago verbrannt wurde.
Doch die radikalen Zionisten hatten ihre nazifreundlichen Bemühungen schon begonnen bevor der Boykott anfing. Alle von den jüdischen Vereinigungen gemachten Vorschläge zum Boykottaufruf wurden von den sogenannten Zionisten beharrlich zurückgewiesen.
Auch die Zionistische Weltorganisation (WZO) bemühte sich, den Boykottaufruf zu verhindern. Als sie dabei nicht erfolgreich waren, bemühten sie sich, die wirtschaftliche Notlage ihrer Nazifreunde zu lösen. Brenner meint: “Die WZO beließ es nicht dabei, deutsche Waren zu kaufen, sie wurde auch zum Vermittler für deren Verkauf und fand sogar neue Kunden für Hitler und die ihn unterstützenden Industriellen.”33
Der Grund hinter diesem Verhalten war es, dass einige Menschen an der WZO-Verwaltung Hitler als eine Segnung sahen. Der radikale Zionismus erhielt dank Hitler großen Rückhalt und war der Meinung, dass dank diesem die Juden, die ihr rassisches Bewußtsein verloren hatten, Vernunft annehmen und nach Palästina auswandern würden. Emil Ludwig, ein Schriftsteller der zu dieser Zeit einflußreichen radikalen Zionisten, drückte die Einstellung der WZO folgendermaßen aus:
Der Name Hitler wird vielleicht in ein paar Jahren vergessen sein. Doch ich bin sicher, dass in Palästina ein pompöses Hitlerdenkmal aufgestellt werden wird... Tausende von Juden, die ihr Judentum vergessen haben, konnten dank ihm zu ihrer Identität zurückgebracht werden. Aus diesem Grund empfinde ich ihm persönlich gegenüber eine große Dankbarkeit.34
Chaim Nachman Bialik, einer der bekannten radikalen Zionisten sagte: “Das Hitlerregime rettete die in den Klauen der Assimilierung befindlichen deutschen Juden vor dem Verschwinden” und fügte, indem er die ideologische Verwandtschaft mit Hitler betonte hinzu: “Ebenso wie Hitler glaube auch ich an die Kraft des Blutgedankens”.35 

Stephen Wise vom Präsidium des Jüdischen Kongresses Amerikas.
Der italienische Jude Enzo Sereni, der in den Reihen der WZO kämpfte, drückte sich mit ähnlichen Worten aus: “Der Antisemitismus Hitlers wird für die Rettung der Juden von Nutzen sein.” Er sagte auch folgendes:
Um Palästina aufzubauen ist es nichts Schändliches, die Notlage der Juden in Deutschland auszunutzen. Dies haben uns die alten Führer und unsere Vorväter gelehrt: Die Katastrophe, die den Juden der Diaspora zustößt, zum Neuaufbau zu benutzen.36 
Die radikalen Zionisten waren so erfreut über die „Lösung“ der Nazis, der sich die deutschen Juden gegenüber sahen, dass sie daran dachten, diese zu benutzen um die assimilationistischen Juden anderer Länder zur Räson zu bringen. Der amerikanische Rabbiner Abraham Jacobson sagte 1936 als Reaktion auf die Logik der rassistischen Zionisten:
Wer weiß wie oft wir rücksichtsloses Gerede dergestalt zu hören bekommen, dass, um die am Zionismus desinteressierten amerikanischen Juden auf den rechten Weg zu bringen, ein Hitler von Nöten sei. Diesen Reden zufolge sind die Juden nur dann zu überzeugen nach Palästina zu gehen...37
Für die Hitler so nahe stehenden radikalen Zionisten gab es nichts was so natürlich war, wie mit den Nazis eine wirtschaftliche Zusammenarbeit einzugehen. Und so geschah es auch. Die größte wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen beiden Seiten geschah in Gestalt des Auswanderungsabkommens namens Ha’avara, das den Transfer der deutschen Juden mit ihrem Vermögen nach Palästina vorsah. Parallel zu diesem Abkommen sicherten die radikalen Zionisten den Verkauf deutscher Waren in Palästina zu. Nach einiger Zeit wuchsen die Geschäfte weiter an und die WZO benutzte die Schiffe der Nazis, um Orangen nach Belgien und Holland zu exportieren. 1936 begannen die Vertreter der WZO deutsche Produkte in England zu verkaufen.
Doch darauf blieb die Zusammenarbeit zwischen radikalen Zionisten und Nazis nicht beschränkt. Einige Zionisten sicherten deutschen Waffenproduzenten auch die Devisenquellen. Albert Norden wies in seinem Buch So werden Kriege gemacht? außerdem auf eine andere wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Nazis und radikalen Zionisten hin. Dabei fällt auf, dass die Rohstoffe, die für Deutschland von strategischer Bedeutung waren, von einem zionistischen Unternehmen namens International Nickel Trust bereitgestellt wurden. Es verfügte über 85% der Nickelproduktion in den kapitalistischen Ländern. Ein Jahr nachdem Hitler die Regierung übernommen hatte, wurde zwischen der deutschen IG Farben und dem genannten Unternehmen ein Vertrag unterzeichnet. Dieser sah vor, dass mehr als die Hälfte der Nickelproduktion Deutschlands von dem International Nickel Trust abgenommen werden würde. Auf diese Weise sparte Deutschland 50% an Devisen ein.

Die radikalen zionistischen Finanziers Hitlers
Auch einige zionistische Finanziers westlicher Länder gewährleisteten Hitler große finanzielle Unterstützung. Diese Unterstützung, die manchmal auf Vermittlung der WZO geschah, besaß einen großen Anteil am Erstarken Nazideutschlands.
Die Unterstützung, die Hitler von manchen Juden zuteil wurde, sollte später zu einem Alptraum gerade für Juden werden. Denn die Politik, die verfolgt wurde, um die radikalen Ansichten eines Teils der Juden zu verwirklichen und die ausschließlich materiellen Einnahmen eines anderen Teils sicherzustellen, kostete zahlreiche ihrer Menschen das Leben.
Die geheimen Beziehungen Hitlers werden in unterschiedlichen Quellen ausführlich dargestellt. Diesen Quellen zufolge war einer derjenigen, der bei der Finanzierung Hitlers eine große Rolle spielte, Clarence Dillon (1882-1979), einer der reichsten Männer Amerikas. Dillon, der als Kind zweier amerikanischer Juden namens Samuel und Bertha Lapowski (oder auch Lapowitz) zur Welt gekommen war, arbeitete während des 1. Weltkrieges als rechte Hand des berühmten jüdischen Kapitalisten Bernard Baruch. Die Beziehungen zu Hitler stammen jedoch aus der Zeit vor dem 2. Weltkrieg. Dillon leistete einen großen Beitrag zu den Kriegsvorbereitungen des Reiches.
Unter den Helfern Hitlers befand sich auch die berühmte Erdölgesellschaft Royal Dutch Shell, die von der jüdischen Dynastie der Samuel gegründet worden war. Zwischen dem Leiter des Unternehmens, Sir Henry Deterding und dem Naziideologen Alfred Rosenberg fand im Mai 1933 ein geheimes Treffen auf dem Landsitz der Deterdings in England statt, der eine Meile von Schloß Windsor entfernt liegt. Als Ergebnis der danach noch lang anhaltenden Beziehungen flossen unter Vermittlung von Deterding insgesamt 30 Millionen englische Pfund von der jüdischen Familie Samuel zu Hitler.

“Die wirkliche Bedeutung des Hitlergrusses:
Millionen stehen hinter mir. Die Teilhaberschaft am Verbrechen der Lenkungs- und Leitungsklasse”
Alle diese Informationen zeigen uns, dass eine sehr enge Beziehung bestand zwischen der Nazibewegung und manchen jüdischen Kapitalisten, die den radikalen Zionismus übernommen hatten und dass der deutsche “Führer” von diesen Kapitalisten finanziert worden ist. Interessanterweise gab Hitler diese Tatsache zu und gestand die Finanzierung durch die genannten Juden. Hermann Rauschning, einer der engsten Freunde Hitlers in der Vorkriegszeit, überliefert in seinem Buch Hitler M’a Dit (Was Hitler mir anvertraute) folgenden Satz des Naziführers: “Die Juden haben großen Anteil an meinem Kampf. Auch in unserer Bewegung untertützten mich viele Juden finanziell.”38
Auch wenn Rauschnings Buch von radikalen Gruppen als Quelle benutzt wird, und zudem ein Werk ist, auf dem deren eigene verirrten Ansichten basieren, so ist diese Information doch von großem Interesse.
Hitler erhielt also von radikalen zionistischen Kapitalisten bedeutende finanzielle Unterstützung aufgrund der Zusammenarbeit, die von der WZO und deren deutschem Ableger ZVfD ins Leben gerufen wurde. Diese Beziehungen zwischen dem Judenfeind Hitler und etlichen Juden spielten eine wichtige Rolle bei der Überwindung des Nazi-Boykotts und dem Kriegseintritt Deutschlands als industrielle Großmacht.
Als die englische Regierung sich entschloss, mit Hilfe der assimilationistischen Juden den Nazi-Boykott zu unterstützen, schrieb Sir Oswald Mosley, der Führer der Faschistischen Vereinigung Englands (British Union of Fascist BUF) und Sympathisant Hitlers, in dem Presseorgan Blackshirt:
Jetzt also geben wir unsere Handelsbeziehungen mit Deutschland auf um die armen Juden zu schützen?... Doch die Juden selbst treiben gewinnträchtigen Handel mit den Deutschen. Wahrscheinlich gibt es für diejenigen keine bessere Antwort, die die Aufgabe unserer freundschaftlichen Beziehungen mit Deutschland wünschen.39
:Für radikale Zionisten war das vorteilhafteste Abkommen der Transfer-Vertrag, welcher unterschrieben wurde, um die deutschen Juden in Palästina ansiedeln zu lassen. Dies war das wichtigste Ergebnis der Allianz zwischen den radikalen rassistischen Zionisten und den Nazis.
Das Auswanderungsabkommen zwischen den radikalen Zionisten und den Nationalsozialisten
Was die radikalen Zionisten von den Nazis erwarteten war, dafür zu sorgen, dass die deutschen Juden nach Palästina auswanderten. Auch die Nazis wollten die Juden so schnell wie möglich ausser Landes wissen. Zu diesem Zweck wurde, kurz bevor die Nazis an die Regierung kamen, ein Abkommen unterzeichnet, das die Auswanderung der deutschen Juden nach Palästina sicherstellen sollte. Die Vereinbarung zwischen der der WZO verbundenen Anglo-Palästina Bank und dem Reichsfinanzministerium schuf die Möglichkeit, die Juden mit ihrem Vermögen nach Palästina zu transferieren und sollte gleichzeitig einen Absatzmarkt für deutsche Industriegüter erschliessen. Der irische Historiker und Politiker Conor Cruise O’Brien berichtet über die Einzelheiten der Vereinbarung:
Mit Hilfe der am 25. August 1933 unterzeichneten Vereinbarung zwischen der Anglo-Palästina Bank und der Deutschen Wirtschaftsbank sollte das jüdische Vermögen dazu verwendet werden, die in Palästina erforderlichen Dinge zu kaufen. Diese Vereinbarung wurde die Hauptstütze der offiziellen Auswanderung der Juden. Nazis und Zionisten arbeiteten zusammen, um sicherzustellen, dass die Juden einen Teil ihres Vermögens von Deutschland nach Palästina bringen.
Im Jahre 1933 gründete die Anglo-Palästina Bank in Tel Aviv ein Unternehmen mit dem Namen „Trust and Transfer Office Ha’avara Ltd“. Unter der Führung von vier jüdischen Bankern, aus Hamburg Max Warburg und M.M. Warburg und aus Berlin Siegmund Wassermann und A.E. Wassermann, wurde in Berlin ein Ableger dieses Unternehmens ins Leben gerufen. Die Aufgabe dieser ‘Palästina Treuhandstelle zur Beratung Deutscher Juden‘ in Berlin war es, die mit den deutschen Behörden bestehenden Probleme von auswanderungswilligen deutschen Juden zu lösen.
Zwischen 1933 und 1939 verließen 50.000 Juden Deutschland mit Hilfe von Ha’avara und wanderten nach Palästina aus. In demselben Zeitraum wurden nahezu 63 Millionen Pfund Sterling nach Palästina überwiesen... Die zwischen 1933 und 1936 in Kraft getretene deutsche Politik dagegen unterstützte die Juden in Palästina gegen die Araber.40
Durch das Auswanderungsabkommen wurde sowohl die Auswanderung der Juden nach Palästina sichergestellt, als auch die Naziwirtschaft beruhigt, die sich wegen des Boykotts in einer Notlage befand. Mit dem Vermögen der auswandernden Juden wurden deutsche Industrieprodukte gekauft, diese wurden in Palästina verkauft und mit dem dadurch erwirtschafteten Gewinn das Geld, das die auswandernden Juden in Deutschland zurückließen, ersetzt.
Einige Teile der zionistischen Vereinigung beließen es nicht dabei, den jüdischen Boykott zu brechen, sondern wurden zur gleichen Zeit im Nahen Osten und Nordeuropa zum größten Distributor für Nazigüter. Das Trust and Transfer Office Ha’avara erhielt das Recht, die nach Palästina gebrachten deutschen Waren zu verkaufen. Mit dem Geld, das reiche deutsche Juden zur Verfügung gestellt hatten, würde es in großem Stil Nazigüter ankaufen. Auf diese Weise sicherte die WZO den Nazis im Nahen Osten das Zustandekommen von breiten Verkaufsmöglichkeiten. Das deutsche Büro, das die Devisenangelegenheiten regelte, veröffentlichte am 7. Dezember 1937 folgendes: “Der auf Außenhandel basierende Transfer brachte von 1933 bis jetzt 70 Millionen Golden Mark Gewinn für Palästina.”
Die Beziehungen zwischen den radikalen Zionisten und den Nazis, insbesondere das Auswanderungsabkommen Ha’avara, wurde in einigen Büchern lang und breit ausgeführt. Zum Beispiel erörtert Lenni Brenner in Zionism in the Age of Dictators (Zionismus im Zeitalter der Diktatoren) das Ha’avara Auswanderungsabkommen. Die Bücher des Israelis Moshe Shonfeld The Holocaust Victims Accuse: Documents and Testimony on Jewish Criminals (Die Opfer des Holocaust klagen an: Dokumente und Zeugnisse zu jüdischen Kriminellen) und des amerikanischen Historikers Francis R. Nicosia The Third Reich and the Palestine Question (Das Dritte Reich und die Palästinafrage) haben ebenfalls das Auswanderungsabkommen zwischen Nazis und radikalen Zionisten zum Thema.
Auch die geheimen Archive der Wilhelmstrasse bergen ein vom Hitlerreich und der jüdischen Agentur unterschriebenes Abkommen, das die Auswanderung der deutschen Juden nach Palästina erleichtern sollte. Dieses Dokument des deutschen Außenministeriums vom 22. Juni 1937 notiert folgendermaßen die Gründung eines Judenstaates mit Hilfe der treibenden Kraft der Nazis:

Diese deutsche Maßnahme, die von den Bedingungen der Innenpolitik diktiert wurde, wird ohne Zweifel hilfreich sein, das Judentum in Palästina zu stärken und die Gründung eines jüdischen Staates in diesem Land zu unterstützen.41
In dem gleichen Dokument wird betont, dass die jüdische Auswanderung von Hitler koordiniert wurde und dass sich der deutsche Diktator persönlich für dieses Thema interressierte.
Dies sind Informationen, die heute viele Menschen verwundern mögen. Der Grund hierfür liegt in der sorgfältigen Verheimlichung dieser interessanten Allianz durch die offizielle Geschichtsschreibung.
Die radikalen Zionisten und die Nazis bemühten sich, diese Allianz zu verheimlichen, und beiden Seiten gelang es, ihre Beziehungen vor den Augen der Weltöffentlichkeit zu verbergen. Doch konnte das Aufkommen von manchen Gerüchten nicht verhindert weden. In dem Buch des amerikanischen Autors Edward Tivnan, The Lobby: Jewish Poltical Power in US Foreign Policy (Die Lobby: Die Politische Macht der Juden in der Außenpolitik der USA), in dem er den politischen Einfluß der jüdischen Lobby untersucht, merkt er an, dass Gerüchte, die Ende der 1930er Jahre unter amerikanischen Juden bezüglich der Allianz zwischen einem Teil der Zionisten und der Nazis umliefen, große Besorgnis erweckten.42
Das Auswanderungsabkommen wurde von 1933 bis zum Kriegsausbruch 1939 durchgeführt. In dieser Zeit wurden 60.000 deutsche Juden nach Palästina gebracht. Der Grund für das Ende des Abkommens 1939 war nicht etwa eine Meinungsverschiedenheit der Vertragsparteien, sondern die Tatsache, dass die deutschen Schiffe unter Kriegsbedingungen nicht mehr das unter englischem Mandat stehende Palästina anlaufen konnten.
In einem Bericht des deutschen Innenministeriums, der im Dezember 1937 veröffentlicht wurde, werden die Ergebnisse des Ha’avara Abkommens folgendermaßen bewertet:

Es gibt keinen Zweifel, dass das Ha’avara Abkommen großen Anteil an der Entwicklung Palästinas zwischen 1933 und heute hat. Dank des Abkommens wurden nach Palästina sowohl die größten Geldquellen wie auch die intelligenten und intellektuellen Menschen geleitet. Die Maschinen und Industrieprodukte, die für die Entwicklung des Landes notwendig sind, wurden wiederum von Ha’avara gebracht.43
Was die Vereinbarung unterbrach, war der Ausbruch des 2. Weltkrieges. Andernfalls hätte sich die durch die Zusammenarbeit von Nazis und radikalen Zionisten in Gang gebrachte jüdische Auswanderung fortgesetzt und gesteigert. Denn in den Jahren 1938 und 1939 war die Zahl der auswandernden Juden gegenüber früher angestiegen und im Oktober 1939 wurde beschlossen, 10.000 deutsche Juden nach Palästina zu schicken. Doch mit Kriegsausbruch im September 1939 wurde dies unmöglich. Dennoch wurde das Ha’avara Abkommen bis 1941 mit Unterbrechungen durchgeführt. Die deutschen Juden wurden als Folge der Zusammenarbeit zwischen Nazis und den radikalen Zionisten zu Palastina transferiert und dies bildet 15 % der gesamten jüdischen Bevölkerung von Palastina zu dieser Zeit. Doch auch die wirtschaftlichen Ergebnisse von Ha’avara waren bedeutend. Der Historiker Edwin Black schreibt in seinem Buch The Transfer Agreement (Das Transferabkommen), dass das Abkommen in Palästina zu einer “wirtschaftlichen Explosion führte und einen großen Beitrag zur Gründung des israelischen Staates leistete”.44
Links sind zwei Gestapobedienstete zu sehen, die verantwortlich für den Transfer der Juden nach Palästina waren. Im Untertitel des Propagandabuches mit dem Titel “Pillar of Fire” steht folgendes geschrieben: “Ein Journalist der amerikanischen Zeitschrift “The Saturday Evening” schrieb, dass Gestapoeinheiten die Juden beunruhigten und ihnen damit drohten, sie in Sammellager zu schicken, wenn sie Deutschland nicht verlassen. Auf die Frage der wehrlosen Juden “Wohin können wir denn gehen” antwortete die Gestapo “Nach Palästina”. Denjenigen, die zustimmten erhielten Hilfe beim Transfergeld und den Visaangelegenheiten...”

Die Nürnberger Rassengesetze
Während die Nazis mit einigen Zionisten ein gemeinsames Programm durchführten, um die deutschen Juden zur Auswanderung zu veranlassen, wurde andererseits gleichzeitig eine Politik praktiziert, die das Rassenbewußtsein der deutschen Juden steigern sollte. Lenni Brenner betont in seinem Buch Zionism in the Age of Dictators häufig, dass sich diese Zionisten sehr über die rassistische Politik der Nazis freuten. Ganz zu Beginn stehen dabei zum Beipiel die 1935 erlassenen Nürnberger Gesetze, die unter anderem die Heirat zwischen Deutschen und Juden verboten.

Die antisemitische Politik der Nazis zwang die deutschen Juden tatsächlich zur Auswanderung aus ihrem Land, ebenso wie es sich die radikalen Zionisten ausgerechnet hatten. Die Vereinbarung zur Auswanderung, die zwischen den rassistischen Zionisten und den Nazis praktiziert wurde, verlangte von den Juden, die das Land verlassen wollten die Garantie dafür, nicht irgendwohin zu gehen, sondern nach Palästina. Oben sind Juden vor einem offiziellen Auswanderungsbüro in Deutschland zu sehen, die sich 1939 bemühten, nach Palästina auszuwandern.
Die im September 1935 in Nürnberg veröffentlichten Gesetze zielten darauf ab, die Juden innerhalb der deutschen Gesellschaft wirksam zu isolieren. Mit der Verordnung mit der Überschrift “Gesetz zum Schutz deutschen Blutes und deutscher Ehre” wurden die Juden zu Parias, die ihrer sozialen Rechte beraubt waren. Den Juden wurde verboten, in Ämtern, als Lehrer, Journalist oder Bauer zu arbeiten und sie durften auch nicht bei Radio, Theater oder Film beschäftigt sein. Darüber hinaus war es für Juden verboten, die deutsche Flagge zu hissen. All dies war das Produkt einer Geisteshaltung, die der Ansicht war, dass Juden keinesfalls Deutsche sind. Diese Geisteshaltung wurden ebenso wie von den Nazis auch von einigen Zionisten geteilt.
Brenner überliefert bezüglich der Nürnberger Gesetze die interessante Bewertung von Alfred Berndt, eines Journalisten. der damaligen Zeit. Berndt erinnerte daran, dass die Jüdische Weltorganisation WZO nur zwei Wochen vor der Veröffentlichung der Gesetze eine Deklaration an das Judentum dieser Welt herausgegeben hatte, und dazu diese aufrief nicht zu vergessen, dass Juden eine besonders gesonderte Nation und ein auserwähltes Volk seien, wo immer sie auch lebten. “Was Hitler tat, war den Juden einen rassistischen Minderheitenstatus zu geben und damit den Wünschen der WZO zu entsprechen.” Lenni Brenner sagt, dass es im Nazideutschland deshalb nur “erlaubt war, zwei Flaggen zu hissen”: Die Naziflagge mit dem Hakenkreuz und die blau-weiße Flagge mit dem Stern Zions in der Mitte!45Zur gleichen Zeit interpretierte der amerikanische Zionistenführer, der Rabbiner Stephen Wise, in seinem eigenen Presseorgan Congress Bulletin dieses Thema folgendermaßen:
Der Nationalsozialismus entdeckte dank seines größten Wunsches, der darin bestand, sich von den jüdischen Elementen innerhalb der deutschen Nation zu befreien, seine ‘Verwandtschaft’ zum Zionismus. Aus diesem Grunde wurde der Zionismus innerhalb der Reichsgrenzen neben der Nazipartei zur einzigen legalen Partei. Die zionistische Flagge ist innerhalb der Reichsgrenzen neben der Naziflagge die einzige legale Flagge.46

Die Nürnberger Gesetze, die die Juden völlig von der deutschen Gesellschaft isolierten, vergrößerte für einige extreme Zionisten Vertrauen und Glauben an die Nazis. Oben ist Hitler bei einer Massenveranstaltung in Nürnberg zu sehen.
Lenni Brenner nennt die diesbezügliche Politik der Nazis “Philo-Zionismus” (Zionismusfreundlichkeit) und schreibt, dass die Nazis die radikalen Zionisten in fast allen Belangen unterstützten. Zum Beispiel erliessen die Nazis eine Reihe von Gesetzen um die Juden vor der Assimilierung zu retten und deren eigene rassische Identität im Bewusstsein zu verankern. Ein 1936 erlassenes Gesetz verbot den Rabbinern bei den Gottesdiensten in den Synagogen Deutsch zu sprechen und zwang sie, Hebräisch zu sprechen. Dies war eine große Hilfe für einige Zionisten, die die Juden, die sie in Palästina versammelten dazu zwang, eine fast in Vergessenheit geratene Sprache, nämlich Hebräisch zu sprechen.47
Doch die Bemühungen der Nazis, das Rassenbewußtsein der Juden zu steigern war darauf nicht beschränkt. Brenner zufolge unterbreitete im Frühjahr 1934 der Generalstab, der Heinrich Himmler, SS-Chef und dem nach Hitler stärksten Mann in Nazideutschland nahestand, einen Bericht. Dieser Bericht mit der Überschrift ‘Situationsbericht – die Judenfrage’ teilte mit, dass sich viele deutsche Juden immer noch als Deutsche fühlten und machte zur Lösung dieses Problems einige Vorschläge. Brenner schreibt folgendes:
Um den Widerstand der Juden zu brechen, die Deutsche bleiben wollen, steht im Bericht geschrieben, dass es erforderlich ist, deren kulturelle Identität zu betonen. Deshalb wird vorgeschlagen in systematischer Weise jüdische Schulen einzurichten, hebräische Kunst- und Musikveranstaltungen zu fördern und sportliche Aktivitäten durchzuführen.48
Nach Brenner wurde in der Nacht des 27. Oktober 1938 bei einer antijüdischen Demonstration in Hannover von Hitlers SA mit großer Beharrlichkeit die Parole “Juden Raus! Auf nach Palästina!” skandiert, die sich daraufhin im ganzen Land ausbreitete. Dies zeigt, , wie gut sich manche Zionisten, mit den Nazis verstanden.
Die Zusammenarbeit zwischen der SS und den radikalen Zionisten
Die Heinrich Himmler unterstehende SS (Schutzstaffel), die besonders auf Hitler eingeschworen war, gilt als die loyalste, schlagkräftigste und brutalste Organisation der Nationalsozialisten.Lenni Brenner stellt die Beziehungen, die die SS mit einigen Zionisten hatte, folgendermaßen dar:

Goebbels, der Verantwortliche für die Nazipropaganda veröffentlichte in dem Nazimagazin “Der Angriff” eine lange Aufsatzreihe, die den Zionismus lobte; außerdem war er derjenige, der die Medaille bestellte, auf deren eine Seite das Hakenkreuz und auf der anderen Seite der Stern Zions abgebildet ist.
Auch der Chef des SS Sicherheitsdienstes, Heydrich, war ein Freund des radikalen Zionismus. (rechts)
Im Jahr 1934 wurde die SS zum zionistenfreundlichsten Flügel innerhalb der Nazipartei. Die übrigen Nazis sagten, dass sie den Juden gegenüber viel zu ‘weich’ sei. Der SS Offizier Baron von Mildenstein war von seiner sechsmonatigen Palästinareise als ein begeisterter Sympatisant des Zionismus zurückgekehrt. Nach kurzer Zeit wurde er zum Leiter der Judenabteilung beim Sicherheitsdienst der SS. Er begann Hebräisch zu lernen und hebräische Schallplatten zu hören; während der Palästinareise mit dem Zionistenfreund Kurt Tuchler fand er großen Gefallen an jüdischer Musik. In der SS Kasernen waren Landkarten aufgehängt, die die schnelle und erfreuliche Verbreitung des Zionismus in Deutschland anzeigten.49

Die Aufsatzreihe des SS Offiziers von Mildenstein in dem Naziblatt “Der Angriff”, in dem er den radikalen Zionismus lobt: “Ein Nazi fährt nach Palästina”
Mildenstein beließ es nicht nur dabei, Aufsätze zu verfassen, die den radikalen Zionismus lobten, sondern er überzeugte auch Goebbels und stellte sicher, dass in Der Angriff, der vorangigen Zeitung der Nazis eine 12-teilige Aufsatzreihe veröffentlicht wurde, die den rassistischen Zionismus mit Lob überschüttete. Diese Reihe wurde zwischen dem 26. September und 9. Oktober in Der Angriff veröffentlicht. Dabei wurden die Bemühungen des radikalen Zionismus in Palästina lobend hervorgehoben. Den Verfassern zufolge hatte der radikale Zionismus gezeigt, wie die Judenfrage für die SS zu lösen sei. Mildenstein sagte “Der neue Jude, der seinen Boden selbst reformiert, wird ein ganz neuer Jude sein”. Goebbels ließ, um dem Baron zu seiner Entdeckung zu gratulieren, eine Medaille anfertigen deren eine Seite das Hakenkreuz zeigte, die andere jedoch den sechszackigen Stern Zions.50
Im Mai 1935 verfasste Reinhard Heydrich, zu dieser Zeit Chef des SS Sicherheitdienstes, in dem offiziellen Nachrichtenmagazin der SS Das Schwarze Korps einen Aufsatz, der den rassistischen Zionismus lobte. Heydrich schrieb, dass es unter den Juden zwei grundlegende Gruppen gebe und dass die radikalen Zionisten wie sie selbst über rassistisches Gedankengut verfügten. Ihm zufolge waren die Assimilationisten gefährlich, doch war es auf der anderen Seite nur logisch, mit den rassistischen Zionisten zusammenzuarbeiten. Am Ende des Schreibens verfasste er gefühlsbetonte Mitteilungen an die Juden, die so dachten wie er:
Nicht mehr fern ist die Zeit, in der sie endlich die Töchter und Söhne erreichen werden, die sich jahrtausendelang nach Palästina sehnten. Zusammen mit meinen besten Wünschen biete ich ihnen auch unsere offizielle Unterstützung an.51
Radikal Zionistische SS-Spione und SS-Waffen für diese Zionisten!..
Nach kurzer Zeit wurden zwischen der SS und einigen der bewaffneten jüdischen Organisationen enge Beziehungen geknüpft. Eine der wichtigsten Organisationen war die Haganah, der bewaffnete Arm der Jewish Agency in Palästina. Sie wurde mit der Gründung des israelischen Staates zum Kern des israelischen Militärs. Die ehemaligen israelischen Führern Moshe Dayan und Yithzak Rabin waren Mitglieder der Haganah.. Im Jahr 1937 begannen geheime Unterredungen zwischen der Haganah und dem Sicherheitsdienst (SD) der SS. Am 26. Februar kam der palästinensische Agent der Haganah, Feivel Polkes, heimlich nach Berlin und traf sich mit dem SS Offizier Adolf Eichmann, der der Verantwortliche des SD für die jüdische Auswanderung war. Eichmann war ebenso wie sein Vorgesetzter Baron von Mildenstein ein begeisterter und radikaler Zionistensympatisant, der die Schriften Herzls las und Hebräisch lernte. Die Aufzeichnungen der Gespräche zwischen Eichmann und Polkes wurden Franz-Albert Six, dem Vorgesetzten Eichmanns als Bericht vorgelegt. Diesem Dokument zufolge, das nach dem Krieg in den SS Archiven aufgefunden wurde, erwähnte Polkes, dass die radikalen Zionisten den Naizs neue Ölquellen erschließen könnten und die zahlenmäßig erhöhte Fortsetzung der jüdischen Auswanderung von Deutschland nach Palästina wünschten. Six fand Gefallen an den Worten Polkes und beschloß die Beziehungen zu einigen Zionisten auszubauen. Der SS Kommandant fasste seine Gedanken zu diesem Thema in folgende Worte:
Wir können einige Anordnungen treffen, die sicherstellen, dass die aus Deutschland auswandernden Juden nicht in ein anderes Land, sondern nur nach Palästina gehen. Ein solches Unternehmen würde den deutschen Interessen entsprechende Ergebnisse zeitigen. Dies ist ohnehin ein Teil der neuesten Anordnungen der Gestapo. Die Entwicklung einer jüdischen Mehrheit in Palästina, von der Polkes sprach, kann dank dieser Anordnungen verwirklicht werden.52
Der Gegenbesuch von Polkes Treffen in Berlin fand noch im gleichen Jahr statt. Am 2. Oktober erreichte ein Passagierschiff mit Namen Romania den Hafen von Haifa. Auf der Passagierliste waren zwei “Journalisten” verzeichnet. Doch es waren SS Offiziere: Herbert Hagen und Adolf Eichmann. Unmittelbar nach dem Ausbooten trafen sie sich mit Reichert, dem Naziagenten in Palästina, und ein paar Stunden später mit Feivel Polkes, dem engen Freund von der Haganah. Polkes brachte die beiden SS-Leute zu einem neugegründeten Kibbuz. Ein Kibbuz ist ein kommunales landwirtschaftliches Gut, wie sie von den nach Israel ausgewanderten Juden gegründet wurden. Eichmann war von seinen Eindrücken sehr bewegt. In seinen Erinnerungen, die er Jahre später in Argentinien auf Band sprach, berichtete er folgendermaßen über seine Reiseeindrücke:
Ich bewunderte den Aufbau der Heimat durch die jüdischen Kolonisten. Da auch ich ein Idealist bin, beeindruckten mich ihre Entschlossenheit und ihr Ehrgeiz. Den Juden, denen ich in späteren Jahren begegnete, sagte ich stets folgendes: Wenn ich Jude wäre, wäre ich unbedingt ein fanatischer Zionist geworden. Eine andere Möglichkeit kann ich mir nicht vorstellen. Ohne den geringsten Zweifel wäre ich der hitzigste Zionist geworden.53
Im Verlauf dieses Treffens zwischen dem Haganah-Mitglied Polkes und den SS-Leuten sagte Polkes folgendes bedeutende Wort: “Radikal-nationalistische jüdische Kreise empfinden eine tiefe Sympatie für die radikale deutsche Politik. Es wird gesagt, dass sich in Palästina deshalb eine jüdische Mehrheit entwickeln kann.” Die engen Beziehungen zwischen der SS und den radikalen Zionisten waren zweifellos auch für die höchste Ebene, also die des “Führers” gültig. An einem der ersten Tage des Jahres 1938 rief Otto von Henting, der jahrelang Vermittler zwischen den Nazis und den radikalen Zionisten gewesen war, seine zionistischen Freunde an und überbrachte die gute Nachricht, dass “sich der Führer besonders für dieses Thema interessiert und den dringenden Befehl gab, alle Hindernisse aus dem Weg zu schaffen, die die Auswanderung nach Palästina verlangsamen.”
Die Unterstützung, die die Nazis einigen Zionisten zukommen liessen, ging sogar so weit, dass sie die Militanten, die gegen die Araber Palästinas kämpften, mit Waffen ausstatteten. Francis R. Nicosia schreibt in seinem Buch, The Third Reich and the Palestine Question, dass der Haganahvon der SS gegen die Araber Waffenhilfe geleistet wurde.54

Die Behinderung der Flucht der Juden durch die radikalen Zionisten
In seinem Buch Zionism in the Age of Dictators schreibt Lenni Brenner:
Nachdem ein bedeutender Teil der deutschen Juden Palästina nicht mochte, sollte angenommen werden, dass die Zionisten ihren Brüdern andere sichere Zufluchtsstätten fanden. Doch dem war nicht so..55 
Tatsächlich unternahmen die radikalen Zionisten nichts, um die deutschen Juden vor der Vernichtung durch die Nazis zu retten. Selbst als die Gerüchte über den Holocaust sich verdichteten, änderten die radikalen Zionisten ihr Verhalten nicht. Darüber wurden sogar zahlreiche Filme gedreht.
Im Vorwort des Buches von David S. Wyman L’Abandon des Juifs (Die im Stich gelassenen Juden) schreibt der berühmte jüdische Schriftsteller Elie Wiesel, dass es manche zionistische Führer unterlassen hatten, das jüdische Volk zu retten:
Die Juden wurden im Stich gelassen... Doch es gibt noch ein anderes trauriges und den Menschen in die kochende Wut treibendes Ergebnis: Die großen jüdischen Organisationen und bedeutende Personen der jüdischen Gemeinschaft wollten keine Rettungsfront gründen.
Wyman bestätigt die Ansicht Elie Wiesels auf den hinteren Seiten seines Buches:
Keine der jüdischen Organisationen Amerikas sprach von einer Operation zur Rettung der Juden. Niemand, insbesondere nicht die jüdischen Gemeinschaften wollten die Juden retten... B’nai B’rith wollte bei einer im Januar 1943 in Pittsburg abgehaltenen Versammlung die gesamte Kampagne, die zur Rettung der Juden unternommen worden war, zu einer Kampagne zur Gründung eines Judenstaates in Palästina umfunktionieren...
Im Jahr 1938 erklärte David Ben Gurion, der nach Weizmann der zweite Mann der WZO war und später der erste Präsident Israels wurde in einer Rede, die er bei der “Versammlung der sozialistischen Arbeiter” in England hielt, die Logik der radikalen Zionisten folgendermaßen:
Wenn ich wüßte, dass alle jüdischen Kinder aus Deutschland zu ihrer Rettung entweder nach England oder nach Palästina gebracht werden, dann würde ich die zweite Möglichkeit wählen..56
Interessant daran ist jedoch nicht, dass die radikalen Zionisten absolut nichts unternahmen, um die Juden zu retten. Das interessante ist, dass die radikalen Zionisten die Auswanderung der deutschen Juden in ein drittes Land außer Palästina verhinderten.
Im Jahr 1943 versucht ein radikaler Zionist, der Rabbiner Stephen Wise, der Sprecher des Zionismus in Amerika, die Rettung der deutschen Juden zu verhindern: Er hält vor dem Kongress der Vereinigten Staaten eine Rede gegen “den Plan zur Rettung der Juden, die in Europa vom Tode bedroht sind”. Wiederum der gleiche Stephen Wise verteidigte 1938 in einem Brief, den er als Leiter des Jüdischen Kongresses Amerikas (AJC) verfasste, die Nichtanerkennung des Auswanderungsrechtes des jüdischen Volkes nach Amerika. Wise sagte, dass er gegen jede Gesetzesänderung sei, die “den Juden ein Zufluchtsrecht in Amerika zubilligt”.

Die Zionistische Weltorganisation (WZO) gründete eine bewaffnete Organisation namens Haganah um gegen die Araber in Palästina zu kämpfen. Auf dem Foto aus dem Jahr 1938 sind drei bedeutende Führer einer Sondereinheit der Haganah zu sehen: (v.l.n.r.) Mosche Dayan, Yithzak Sadeh und Yigal Allon. Nach der Gründung des israelischen Staates wurde Haganah zum Kern des israelischen Heeres. Dayan und Allon dagegen übernahmen in den folgenden Jahren das Amt des Außenministers.
Doch nicht alles über Haganah ist bekannt: Ein Teil der Waffen, die gegen die Araber eingesetzt wurden, stammte von den Nazis.

Ebenso wie in Amerika wurden die Türen für die deutschen Juden auch in England von den radikalen Zionisten geschlossen.Um den in Schwierigkeiten befindlichen Juden ein Zufluchtsrecht auf britischem Boden zu gewährleisten, unternahmen 277 Mitglieder des englischen Parlaments einen Aufruf an ihre Regierung. Doch der Vorschlag der Nichtjuden zur Rettung der Juden rief den Zorn der zionistischen Anführer hervor: Während am 27. Januar 1943 fast einhundert christliche Parlamentarier des englichen Parlaments diskutierten, was zur Rettung der Juden zu unternehmen sei, konnte ein zionistischer Sprecher aufstehen und sagen, dass er prinzipiell gegen diese Antrag sei, da dieser nicht die notwendigen Vorbereitungen zur Kolonialisierung Palästinas enthält.57

Während die radikalen Zionisten die Zusammenarbeit mit der SS fortsetzten, waren zahlreiche unschuldige Juden der Unterdrückung durch die Nazis ausgesetzt.
Die radikalen Zionisten hatten eine schlichte Logik zur Verhinderung der Flucht der Juden vor den Nazis. Wenn Amerika oder England die Türen für die Juden öffneten, dann würden mit großer Wahrscheinlichkeit neben den von den rassistischen Zionisten nicht gewünschten ungebildeten deutschen Juden auch die gebildeten Juden in diese Länder abwandern, um deren Auswanderung nach Palästina sie sich ja so sehr bemühten. Um also ihre Zielgruppe nach Palästina zu bringen, verurteilten sie die anderen deutschen Juden zur Unterdrückung durch die Nazis.
Zweifellos war dies ein Verrat am eigenen Volk. Einer derjenigen, der dies erkannte, war der slowakische Rabbiner Dov Michael Weissmandel, der diese Ereignisse kommentierte. Weismandel bemühte sich während der gesamten Kriegszeit, die Juden vor der Unterdrückung durch die Nazis zu retten, doch seine Bemühungen wurden von den radikalen Zionisten behindert. Vor allem die von den radikalen Zionisten verbreiteten Informationen über den Holocaust an den Juden erbitterten ihn aufs Heftigste. In einem Brief, den er im Juli 1944 an die Anführer der radikalen Zionisten schreibt, begehrt er folgendermaßen auf:
Warum habt ihr bis jetzt nichts unternommen? Wer ist er Verantwortliche dieser schrecklichen Fahrlässigkeit? Seid das nicht ihr? Unsere jüdischen Brüder!.. Nachdem ihr den Ereignissen mit so kaltblütiger Schweigsamkeit zuschauen könnt, seid ihr keine Menschen, ihr seid Mörder, denn während ihr die Vernichtung jüdischer Menschen in diesem Moment, in dieser Stunde stoppen oder verzögern könntet, sitzt ihr mit gefalteten Händen und tut nichts. Ihr, meine Brüder, Söhne Israels, habt ihr den Verstand verloren? Bemerkt ihr denn nicht die Hölle, die uns umgibt? Für wen hebt ihr euer Geld auf? .. .Für die Mörder?58
Weismandel hatte eine starke Vorahnung. Denn tatsächlich hoben die radikalen Zionisten ihr Geld für die Mörder auf, denn wie wir auf den vorherigen Seiten darlegten, ließen sie den Nazis große finanzielle Unterstützung zukommen. Sie glaubten, dass es für die Gründung eines jüdischen Staates notwendig sei, mit den Feinden der Juden zusammenzuarbeiten.

Mussolini, der italienische Faschismus und die radikalen Zionisten
Die radikalen Zionisten beließen es nicht dabei, nur mit den Nazis eine Allianz einzugehen. Die Bewegung wollte Juden aus ganz Europa und der gesamten Welt nach Palästina bringen. Aus diesem Grund wurden in den 1930er und 1940er Jahren in zahlreichen Ländern außerhalb Europas geheime Beziehungen zwischen radikalen Zionisten und faschistischen Kräften geknüpft. Eines der interessantesten Beispiele hierfür ist die Beziehung zu Mussolini, dem wichtigsten Verbündeten Hitlers.
Mussolini, der in 1922 die Regierung in Italien an sich gerissen hatte und ein totalitäres Sytem, den Faschismus, praktizierte, interessierte sich lebhaft für den Nahen Osten. Einer der Gründe für die Besetzung Abessiniens war der Aufbau eines neuen italienischen Einflusses auf dem Boden des alten Römischen Reiches. Hierbei konnte Mussolini das Palästinaproblem keinesfalls übersehen. Und so war es auch. Der faschistische Diktator interessierte sich für Palästina und stellte sich in eine Reihe mit den radikalen Zionisten. Er war sich bewußt, dass der radikale Zionismus eine bedeutende Kraft darstellte und rechnete damit, nach dem Krieg Englands Einfluss auf ihn übernehmen zu können.
Der Rabbiner Dov Michael Weismandel rief den radikalen Zionisten zu: “Unsere jüdischen Brüder! Nachdem ihr diesem so kaltblütig und schweigend zusehen könnt, seid ihr keine Menschen, sondern Mörder. Denn während ihr die Vernichtung jüdischer Menschen in diesem Moment und zu dieser Stunde aufhalten oder verzögern könntet, sitzt ihr mit verschränkten Armen und unternehmt überhaupt nichts. Ihr unsere Brüder, ihr Söhne Israels, habt ihr eueren Verstand verloren? Bemerkt ihr denn nicht die Hölle, die uns umgibt? Für wen hebt ihr euer Geld auf? Für die Mörder?”
Lenni Brenner beschreibt in seinem Buch Zionism in the Age of Dictators detailliert die Beziehungen zwischen Mussolini und den radikalen Zionisten. Demzufolge waren die Juden ein wichtiger Faktor in der Partei Mussolinis. Unter den Gründern der faschistischen Partei Mussolinis befanden sich fünf Juden. In den folgenden Jahren machte Mussolini einen Juden zum Chef der italienischen Handelsbank, der Banca Commerciale Italiana. Auch die beiden Außenminister Mussolinis, Sidney Sonnino und Carlo Schanzar waren jüdischer Herkunft.
In der zweiten Hälfte der 1920er Jahre fanden Treffen zwischen einigen Vertretern der WZO und Mussolini statt. Doch gibt es keine Protokolle über diese Unterredungen. Auch Weizmann, der sich mit Mussolini traf, bemühte sich, dieses Thema zu verbergen. Lenni Brenner schreibt auf Seite 39 seines Buches, dass die Erinnerungen Weizmanns Mussolini betreffend “absichtlich verschleiert sind oder sogar auf die falsche Spur führen”. Doch gibt es keinen Zweifel, dass sich Weizmann und Mussolini recht gut verstanden. Am 17. September 1926 wurde Weizmann zu einer Unterredung mit dem „Duce“ nach Rom gerufen. Mussolini sagte in der Unterredung den radikalen Zionisten wirtschaftliche Hilfe in Palästina zu, und unmittelbar darauf erschienen in der italienischen Presse Artikel, die den radikalen Zionismus lobten. Einen Monat später traf sich der zweite Mann der WZO, Nahum Sokolow mit dem italienischen Diktator, und Mussolini betonte ein weiteres Mal seine Unterstützung für den radikalen Zionismus.
Doch die Beziehungen, die Mussolini zu von der Zionistischen Weltorganisation abweichenden einigen Zionisten unterhielt, waren noch umfassender und ergiebiger. Brenner beschreibt diese Beziehungen sowohl in seinem Buch Zionism in the Age of Dictators wie auch in The Iron Wall: Zionist Revisionism from Jabotinsky to Shamir (Der Eiserne Vorhang: Zionistischer Revisionismus von Jabotinsky bis Schamir). Demzufolge waren die genannten Zionisten, nachdem sie sich von der WZO getrennt hatten, auf der Suche nach einem neuen Verbündeten, der England ersetzen sollte. Italien war hierfür die beste Addresse. Jabotinsky träumte innerhalb der Allianz mit Italien von einer neuen mediterranen Ordnung. In einer Rede von 1935 sagte er “Wir wollen ein jüdisches Imperium; ebenso wie es am Mittelmeer ein italienisches Imperium gibt, muss es im Osten ein jüdisches geben.” Dieses jüdische Imperium sollte Palästina und Jordanien enthalten und Grenzen besitzen, die teilweise Ägypten und den Irak umfassten.


Mussolini war der wichtigste Verbundete Hitlers. Sie verteidigten die gleiche Ideologie. Gemeinsam hatten sie den “Stahlpakt” gegründet und sich während des 2. Weltkrieges gegenseitig unterstützt. Auch beim Thema des radikalen Zionismus war die Politik der beiden Faschisten, die einander so ähnlich waren, identisch. Dies ging so weit, dass die Militanten der zionistischen Betar Vereinigung gemeinsam mit den ‘Schwarzhemden’ genannten faschistischen Einheiten des “Duce” ausgebildet wurden.
Mussolini stand den unter Jabotinskys Führung stehenden Zionisten mit großem Wohlwollen gegenüber. Er bezeichnete sie als “die Faschisten Zions”. Im November 1934 wurde mit einem Befehl Mussolinis in einem der Miliz der faschistischen Partei gehörenden militärischen Ausbildungslager in Civitavecchia ein Bereich für die Betar genannte Miliz der zionistischen Revisionisten bereitgestellt. Die Miliz der Betar erhielt dort lange Zeit eine gemeinsame Ausbildung mit den Schwarzhemden und wurde dann nach Palästina geschickt um in den Reihen der Irgun zu kämpfen.
Jabotinsky und seine Anhänger hatten sich längst mit dem Faschismus angefreundet. Abba Achimeir und Wolfgang von Weisl, hochrangige Angehörige der Bewegung, sagten selbst, dass Jabotinsky zum „Duce“ (Führer) geworden war. Jabotinsky wünschte, den zionistischen Jahreskongress unter seiner Führerschaft in der Stadt Triest des faschistischen Italien abzuhalten; doch wurde von dem Kongress abgesehen, da man glaubte, er würde eine zu große Reaktion in der öffentlichen Meinung westlicher Länder hervorrufen.
Es muss angemerkt werden, dass die Zionisten unter Jabotinsky auch große Bewunderung für Hitler und die Nazis empfanden. Abba Achimeir, einer der hochrangigen Mitglieder der Bewegung, sagte in einer Rede folgendes: “Ja, wir Revisionisten empfinden für Hitler große Bewunderung. Hitler hat Deutschland gerettet. Wenn er nicht wäre, würde das Land spätestens in vier Jahren zusammenbrechen.”59
Ihre Sympatie für die Nazis war den Betreffenden bereits rein äußerlich anzusehen. Die Betar-Mitglieder hatten sich für ihre eigenen Uniformen von den braunen Uniformn der SA Hitlers inspirieren lassen.
Zur gleichen Zeit, als die radikalen Zionisten ihre Beziehungen zu Hitler und Mussolini aufbauten, entstand eine dritte Verbindungzu Francisco Franco, dem spanischen Diktator. Franco, der in Spanien 1939 als Ergebnis des Bürgerkrieges mit den Republikanern an die Macht kam, und seine eigene Version des Faschismus, genannt Falangismus praktizierte, erhielt große Unterstützung von Hitler und Mussolini. Deshalb stellten sich die Zionisten auch bei Franco vor. Es ist bekannt, dass sich unter den Franco bekämpfenden Republikanern zahlreiche Juden befanden, doch waren dies alles assimilationistische Juden. Denn die radikalen Zionisten unterstützten – wie Lenni Brenner betont – niemals die Juden, die Franco bekämpften, sondern begegneten diesen Juden ganz im Gegenteil mit großer Unnachsichtigkeit.
Dies alles ist das tatsächliche Bild der Beziehungen zwischen dem Trio Hitler-Mussolini-Franco und den radikalen Zionisten. Doch die Rassisten in Europa bestanden nicht nur aus Hitler oder Mussolini. Von Spanien bis Österreich und von Polen bis Rumänien gab es in zahlreichen europäischen Ländern immer weiter erstarkende faschistische Kräfte, die sich Hitler oder Mussolini als Beispiel nahmen. Dies war für den rassistischen Zionismus gleichbedeutend mit neuen Alliierten.

Allianzen mit den Antisemiten Österreichs, Rumäniens und Japans
Die Juden machten in Österreich 2,8% der Bevölkerung aus. Doch auch in diesem Land hatte sich nach dem 1. Weltkrieg ein starker Antisemitismus entwickelt. Die Mehrheit der Juden stimmte für die Sozialdemokraten. Demgegenüber entwickelte sich, insbesondere unter dem Einfluß Hitlers, eine starke antisemitische Neigung. Engelbert Dollfuss, der Parteiführer der christsozialen rechten Partei und gleichzeitig Kanzler, sowie Kurt von Schuschnigg, der ihm nach dessen Tod nachfolgte, gaben parallel zu den Nazis antijüdische Gesetze heraus. Die Assimilationisten waren von diesem Tun überaus beunruhigt. Die rassistischen Zionisten jedoch waren, wie nicht anders zu erwarten, sehr zufrieden mit dem Erstarken des Antisemitismus in Österreich. Der Präsident der WZO, Nahum Sokolov, benutzte für den antisemitischen Kanzler Dollfuss den Ausdruck: “…einer der Freunde des Zionismus, der kein Jude ist”.60
Der „Zionistenfreund“ Dollfuss begann ab Mitte der 1930er Jahre antisemitische Gesetze zu verabschieden. Für Juden war es verboten, hochrangige Regierungsämter zu übernehmen. Im Jahr 1935 veröffentlichte die Regierung, dass keine jüdischen Kinder mehr gemeinsam mit Christen unterrichtet werden sollten. Natürlich reagierten die assimilationistischen Juden auf diesen Ghettosierungsbeschluss. Robert Stricker, der einzige Jude, der in das österreichische Parlament gewählt werden konnte, und einer der Anführer der radikalen zionistischen Bewegung, teilte der Regierung die große Freude der Zionisten über diesen Beschluss mit.
Die Assimilationisten liessen auf diese Ereignisse hin verlauten, dass sich in dem Land ein gefährlicher Antisemitismus entwickele. Doch schon nach kurzer Zeit schrieb das Nachrichtenorgan der Zionistischen Föderation Österreichs, Die Stimme, “Wir halten die Behauptungen für eine Lüge, die sagen, dass in Österreich Druck auf die Juden ausgeübt wird”, und stärkte so der antisemitischen Regierung den Rücken. Brenner zufolge erhielt die österreichische Regierung in den Tagen, in denen sie neue juristische Beschränkungen für die Juden erliess, die benötigte Wirtschaftshilfe dank der Unterstützung mancher Zionisten.


Oben ist Mussolini 1934 während eines Besuches in der Stadt Bari zu sehen, in der sich ein von den radikalen Zionisten gegründetes Zentrum befand. Auf den Plakaten vor dem “Duce” steht: “In Palästina wird eine reine und starke jüdische Generation geboren, die der zionistischen Rennaisance würdig ist.”
Ähnliches geschah auch in Rumänien. Der Anteil der Juden an der rumänischen Bevölkerung lag bei 5,4%. Das Land war traditionell antisemitisch und die Judenfeindlichkeit stieg in der Atmosphäre des 2. Weltkrieges weiter an. In den 1920er gab es tätliche Angriffe auf die Juden. Mit der Regierungsübernahme Hitlers 1933 wurden die Antisemiten noch gewaltbereiter.
Der Antisemitismus Rumäniens wurde von einer faschistischen Partei mit Namen Legion von Archangel Michael angefacht, deren Anführer Corneliu Codreanu war. Die Partei verfügte über eine „Eiserne Beschützer“ genannte Miliz, die in den Jahren 1929 und 1932 zahlreiche Straßenüberfälle auf Juden verübte. Diese Kraft nahm unter dem Einfluß von Hitlers Regierungsübernahme ständig zu, während die jüdische Anführer nichts anderes tun konnten, als eine Kampagne gegen den Antisemitismus zu beginnen und eine politische Koalition mit den antifaschistischen Mächten einzugehen. Die jüdischen Anführer waren in der Mehrheit radikale Zionisten. Einige der Leiter der WZO waren der Ansicht, es sei nützlich, wenn der Antisemitismus in diesem Land an die Macht käme, worauf hin man in Rumänien ein ähnliches Abkommen wie Ha’avara in Deutschland erreichen könnte. Der Slogan der Antisemiten “Jidanii in Palestina!“ (Juden nach Palästina!) war in aller Munde. Zur gleichen Zeit sprachen einige Führer der WZO davon “Rumänien zu helfen, die zahllosen im Land befindlichen Juden loszuwerden”61 1941 begingen die “Eisernen Beschützer” in Bukarest ein Massaker, bei dem 2.000 Juden getötet wurden. 200 Juden wurde die Kehle durchgeschnitten. Doch die radikalen Zionisten zeigten wiederum keinerlei Reaktion.
Ausser in Österreich und Rumänien hatte sich die Allianz zwischen radikalem Zionismus und Antisemitismus bis in den Fernen Osten verbreitet. Die wichtigste faschistische Kraft des Fernen Ostens war Japan, das unmittelbar nach dem 1. Weltkrieg zu einer Besatzungspolitik überging und sich später dem Hitler-Mussolini Pakt anschloss. Die Verbindungen zwischen dem japanischen Regime und den Nazis waren so gut, dass Hitler der fernöstliche Rasse den Titel des “Ariers ehrenhalber” verlieh.
Der Grund für die Allianz der radikalen Zionisten mit den Japanern ist in der 1931 begonnen japanischen Besetzung der chinesischen Mandschurei zu suchen. In der Mandschurei lebte eine große jüdische Gemeinschaft, und einige Zionisten dachten, dass eine mit Japan eingegangene ähnliche Allianz wie die mit Hitler die mandschurischen Juden zur Auswanderung bewegen könnte. So geschah es auch. Das Mandschuko Regime, das in der von Japan besetzten Mandschurei eingesetzt wurde, wurde zu einem fernöstlichen Kollaborateur des radikalen Zionismus.
Lenni Brenner merkt an, dass der Antisemitismus in der japanischen Regierung und insbesondere im Heer weit verbreitet war.62Die japanischen Generäle waren der Meinung, dass es ein die ganze Welt umspannendes jüdisches Komplott gebe, und sie verstanden die regionalen Juden als Agenten dieses Komplotts. Aus diesem Grund wollten sie die Juden der Mandschurei so schnell wie möglich loswerden und gedachten bei der Lösung den gleichen Weg wie Hitler einzuschlagen und den radikalen Zionismus zu unterstützen.
Im Dezember 1937 versammelte sich in der mandschurischen Stadt Harbin eine von dem Jüdischen Konsortium des Fernen Ostens einberufene Konferenz. Die Konferenz war von Harbins Zionistenführer Abraham Kaufman organisiert worden. An den Wänden waren die Flaggen Japans, Mandschukos und der Zionisten nebeneinander aufgehängt. Vertreter der von Jabotinsky gegründeten zionistischen Vereinigung Betar nahmen als Ehrengäste an der Versammlung teil. Unter diesen befanden sich aber auch General Higuchi vom japanischen Nachrichtendienst, General Vrashevsky von der antisemitischen Vereinigung “Eiserne Beschützer” sowie hochrangige Beamte der von den Japanern in der Mandschurei errichteten Marionettenregierung. Am Ende der Konferenz wurde ein wichtiger Beschluss gefasst, der allen jüdischen Organisationen der Welt mitgeteilt wurde. Die radikalen Zionisten der Mandschurei sollten “mit der Regierung Japans und der Mandschurei zusammenarbeiten um in Asien eine neue Ordnung zu errichten”. Demgegenüber würde Japan den radikalen Zionismus als nationale jüdische Bewegung anerkennen und unterstüzen. Nach kurzer Zeit entwickelten sich die Beziehungen zwischen der Mandschuko-Regierung und der Betar äußerst positiv, so dass die Betarmitglieder bei allen Feiern des antisemitischen Regimes auftauchten.63
Doch das Ergebnis der Allianz in der Mandschurei blieb hinter den Erwartungen zurück. Nur sehr wenige mandschurische Juden konnten nach Palästina gebracht werden.

Die polnischen Antisemiten und die radikalen Zionisten
In den 1920er Jahren lebten 2,8 Millionen Juden in Polen. Das Land, in dem der radikale Zionismus relativ stark und aktiv war, beherbergte die größte jüdische Gemeinde Europas. Doch den Juden, die 10% der Bevölkerung darstellten, stand ein weit verbreiteter und fanatischer Antisemitismus gegenüber. Ein starker radikaler Zionismus und eine starker Antisemitismus... Diese beiden traten nun, wie es ja schon zur Regel geworden war, in die Phase der Zusammenarbeit ein.
Lenni Brenner beschreibt ausführlich die Beziehungen zwischen den polnischen Antisemiten und einem Teil der radikalen Zionisten. Demzufolge fand die erste Begegnung 1925 zwischen dem antisemitischen polnischen Präsidenten Wladyslaw Grabski und den beiden wichtigsten Vertretern der radikalen zionistischen Bewegung, Leon Reich und Osias Thon statt. Als Ergebnis weiterer Begegnungen wurde ein „Ugoda“ genannter Pakt unterzeichnet. Grabski hatte die Hoffnung, wirtschaftliche Unterstützung aus Amerika zu erhalten und erwartete, dass die mit den radikalen Zionisten abgeschlossene Vereinbarung ihm dabei hilfreich sei. Diese Zionisten dagegen hielten bedeutungsvolle Vorteile in Händen. Lenni Brenner schreibt, dass Reich und Thon aufgrund des mit dem antisemitischen polnischen Präsidenten abgeschlossenen Vertrages von einigen Juden als Verräter betrachtet wurden.64

Der österreichische antisemitische Diktator Engelbert Dollfuss, der von dem Leiter der Zionistischen Weltorganisation Nahum Sokolow als “einer der nichtjüdischen Freunde des Zionismus” bezeichnet wurde.
Doch war diesem Pakt keine lange Lebensdauer beschieden, denn im Mai 1926 wurde die Regierung durch einen Militärputsch gestürzt. Josef Pilsudski, der nun an die Macht gekommen war, errichtete eine Diktatur. Pilsudski war ebenso Antisemit wie sein Vorgänger und knüpfte wieder Beziehungen mit radikalen Zionisten an. Am 26. Januar 1934 unterzeichnete Pilsudski mit Hitler einen zehnjährigen Friedens- und Freundschaftvertrag. Die Freundschaft mit den radikalen Zionisten blieb bis zu Pilsudskis plötzlichem Tod am 12. Mai 1935 bestehen. Die Anführer der zionistischen Bewegung, Osias Thon und Apolinary Hartglas verkündeteten nach dem Tod von Pilsudski, dass in Palästina ein “Pilsudski Wald” entstehen würde. Die Jabotinsky nahestehenden Zionisten in Palästina gaben bekannt, ein Zentrum für Auswanderer gründen zu wollen, das den Namen des Diktators tragen sollte.65

Die mandschukische Regierung in der Mandschurei, eine japanische Marionettenregierung, war eine der interessanten antisemitischen Alliierten der radikalen Zionisten. Oben sind die Feierlichkeiten zur Rettung des Mandschukosstaates zu sehen.
Nach Pilsudskis Tod nahm der Antisemitismus weiter zu. In der Heeresleitung war ein starker Antisemitismus verbreitet. Die fanatischsten Antisemiten jedoch, die die Nazis bewunderten, versammelten sich in einer eigenen rassistischen Partei namens „Naras“ (Nationalistische Radikale). Am Ende der 1930er Jahre begannen von der „Naras“ organisierte Übergriffe auf Juden. Im Gegenzug stellte der linke assimilationistische Verband „Bund“ Milizen auf, um dieNaras zu bekämpfen. Die radikalen Zionisten jedoch unternahmen zu keiner Zeit auch nur irgendetwas gegen die Naras. Denn die Aussagen der Naras kamen ihren Interessen zugute. Eine der am häufigsten zu hörenden Parolen der Narasmilizen lautete “Moszku idz do Palestyny!” (Juden nach Palästina!). Nach Lenni Brenner interessierten sich die Juden Polens sich nicht für den radikalen Zionismus, weil sie überzeugt waren, dass dieser von der Naras gefördert werden würde. Brenner bemerkt außerdem, dass die antisemitische Führung des polnischen Heeres mindestens ebenso “philozionistisch” (zionistenfreundlich) waren, wie die Naras.66
So sehr die Antisemiten Anhänger des radikalen Zionismus waren, so sehr waren einige radikale Zionisten Anhänger des Antisemitismus. Yitzhak Gruenbaum, einer der führenden radikalen Zionisten des Landes sagte, dass in Polen “mehr als eine Million Juden leben” und dass diese Juden dem Land eine “zu große Last” seien. Abba Achimeir jedoch, einer der führenden Köpfe der radikalen zionistischen Bewegung in Israel, ging noch weiter, und schrieb folgenden unglaublichen Satz in sein Tagebuch: “Ich wünsche mir sehr die Ermordung von einer Million Juden. Vielleicht bemerken sie auf diese Weise, dass sie in einem Ghetto leben.”67

Das Sternkorps und der Versuch einer militärischen Allianz mit den Nazis

Der Revisionismus, der sich auf einer von der vorherrschenden Linkslastigkeit der WZO unterscheidenden rassistischen Ideologie gründete, verstärkte ab Ende der 1930er Jahre seine bewaffneten Unternehmungen in Palästina. Der bewaffnete Kampf richtete sich gegen die englische Mandatsherrschaft, die sowohl den Arabern wie auch der jüdischen Zuwanderung Grenzen setzte, und er wurde von einer Irgun genannten, bewaffneten und radikalen zionistischen Organisation geleitet. Doch mit dem Ausbruch des 2. Weltkrieges machten sich innerhalb der Irgun zwei Fraktionen bemerkbar. Die erste, Jabotinsky verbundene Gruppe, hatte auf dessen Befehl beschlossen, während des Krieges keine militärischen Aktionen gegen die Engländer zu unternehmen, sondern solche auf die Zeit nach dem Krieg zu verschieben. Die kleinere und radikalere zweite Gruppe führte dagegen an, England auf jeden Fall und unter allen Bedingungen bekämpfen zu wollen, solange dieses Land keine Erlaubnis für die Gründung eines jüdischen Staates gab. Diese Gruppe, deren Anführer Avraham Stern war, trennte sich im September 1940 von der Irgun und gründete eine eigene Organisation. Die unter dem Namen Sternkorps gegründete, äußerst radikale zionistische Gruppe wurde unter dem Namen LEHI (Lohamei Herut Yisrael, Freiheitskämpfer Israels) bekannt.
Die Vereinigung hatte anspruchsvolle Ziele. 18 Prinzipien zufolge, die Avraham Stern dargelegt hatte, stand ganz oben die Gründung eines jüdischen Staates in der Genesis, also „vom Nil bis zum Euphrat“, sowie die Vertreibung der Araber von diesem Boden und der Neubau des Salomontempels in Jerusalem.
Da Stern beschlossen hatte, die Engländer zu bekämpfen, dachte er daran, so schnell wie möglich eine Allianz mit den Feinden Englands einzugehen. Im September 1940, nur ein paar Wochen nach der Trennung von der Irgun, trat die LEHI mit einem italienischen Agenten in Jerusalem in Kontakt und schug vor, eine militärische Allianz mit dem faschistischen Italien einzugehen, wenn Mussolini aktiv zum Ziel der Gründung eines jüdischen Staates beitragen würde. Da die Italiener jedoch den Einfluß der Bewegung gering schätzten, konnte kein klares Ergebnis erzielt werden. Daraufhin entsandte Stern eine bedeutende Persönlichkeit des Verbandes, Naftali Lubentschik, nach Beirut um sich dort mit Deutschen zu treffen. Lubentschik nahm dort Kontakt auf zu den beiden Nazis Rudolf Rosen und Otto von Hentig, und unterbreitete den Nazis einen weitreichenden Vorschlag für eine militärische Allianz.

Während des diktatorischen Regimes von Josef Pilsudski in Polen, standen die radikalen Zionisten in enger Beziehung mit dem für seinen Antisemtismus bekannten Pilsudski.
Der Text des Vorschlags, den Lubentschick im Namen des Sternkorps den Nazis unterbreitete, wurde nach dem Krieg in der deutschen Botschaft in der Türkei gefunden. Man nannte ihn das “Dokument von Ankara”. Eine Kopie konnte spätervon dem deutschen Historiker Klaus Polkhe in den Geheimarchiven des 3. Reiches zutage gefördert werden. Demzufolge unterbreitete das radikal zionistischeSternkorps am 11. Januar 1941 der Naziregierung den Vorschlag eines offiziellen Militärabkommens. Das Dokument von Ankara enthielt unter anderem folgende Paragraphen:
1. Die Entfernung der jüdischen Massen aus Europa ist eine Vorbedingung für die Lösung des Judenproblems; die Verwirklichung dessen ist allerdings gebunden an die Ansiedlung dieser Massen im Mutterland des jüdischen Volkes, in Palästina, sowie an die Gründung eines jüdischen Staates in seinen historischen Grenzen. Auf diese Weise können gemeinsame Interessen mit der Neuen Ordnung entstehen, die in Europa entstehen wird.
2. Zwischen dem Neuen Deutschland und der hebräischen Welt ist eine Zusammenarbeit möglich.
3. Die Gründung eines historischen jüdischen Staates auf einer nationalen und totalitären Basis, welche mit einem Vertrag mit Deutschem Reich gebunden ist, wurde zum Vorteil für Deutschen Nutzen im Nahen Osten.
Ausgehend von diesen Gedanken unterbreitet die nationale militärische Organisation in Palästina (NMO) Deutschland den Vorschlag, im Krieg aktiv an dessen Seite teilzunehmen unter der Bedingung, dass von der deutschen Regierung die oben genannten nationalen Ziele der Freiheitsbewegung Israels anerkannt werden.68
Im Dezember 1941 schickt Stern Nathan Yalin-Mor, eine bekannte Persönlichkeit der Organisation, in die Türkei, um mit den Nazis Kontakt aufzunehmen. Doch auf dem Weg dorthin wird Yalin-Mor festgenommen und das geplante Treffen kann nicht stattfinden. Wie Brenner mitteilt, gibt es in den Archiven keinerlei Hinweis darauf, welche Antwort die Nazis auf diesen Vorschlag gegeben haben. Doch mit großer Wahrscheinlichkeit betrachteten die Nazis Stern als eine kleine und wirkungslose Organisation und zogen den Vorschlag nicht ernsthaft in Erwägung. Doch wichtig an dieser Stelle ist, dass eine radikale zionistische Organisation noch im Jahr 1941 den Nazis ein Militärabkommen vorschlug, als der Holocaust bereits begonnen hatte. Ein weiterer Punkt, der nicht übergangen werden sollte, ist die abstruse Logik Sterns, dass zwischen der von den Nazis zu gründenden neuen Ordnung und den Juden wichtige gemeinsame Interessen bestünden. Die Logik, die hinter der Zusammenarbeit der Vereinigung mit den Nazis liegt, fasst Yalin-Mor 1942, als der Krieg sich in seiner heißesten Phase befindet, folgendermaßen zusammen: „Unser Projekt, das die Juden dazu bewegt, in Massen auszuwandern, fällt mit der Absicht zusammen, Europa von Juden zu säubern, was wiederum eines der Ziele Deutschlands ist.”69
Ein weiterer bedeutender Punkt ist die Tatsache, dass zum Zeitpunkt der Übergabe des Dokuments von Ankara an die Nazis einer der hochrangigsten Vertreter Sterns Yithzak Schamir war. Schwer zu glauben, doch an der Spitze der Organisation, die den Nazis ein Militärabkommen vorschlug, befand sich Yithzak Schamir, der während der Likud-Regierung von 1977 bis 1992 Außenminister Israels war und dann zum Präsidenten gewählt wurde. Schamir, der in den 1940er Jahren ebenso wie sein Lehrer Menachem Begin hinter zahlreichen Anschlägen auf Zivilisten stand, sollte einige Jahre nach den Dokumenten von Ankara seinen Namen mit blutigen Anschlägen auf englische und arabische Ziele bekannt machen.
Die Rolle, die Schamir bei den Bestrebungen Sterns spielte, mit den Nazis eine Allianz einzugehen ist zweifellos wichtig. Als Jahre später die Dokumente von Ankara ans Tageslicht kamen, ließ er die an ihn gerichteten Fragen unbeantwortet, doch war er, wie jede diesbezügliche Quelle zugibt, eines der wichtigen Gehirne hinter dem Vorschlag Sterns an die Nazis.
Im Jahr 1989 wurden diese Dokumente über Yitzhak Schamir von seinen eigenen Landsleuten bekanntgegeben. Die Veröffentlichung der Geschichte der Dokumente von Ankara in der Jerusalem Post, einer der größten Zeitungen Israels, rief einen Schock im wahrsten Sinne des Wortes hervor; denn das Redeverbot über diese heiklen Beziehungen war zum ersten Mal durchbrochen worden und auch noch von einer jüdischen Zeitung. Die Nachricht der Jerusalem Post fand unter Vermittlung der Zeitung Zaman Widerhall in der türkischen Presse. Die Überschrift des Artikels lautete „Der erste Schritt Israels zur Wahrheit: Die Zusammenarbeit zwischen Schamir und den Nazis wurde an die Öffentlichkeit gebracht“. Die Nachricht, die Zaman unter Verweis auf die Jerusalem Post veröffentlichte, enthielt weitere wichtige Informationen: So konnte zum Beispiel die Zusammenarbeit zwischen den radikalen Zionisten und den Nazis zum ersten Mal 1989 aufgezeigt werden; auch war zu lesen, dass der israelische Staat bis zu diesem Datum verboten hatte, über dieses Thema zu sprechen, dass also die Zusammenarbeit zwischen einigen zionistischen Führern und hochrangigen Beamten der Naziregierung kein Thema war.Heute wird in einem großen Teil der dieses Thema behandelnden Bücher von den Dokumenten von Ankara gesprochen. Doch die meisten Autoren, insbesondere jüdische Autoren bewerten die Stern-Nazi Beziehungen als einen unverständlichen Widerspruch. So interpretiert Yehoshafat Harkabi, ein ehemaliger Offizier der israelischen Armee in seinem Buch Israel’s Faithful Hour (Israels Schicksalsstunde) dieses Ereignis als “ein nicht zu verstehender Schnitt durch die jüdische Geschichte”. Doch unverständlich ist keine Seite dieser Geschehnisse und der Grund für solche Bewertungen ist darin zu sehen, dass von den Beziehungen zwischen den Nazis und den radikalen Zionisten vielen Menschen nur die Ereignisse im Zusammenhang mit der Stern-Gruppe bekannt sind. Denn nur das Stern-Dossier war in der Öffentlichkeit diskutiert worden. Die Beziehungen zwischen der WZO und den Nazis, sind immernoch sehr wenig bekannt.

Avram Stern (nebenstehend), der sich von Irgun trennte und eine eigene radikale Vereinigung gründete, schlug 1941 den Nazis eine militärische Allianz vor. Nathan Yalin-Mor, ein Mitglied der Vereinigung, der von Stern beauftragt war mit den Nazis in Kontakt zu treten, erklärte später die Logik dieser Allianz folgendermaßen: Unser Projekt, die Juden in Massen zur Auswanderung zu bringen, fiel mit dem Ziel der Deutschen zusammen, Europa von Juden zu säubern.
Eine letzte beachtenswerte Quelle ist das Buch von Hannah Arendt Eichmann in Jerusalem , die ebenso wie Brenner antizionistisch eingestellt war. Arendt macht Eichmann zum Hauptthema und berührt die Seiten der Zusammenarbeit zwischen Nazis und radikalen Zionisten, über die vorher kaum gesprochen wurde.

Adolf Eichmann

Das Buch Hannah Arendts, Eichmann in Jerusalem: Ein Bericht über die Banalität des Bösen ) ist das wichtigste Buch, das die Beziehungen zwischen den radikalen Zionisten und den Nazis behandelt. Das Buch ist deshalb von Bedeutung, da die Autorin in der jüdischen Gemeinde Amerikas populär war und zugleich eine berühmte Politwissenschaftlerin war.
Arendts Buch behandelt die Gefangennahme des Nazioffiziers Adolf Eichmann 1960 in Argentinien durch Agenten des Mossad, der daraufhin nach Israel gebracht und vor Gericht gestellt wurde, sowie dessen Aussagen vor Gericht. Eichmann war unter dem Befehl des Gestapo Chefs Reinhard Heydrich beauftragt, die “Judenfrage” zu lösen.
Zu Beginn des Buches fällt Ahrendts interessantes Urteil bezüglich der von den Nazis 1935 veröffentlichen Nürnberger Rassengesetze auf: Diese Gesetze waren in der Absicht erlassen worden, die Juden in der deutschen Gesellschaft total zu isolieren. Arendt meint, dass dies aus dem Blickwinkel einiger der “die Einheit des Hauses Israel” schützen wollenden Juden überhaupt nicht negativ aufzufassen sei, und erinnert daran, dass auch wenn ein ähnliches Gesetz in Israel heute nicht schriftlich verfasst ist, es doch ein anerkanntes Verbot für Juden ist, einen „Goyim”, also einen Nichtjuden zu heiraten.70
Wenn Arendt dann auf den folgenden Seiten von der Vergangenheit Eichmanns spricht, zeigt sie auf, dass er in seiner Jugend kein Antisemit war und sogar enge Beziehungen mit Juden unterhielt, zum Beispiel mit dem Juden Weiss, dem Direktor der Austrian Vacuum Oil Company. Arendt zufolge interessierte sich Eichmann für die Freimauerei und besuchte eine Weile die Schlaraffia Loge.

Einer der wichtigsten Leiter der Organisation Stern, die den Nazis eine militärische Allianz vorschlug, war Yitzhak Schamir. Nebenstehend ein Ausweis aus den 1940er Jahren, in denen Schamir als Terrorist gesucht wurde.
Doch die eigentliche Aufgabe Eichmanns beginnt mit seinem Eintritt in den SD (Sicherheitsdienst), der 1934 innerhalb der SS als besondere und geheime Abteilung eingerichtet wurde. Der SD, der von SS Chef Himmler eingerichtet worden war, fungierte als Nachrichtendienst und wurde von Reinhard Heydrich geleitet. Nach kurzer Zeit wird Eichmann ins „Judenreferat“ versetzt, wo er zum „Experten für Judenfragen“ wird. In diesen Jahren unternimmt Eichmann seine ersten Treffen mit zionistischen Führern in Deutschland.71 Arendt stellt folgendermaßen dar, wie Eichmann während dieser Zeit Herzls Buch Der Judenstaat liest, von diesem außerordentlich beeindruckt ist, und den Zionismus übernimmt:
Eichmann war dem Zionismus eng verbunden nachdem er Der Judenstaat gelesen hatte, das er von Albert Speer erhielt. Ab diesem Datum befürwortete er oft, dass das Judenproblem eine ‘politische Lösung’ erfordere und sagte, ‘mein Ziel ist es, den Juden sicheren Boden unter den Füßen zu geben’. Er begann diesen seinen Gedanken in der SS zu verbreiten, indem er Broschüren verteilte und mündlich vorsprach. Er lernte Hebräisch. Dann las er das Buch History of Zionism von Adolf Böhm, was eines der grundlegenden Werke des Zionismus ist. Dies war ein ziemlich großer Erfolg für jemanden, der sein Leben lang nichts anderes als Zeitung gelesen hatte.72
Die Nähe Eichmanns zum Zionismus resultierte daraus, dass er die Parallele der Ziele von radikalen Zionisten und Nazis erkannte. Sie bedeutete für die Nazis, das Reich „judenfrei“ zu machen, während sie für einige Zionisten einen Judenstaat bedeutete.
Nachdem der Nazioffizier Adolf Eichmann zum “Judenbeauftragten” des Sicherheitsdienstes der SS berufen worden war, begann er sich besonders für den Zionismus zu interessieren. Er las die Bücher der zionistischen Autoren und vor allem Herzls Schriften. Er lernte sogar Hebräisch. Die Philosophie und Ziele der Bewegung gefielen ihm. Deswegen wurde er auch zu einem der wichtigsten Architekten der Allianz zwischen den Nazis und den radikalen Zionisten.
In Wahrheit war es Rassismus, was Eichmann behauptete mit einigen Zionisten zu teilen. Die Rassisten beider Seiten wollten nicht, dass Deutsche und Juden zusammenlebten, und sie verstanden sich deshalb sehr gut auf diesem kleinsten gemeinsamen Nenner. Auf dieser Grundlage beruhte die Unterstützung der Nazis für die Auswanderung der Juden nach Palästina.
Doch während der Zeit, in der Eichmann solch enge Beziehungen mit den radikalen Zionisten unterhielt, organisierte er auf der anderen Seite Vorkommnisse, die die deutschen Juden beunruhigten. So stiftete der SD der SS Pogrome an und organisierte sie, unter anderen die sogenannte Reichskristallnacht (Reichspogromnacht) in der tausende jüdische Geschäfte geplündert und Synagogen niedergebrannt wurden. Das Ziel war, die Juden vor der Assimilierung zu retten und zur Auswanderung zu bewegen.
Nach all diesen Informationen soll noch einmal auf eine wichtige Tatsache hingewiesen werden. Es ist ein natürliches Recht der Juden, ein Vaterland zu besitzen, und es ist auch in höchstem Maße natürlich, zu diesem Zweck nach Palästina, auf den Boden der Vorväter auszuwandern. Auch ist der Zionismus eine vernünftige Ideologie, solange er in einem legalen Rahmen die Rechte der Juden verteidigt. Doch die historischen Tatsachen und die Bedingungen unserer heutigen Zeit stehen den Vorstellungen der radikalen Zionisten entgegen, die glauben, dass dieser Boden nur ihnen gehört, die darüber hinaus die Besetzung anderer Gebiete der Region planen, das Ziel der Weltherrschaft verfolgen und dies mit einer entsprechenden Politik durchzusetzen versuchen. Der palästinensische Boden ist für Muslime und Christen ebenso heilig wie er es für Juden ist. Auf diesem Boden müssen die Angehörigen aller drei Religionen in Frieden leben können, ihre Gebete nach Wunsch verrichten und die gesuchte Sicherheit finden können. Nicht akzeptiert werden kann die Geringschätzung einer Gesellschaft durch eine andere, das Ignorieren grundlegegender Menschenrechte und das Vorherrschen einer Anschauung, die das gegenseitige Recht auf Leben nicht anerkennt.

Und wer hätte einen schöneren Glauben als wer sich Allah hingibt und das Gute tut und die Religion Abrahams, des Lauteren im Glauben, befolgt; denn Allah nahm sich Abraham zum Freund.
(Sure 4:125 – an-Nisa)
 
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