DAS UNGLÜCK, DAS DER DARWINISMUS ÜBER DIE MENSCHHEIT BRACHTE

TEIL ZWEI Der Holocaust

1933 versank ganz Deutschland in Dunkelheit. Nach jahrelanger Wirtschaftskrise, Massenarbeitslosigkeit und politischem Stillstand, begleitet von Straßenkämpfen undrassistischen Übergriffen kamen die Nationalsozialisten unter Führung von Adolf Hitler an die Macht. Sie erhielten bei den Wahlen die meisten Stimmern und Hitler wurde zum Reichskanzler ernannt. Innerhalb kurzer Zeit wurde er zu Deutschlands unumstrittenen Diktator.
Die 13 Jahre von 1933 bis 1945 sollten zur Bühne von immer heftiger werdenden Gewaltausbrüchen werden, die schliesslich im 2. Weltkrieg gipfelten. Zunächst begannen die Nazis ihre politischen Konkurrenten zu beseitigen. Gleichzeitig begannen sie ihr Eutanasieprogramm, den systematischen Mord an Geisteskranken und Behinderten, „lebensunwertes Leben“ nach ihrer pervertierten Rassentheorie. Sie entrechteten und unterdrückten die Juden und andere in Deutschland lebende Minderheiten. Ab 1939 wuchs sich dies zum durchorganisierten Massenmord aus. In den entsetzlichen “Arbeitslagern” der Nazis wurden bis 1945 insgesamt 11 Millionen Menschen ermordet. Diese Lager, in denen das Töten von Menschen industrialisiert wurde, entwickelten sich zur Maschinerie des Massenmords, der Neugeborene, Kinder, Alte, Kranke und schwache Menschen unterschiedlos zum Opfer fielen. Während des 2. Weltkrieges, den die Nazis, von ihrer krankhaften Ideologie getrieben, begannen, führten sie in den von ihnen besetzten Ländern zahllose Massenmorde aus, insbesondere unter den osteuropäischen Nationen, die sie als „minderwertige Rassen“ betrachteten. Im zweiten Weltkrieg starben 55 Millionen Menschen. 30 Millionen von ihnen waren von den Nazis getötete Zivilisten.
Die Nationalsozialisten und ihre Feinde

Der verwirrten Lehre des Sozialdarwinismus zufolge, der die menschliche Rasse als eine andere Tierrasse betrachtete, war es nur logisch, dass die Gewalt unter Tieren auch unter Menschen zur Anwendung kommen sollte.
Die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP) wurde im Januar 1919 als Deutsche Arbeiterpartei in München gegründet und wuchs unter Hitlers Führung innerhalb weniger Jahre zu einer nationalen politischen Kraft. Doch zweifellos gab es ausser Hitler einige wichtige ideologische Wegbereiter der Partei.
Die grundlegende Lehre des Nationalsozialismus war der Rassismus. Die gesamte Ideologie gründeteauf der angeblichen „Überlegenheit der arischen Rasse“, auf der Bedrohung dieser Rasse durch minderwertige Rassen, sowie auf der angeblichen Notwendigkeit der Beseitigung dieser Bedrohung durch ein methodisches Vorgehen. Die Quelle dieser krankhaften Ideologie war der Sozialdarwinismus des 19. Jahrhunderts.
Der Sozialdarwinismus war die Übertragung der Darwin’schen Evolutionstheorie auf die Sozialwissenschaften. In seinem 1859 veröffentlichten Buch Der Ursprung der Arten und in dem 1871 veröffentlichten Werk Die Abstammung des Menschen führte Darwin aus, dass sich die Rassen als Ergebnis eines “Rassenkampfes” entwickelten, und die starken Rassen den anderen überlegen seien. Darwin missachtete die Tatsache, dass es in der Natur eine göttliche Ordnung und Harmonie gibt, und er vertrat die Lüge, alle Lebewesen und Rassen befänden sich in einem immerwährenden Kampf ums Überleben. Darwin zufolge war die weiße Rasse allen anderen Rassen überlegen und infolgedessen würden diese in naher Zukunft vom Erdboden verschwinden. Obwohl diese Ansicht keinerlei wissenschaftliche Basis besaß, wurde sie aus ideologischen Gründen von einflussreichen Kreisen übernommen und unterstützt.
So fand die Theorie Darwins rasch Verbreitung. Wer der Theorie folgte, war im allgemeinen gegen das Leben nach der religiösen Moral. Der Engländer Herbert Spencer passte die durch Darwin mit Begriffen aus der Biologie angereicherte Theorie den Gesellschaftswissenschaften an und entwickelte den Sozialdarwinismus. Befürworter dieser Lehre waren der französische Schriftsteller Arthur Gobineau, der als Vater des modernen Rassismus angesehen wird, sowie der englische Autor Houston Steward Chamberlain, der dessen rassistische Theorien noch weiter fanatisierte. Chamberlain war ein Bewunderer der Deutschen. Gleichzeitig war er ein fanatischer Judenfeind. Chamberlain betrachtete den Stamm Israels als den heidnischen deutschen Urvätern unterlegen.
Chamberlain starb im Jahre 1927. An seinem Totenbett stand ein berühmter Besucher: Adolf Hitler. Hitler hatte, beeindruckt von Chamberlain und von anderen sozialdarwinistischen Ideologen zusammen mit Alfred Rosenberg die Nazi Ideologie entwickelt. Den Titel seines Buches Mein Kampf, in dem er seine rassistischen Ansichten darlegt, hatte er aus der sozialdarwinistischen These des Kampfes zwischen den Rassen abgeleitet. Hitlers perverser Logik zufolge, drehte sich die gesamte Weltgeschichte um die deutsche Rasse:
1) Hitler glaubte, dass die deutsche Rasse sowohl physisch wie auch intellektuell und kulturell anderen Rassen überlegen sei, demzufolge die semitischen und slawischen Rassen unterlegen sein mussten.Die deutsche Rasse brauchte zu ihrer Entfaltung mehr “Lebensraum” und musste diesen durch die Vernichtung der im Osten Deutschlands befindlichen semitischen und slawischen Bevölkerung, Juden, Polen und Russen, gewinnen.
2) Hitler legte großen Wert auf die “Reinheit” der deutschen Rasse. Dementsprechend mussten praktische Maßnahmen wie das Verbot von „Mischehen“ ergriffen werden.
3) Hitlers Begriff von der rassischen Reinheit sah gleichzeitig Maßnahmen vor, die Menschen mit Erbkrankheiten zunächst von der Gesellschaft isolieren und später zu deren Ermordung führten.
4) Die Bekämpfung “Undeutschen Gedankenguts” bedeutete die Unterdrückungvon Ideen und Glaubensinhalten, die nicht mit der Nazi-Ideologie übereinstimmten. Religiöse Christen, Liberale oder Angehörige anderer Religionen waren „Elemente“, die es dem perversen Glauben der Nazis zufolge zu vernichten galt.
Diese Mischung aus sozialdarwinistischer und rassistischer Ideologie brachte den Völkermord an der Juden und einen vielfachen erbarmungslosen Massenmord hervor, wie ihn die Welt noch nicht gesehen hatte. Auf den folgenden Seiten werden wir die Geschichte der unschuldigen Verluste dieser Nazigreuel untersuchen. Zunächst werden wir die Juden zur Sprache bringen, die das Hauptziel der Nazis darstellten und dann die anderen, meist vernachlässigten Menschen, die ebenso sehr wie die Juden gelitten haben, also die Verluste des “vergessenen Holocaust”.

Die Anfänge des Holocaust
Nachdem die Nazis an die Regierung gekommen waren, begannen sie mit der Beseitigung aller Gruppierungen, die sie als Feinde ausgemacht hatten. Dabei standen die Juden, die in der perversen Ideologie der Nazis die „Quelle allen Übels der Welt” waren, ganz oben auf der Liste.
Die Straßenbanden, die die Nazis unter dem Namen SA (Sturmabteilung) aufgebaut hatten, führten schon vor ihrer Regierungsübernahme Überfälle auf jüdische Wohnungen und Geschäfte durch. Mit der Regierungsübernahme 1933 vermehrten sich die Übergriffe der SA. Im selben Jahr begannen die Nazis einen Boykott gegen jüdische Geschäfte und Betriebe. Überall in Deutschland waren Plakate mit der Parole „Kauft nicht bei Juden“ aufgehängt, auf denen die Juden zudem häßlich und abschreckend dargestellt wurden. Ein Gesetz, das im September 1933 veröffentlicht wurde, verbot den Juden, Immobilieneigentum zu besitzen. Im November 1933 wurde den Juden das Herausgeben von Zeitungen verboten.
1934 traten Gesetze in Kraft, die den Juden die Mitgliedschaft in Gewerkschaften und Krankenversicherungen verboten, und sie aus der Ärztekammer und der Rechtsanwaltskammer ausschlossen, so dass es ihnen verboten war, diese Berufe weiter auszuüben. 1935 wurden alle Juden aus dem Militär entlassen.
Die ebenfalls 1935 in Kraft getretenen Nürnberger Gesetze beendeten für Juden generell die Möglichkeit der Zulassung zu zahlreichen anderen Berufen. Ehen zwischen Juden und Deutschen wurden verboten und galten als „Rassenschande“, was ein Verbrechen war. 1937 wurden den Juden auch die Berufe Lehrer Arzt und Zahnarzt verboten, da sie “das deutsche Volk geistig und körperlich vergiften”. Im November des gleichen Jahres wurde der antisemitische Film “Der Ewige Jude” in ganz Deutschland gezeigt.


Im Hitlerdeutschland wuchsen auch die Kinder mit antisemitischen Lehren auf. Oben sind Kinder beim Lernen von Slogans zu sehen, die Juden erniedrigen.
In den Schulen indoktinierten die Lehrer die Schüler gegen die sogenannte “Judengefahr”. Hier ein Beispiel solcherart Gehirnwäsche:
Heute geht es in der 7. Klasse von Lehrer Birgmann lebhaft zu. Er spricht über die Juden. Er hat einige Figuren an die Tafel gezeichnet.Birgmann schaut auf die Uhr:
„Es ist Mittag, Kinder. Wir müssen jetzt das zusammenfassen, was wir vorhin gelernt haben. Was haben wir zuletzt besprochen?“
Jeder hebt den Finger und Herr Birgmann ruft den vorn sitzenden Karl Scholz auf.
„Wir haben gelernt wie man Juden erkennt.“
„Schön! Kannst du das ein bisschen weiter ausführen?“
Der kleine Karl steht auf, zeigt auf die Figuren an der Tafel und fährt fort:
„Es ist ganz einfach, die Juden an ihren Nasen zu erkennen. Diese ähnelt einer ‘6’ und wird „Judensechs“ genannt. Auch manche Nichtjuden haben eine Hakennase, doch ist die nach oben gebogen, nicht nach unten. Solche Nasen sind Hakennasen oder Adlernasen. Diese haben nichts mit einer jüdischen Nase zu tun.“
„Sehr gut“ sagt der Lehrer. „Jetzt soll Richard hierher kommen und weiter erklären wie man Juden unterscheidet.“
Der lachende blonde Richard kommt an die Tafel: „Einen Juden kann man auch an der Bewegung und dem Verhalten erkennen. Der Kopf eines Juden wackelt ständig von vorne nach hinten. Sein Gang ist auch komisch, er wankt von rechts nach links. Wenn er redet bewegt er Arme und Hände. Seine Stimme ist komisch, so als ob er aus der Nase spricht. Er hat einen schlechten, süßlichen Geruch. Wenn euere Nase gut riecht, dann erkennt ihr einen Juden am Geruch.“
Der Lehrer ist zufrieden.
„So ist das Kinder. Seid vorsichtig! Wenn ihr dies beim Verlassen der Schule im Gedächtnis behaltet, dann können euch die Juden nicht hinters Licht führen!“
Der Lehrer dreht die Tafel um und einer der Schüler liest das an die Tafel geschriebene Gedicht vor:
„Wegen einem Juden
Spricht zu uns der böse Teufel
Lasst uns in jedem Land
die Juden loswerden, die ein Teufel mit ansteckender Pest sind
Lasst uns wieder fröhlich und glücklich sein
Alle Jugendlichen müssen kämpfen
Dieser Teufel muss geprellt werden!73 
In der so „erzogenen“ deutschen Gesellschaft nahm die Judenfeindlichkeit ständig zu. 1938 wurde aller Besitz sowie Grund und Boden der Juden registriert und neue Sanktionen verhängt.

Auch die Synagoge in der Fasanenstrasse war eine der zahlreichen Synagogen, die in der Kristallnacht zerstört wurde, als auch die Plünderung jüdischer Wohnungen und Geschäfte stattfand.
Die „Kristallnacht“ in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 war der Anfang einer neuen Phase der Unterdrückung der Juden. Vorausgegangen war am 7. November die Erschießung eines Angestellten der Deutschen Botschaft in Paris durch den 17jährigen polnischen Juden Herschel Grynszpan, dessen Familie von den Nazis gequält worden war. Die Nazis organisierten daraufhin in ganz Deutschland Übergriffe auf jüdische Synagogen, Wohnungen und Geschäfte.
In dieser Nacht wurden 1350 Synagogen in Brand gesteckt, mehr als 90 Juden getötet, 30.000 Juden in Konzentrationslager verschleppt, 7.000 jüdische Geschäfte geplündert und tausende von jüdischen Wohnungen demoliert. Die Herkunft des Begriffs “Kristallnacht” ist in dem Anblick der zerbrochenen Fensterscheiben der geplünderten Gebäude zu suchen. Die deutsche Regierung machte die Juden selbst für die Ereignisse verantwortlich und trieb von ihnen den Gegenwert der zerbrochenen Fensterscheiben in der unglaublichen Höhe von einer Milliarde Mark ein.
Nach der Kristallnacht nahm die Unterdrückung der Juden zu. Nachdem sich Deutschland 1938 mit Österreich vereinigt hatte, kamen zu den 55.000 deutschen Juden 200.000 österreichischen Juden hinzu, und außer der Gruppe von Zionisten, die mit den Nazis zusammenarbeitete, begann für alle diese Menschen ein Leben voller Schrecken.

Krieg und Holocaust
Die Truppen der Nazis besetzten am 15. März 1939 die Tschechoslowakei. Als sie am 1. September des gleichen Jahres Polen besetzten, erklärten England und Frankreich Deutschland den Krieg. Die Besetzung Polens gab der „Lösung der Judenfrage“, wie die Nazis es nannten, eine neue Dimension. In dem von den Deutschen besetzten Teil Polens - der Rest war von der Sowjetunion besetzt worden - lebten mehr als eine Million Juden. Die Nazis trieben diese Juden entweder in riesigen Ghettos zusammen oder verschleppten sie in die neu errichteten Konzentartionslager. Allen Juden war zudem befohlen worden, den gelben sechszackigen Stern zu tragen, der ihre Identität offenlegte.

Die Juden waren in Nazideutschland gezwungen, dieses Abzeichen auf ihrer Kleidung anzubringen.
Gestapochef Heydrich befahl den in den eroberten Gebieten operierenden SS Einsatzgruppen, alle Juden in den besetzten Gebieten zu finden und in die Ghettos bzw. Konzentrationslager einzuliefern.
Bis zum Herbst 1940 hatte die deutsche Wehrmacht Dänemark, Norwegen, einen Grossteil Frankreichs, Belgien, Holland, Luxemburg, Bulgarien und Jugoslawien besetzt. Zusätzlich zu Italien und Japan, den Alliierten Nazideutschlands, erklärten auch Ungarn, Rumänien und die Slowakei ihre Allianz mit den Deutschen. Die größte Operation des deutschen Heeres begann am 22. Juni 1941 mit dem Angriff auf die Sowjetunion. Innerhalb von 12 Wochen hatte die deutsche Wehrmacht Kiew erobert und war einen Monat später bis in die Nähe von Moskau vorgerückt.
In den ersten beiden Jahren des 2. Weltkrieges war fast ganz Europa von den Küsten Frankreichs bis nach Moskau und von Dänemark bis nach Griechenland von Deutschland bzw. seinen Verbündeten besetzt. Bis 1945 wurden in allen eroberten Gebieten systematisch Massenmorde an den Juden und anderen ethnischen und religiösen Minderheiten verübt. Selbst als 1944 klar war, dass die Deutschen den Krieg verlieren würden, setzten die Nazis den Holocaust fort. Sogar in der letzten Kriegsphase war es das allererste Ziel der Nazis, Zigeuner, Polen und Slawen zu vernichten, die sie als „minderwertige Rasse” betrachteten. Hitler wußte, dass er den Krieg verlieren würde, wollte aber vorher noch alle Juden vernichten. Der Holocaust fand im wesentlichen durch drei verschiedene Institutionen bzw. Methoden statt:
1) Die Ghettos: Diese Gefängnisse unter freiem Himmel in die man die Juden mit Gewalt sperrte, wurden verwendet um die Menschen langsam zu töten.
2) Konzentrationslager: Diese Lager waren zunächst errichtet wurden, um die Juden und andere Gefangene als Zwangsarbeiter auszubeuten. Doch ab Beginn des Jahres 1942 begann man, die Insassen dieser Lager in Massen zu vernichten. Insgesamt 11 Millionen Menschen, 5,5 Millionen Juden, 500.000 Sinti und Roma, 3 Millionen Polen, 400.000 Behinderte, hunderttausende Russen und zahllose Kriegsgefangene verschiedener Nationen wurden in diesen Lagern systematisch ermordet.
3) Massenmorde in den besetzten Gebieten: Vor allem die SS Einsatzgruppen aber auch die Wehrmacht sind für Massenmorde an der Zivilbevölkerung verantwortlich.

Tod in den Ghettos


Alle Juden, die 1943 am Aufstand im Warschauer Ghetto teilnahmen, wurden gemeinsam hingerichtet. Diese Juden wurden innerhalb kurzer Zeit nach der Eroberung des Ghettos ermordet. Den in den Lagern versammelten Juden wurde insbesondere alles Geld, aber auch alle anderen Gegenstände abgenommen.
Das Warschauer Ghetto war das grösste von allen.
Bevor die Nazis kamen, waren ungefähr ein Drittel der 1 Million Einwohner Warschaus Juden. Nach der Besetzung durch die Nazis wurden Juden aus anderen Regionen in die Stadt gebracht und die Zahl der Juden stieg auf 450.000. Die Nazis pferchten sie in ein von Mauern umgebenes Areal, das nur 2,3% der gesamten Stadtfläche ausmachte. Das ärmste Viertel der Stadt war für die Juden reserviert worden und die Juden der anderen Stadtteile wurden gewaltsam dorthin gebracht.Zuvor jedoch wurden ihnen Geld und Wertsachen abgenommen.


In dem von Armut und Hunger beherrschten Warschauer Ghetto wurden hunderttausende von unschuldigen Juden ermordet.
Die Lebensbedingungen im Ghetto waren schrecklich. In einem Zimmer quetschten sich sieben Familien zusammen. In das Ghetto wurden sehr wenig Nahrungsmittel gebracht und jeder lebte an der Grenze zum Hungertod. Die Häuser waren voller Ratten und Ungeziefer. Die Bewohner des Ghettos waren jederzeit den Grausamkeiten ihrer Bewacher ausgesetzt. Die Nazis ließen alte Juden, die kaum noch laufen konnten, Straßen mit Wasser und Seife waschen und verspotteten deren Qual. Menschen im Ghetto wurden beliebig geschlagen, und die Nazis vergnügten sich damit, die aus religiösen Gründen lang gehaltenen Schläfenlocken und Bärte der alten Juden abzuschneiden. Im Durchschnitt starben 100 Menschen pro Tag an Hunger, Krankheiten, Schlägen und Folter. Die Bilder der hungrigen, elenden und kranken Kinder des Warschauer Ghettos lassen ahnen, welche Qualen unschuldige Menschen hier erdulden mussten.
Ein Überlebender des Warschauer Ghettos erinnert sich:

Es begann mit der brutalen Ermordung von 34 unschuldigen Juden, unmittelbar nachdem die Deutschen die Stadt besetzten. Die Deutschen suchten Vorwände, um die Juden zu ermorden. Die SS fragte einen Nichtjuden wo denn die Juden wohnten. Er deutete auf das Haus von Itzhak Goldfliess. Die SS betratt das Haus meines Freundes und tötete dessen Vater und Mutter, seine Frau und die beiden Kinder. Am ersten Sabbat der Besatzung versammelten die Deutschen alle Juden und befahlen ihnen, im Stadtzentrum eine geräumige Grube zu graben. Dann befahlen sie, die Grube mit Erdaushub und Abwasser aus den öffentlichen Toiletten zu füllen. Dann wurde ihnen gesagt nach Hause zu gehen und zur Mittagszeit in ihrer Sabbatkleidung wiederzukommen. Unter den verwunderten Blicken aller reihten sie die Juden auf, um sie in die Abwassergrube zu stossen. Sie zwangen die Juden. einen Tag lang in der mit Abwasser gefüllten Grube zu bleiben. Die Deutschen schlugen auf sie ein und gaben manchmal auch den mit Holzscheiten, Rechen und Prügeln bewaffneten Ukrainern die Gelegenheit, die Juden zu schlagen. Wann immer jemand versuchte aus der Grube zu klettern, wurde er von den deutschen SS Offizieren oder den ukrainisichen Zivilisten geprügelt, die dafür sorgten, dass er wieder hineinfiel.74
300.000 Menschen kamen 1942 im Warschauer Ghetto um. Viele starben an Hunger und ansteckenden Krankheiten, andere wurden in Konzentrationslagern ermordet. Im April 1943 begann ein Teil der im Ghetto verbliebenen ungefähr 60.000 Menschen einen hoffnungslosen Aufstand. Obwohl sie über nahezu keine Waffen verfügten, kämpften sie ganze drei Wochen gegen die Nazis. Doch schließlich konnten die Nazis die Kontrolle zurückgewinnen und töteten alle im Ghetto befindlichen Juden. Von den 500.000 Bewohnern des Warschauer blieb nur eine Hand voll am Leben.
Auch in den anderen von den Nazis errichteten Ghettos wurden hunderttausende Juden ermordet, nachdem sie unter Armut, Hunger, Angst und Folter gelitten hatten.

Die letzten Juden des Warschauer Ghettos begannen 1943 einen Aufstand gegen die Naziunterdrückung. Die Niederschlagung des Aufstandes durch die Nazis war jedoch sehr blutig.

Die Endlösung
Zu Beginn des Jahres 1942 beschlossen Hitler und sein Generalstab die „Endlösung der sogenannten Judenfrage“ anzustreben. Es bedeutete die systematische Ermordung aller Juden und sollte gewährleisten, dass in den unter Naziherrschaft stehenden Gebieten kein einziger Juden mehr leben würde.

In allen von den Nazis besetzten Gebieten verrichteten diese Massenmorde
Gestützt auf diesen Beschluss wurden einige der Konzentrationslager in “Vernichtungslager” umgewandelt. Dann begann man, alle Juden, deren man habhaft werden konnte, in die Lager zu bringen, zuerst die deutschen Juden, dann –die Juden aus den besetzten Ländern wie Polen, Frankreich, der Tschechoslowakei, Kroatien, Rumänien, Serbien, Griechenland, Russland, der Ukraine und Ungarn. Durchgeführt wurden die Massendeportationen von der SS. Den Juden wurde gesagt, sie würden in den Lagern arbeiten. Doch die meisten wurden unmittelbar nach ihrer Ankunft ermordet, andere wurden bis zu ihrer Arbeitsunfähigkeit zu Zwangsarbeit gezwungen, bevor auch sie ermordet wurden.
Jüdische Familien, die mit Waffengewalt und unter Schlägen aus ihren Wohnungen verschleppt worden waren, wurden zu tausenden in Züge gepfercht, die aus Viehwaggons bestanden. Auf den Bildern, die diese Ereignisse dokumentieren, sind die Angst in den Gesichtern der Menschen, und der sadistische Hass der Nazis deutlich zu erkennen.Kleinstkinder, alte Frauen, Männer, die kaum laufen konnten und schwangere Frauen, alle wurden von den Nazis unbarmherzig unter Einsatz von Schlagstöcken und Reitpeitschen in die Waggons getrieben.
Die Erinnerungen eines überlebenden Juden zeigen, wie menschenunwürdig schon ihre Deportation von ihren Wohnorten durchgeführt wurde:

Sie haben uns morgens um 9 Uhr versammelt, und bis wir in Chortkow ankamen war es Abend geworden. Den ganzen Tag verbrachten wir damit, ohne Unterbrechung und hungrig im Schnee zu laufen. Jeder war vor Müdigkeit erschöpft.
Dann brachten sie uns ins Gefängnis. Dort mussten wir an einer Reihe SS Offizieren und Ukrainern vorbeigehen und jeder wartete mit dem Prügel in der Hand ungeduldig darauf, diesen auf dem Kopf irgendeines von uns niedersausen zu lassen... Ich war überall blau und blutete… Danach wurde ich in eine winzige Zelle mit 60 Personen gesteckt. Es gab keinen Platz zum Sitzen oder um sich auszustrecken. Wir steckten wie die Sardinen in der Dose und waren gezwungen, hungrig, ohne Wasser und unter Schmerzen auf den Füßen zu stehen, während wir überall bluteten...
Wir waren sicher, dass sie uns am Morgen herauslassen und uns etwas zu essen geben würden. Doch auch am Morgen änderte sich nichts. Den zweiten Tag und noch die zweite Nacht mussten wir wie die Sardinen in der Büchse stehend verbringen...
Viele Menschen begannen die „Schema Yisrael“ zu murmeln, ein Gebet, das man vor dem Tod sprechen muss. Doch gerade dann öffneten die Deutschen die Türen und ließen uns aus der Zelle heraus. Jeder bemühte sich, den Körper zu bewegen und tief Luft zu holen... Dann begannen die Deutschen uns Brotstücke zuzuwerfen, wie man Straßenhunden Essen vom Esstisch zuwirft. Die Menschen stritten sich wie die Tiere um die Brote und stopften sich diese in den Mund, um zu verhindern, dass andere sie ergatterten. Dann füllten die Deutschen eine Badewanne mit Wasser und wir alle tranken daraus wie die Kühe. Gerade als wir anfingen zu trinken, begann ein Soldat, uns zu schlagen: „Los, los, weiter!”...
Sie ließen uns zu der einen Kilometer entfernten Bahnstation laufen. Während des gesamten Weges konnten die deutschen Soldaten mit Knüppeln in den Händen mit uns verfahren wie sie wollten. Jeden Moment konnte jemand durch einen Schlag auf den Nacken oder einen Tritt in den Bauch zu Boden stürzen. Obwohl wir sehr dünn waren, bemühten wir uns deshalb, so schnell wie möglich zu laufen. Als wir an der Eisenbahnstation ankamen, sahen wir die Viehwaggons auf den Gleisen stehen. Es gab keine Treppe oder Rampe, die zu den Türen hinaufführte und deshalb schlugen und schrien die SS Soldaten die Vordersten an „Hinlegen, hinlegen“ um eine Treppe zu bilden, über die die anderen Menschen in den Zug steigen konnten...Als die Waggons voll waren, warfen die Deutschen ein paar Brote hinein und schlossen die Türen...
Zu dieser Zeit hatte man in meiner Kleinstadt noch nichts von Auschwitz oder Majdanek gehört und wir kannten auch nicht die „Endlösung“. Wir wussten, dass die Deutschen die Juden als Zwangsarbeiter einsetzten. Wir hatten keine Ahnung von den Mordplänen .75
Die Transporte
Die Züge, die die Nazis verwendeten, um die festgenommenen Menschen in die Lager zu transportieren, waren ein eigenes Folterinstrument. Dutzende Frauen, Männer, Kinder und Alte wurden in Viehwaggons gepfercht, deren Türen verschlossen und während der tagelangen Reise weder mit Essen und Trinken oder frischer Luft versorgt. In diesen Waggons starben viele an Hunger, Durst oder erstickten.Die übrigen waren gezwungen, die Reise neben den sterblichen Überresten ihrer Angehörigen fortzusetzen.

Die in Massen aus ihren Wohnungen abgeholten Juden wurden in Lastzüge gestopft und zu Todeslagern transportiert. Viele Menschen starben bereits auf dem Weg in die Lager weil sie in den Zügen erdrückt oder erstickt wurden.
Die Aussagen eines Augenzeugen verdeutlichen den Sadismus der Nazis:
Die Polizisten schlugen mit ihren Waffen zu und schossen in die Luft, so dass sie noch mehr Menschen zwangen, in die schon überfüllten Waggons zu klettern. Das Schiessen dauerte an und die Menschenmasse wurde nach vorne geschoben. Etliche wurden von dem unwahrscheinlichen Druck zerquetscht... Die ganz vorne befindlichen waren in einer ausweglosen Situation und antworteten den schreienden, rufenden Menschen, die sich an ihren Haaren und ihrer Kleidung festhielten und ihnen die Knochen brachen, mit schmerzhaftem Gewimmer. Obwohl die Waggons schon längst überfüllt waren, konnten auf diese Weise noch einige Männer, Frauen und Kinder einsteigen. Dann schlossen die Polizisten die Türen hinter den Menschen, die so eingepfercht waren, dass es fast die Eisengitter sprengte.
Bevor die Deutschen 120 Juden in die Viehwaggons sperrten, hatten sie jeden Waggon mit einer 7 cm dicken Schicht aus ungelöschtem Kalk bedeckt. Dieser Kalk, der normalerweise auf dem Bau verwendet wird, brannte in dem Moment, in dem er mit der Haut in Berührung kam. Aus diesem Grund waren schon hunderte Juden gestorben, bevor sie überhaupt in Belzec ankamen...
Der Boden der Waggons war mit einer dicken weißen Staubschicht bedeckt. Dies war ungelöschter Kalk. Alle unbedeckten Hautteile, die damit in Berührung kamen, verloren sofort Wasser und brannten. Die Menschen im Inneren waren schon lange an den Verbrennungen gestorben. Das Fleisch an den Knochen schmolz dahin. Der Kalk verhinderte dass von den Toten Krankheiten ausgingen.
In jedem Abteil befanden sich zwei Eimer. In dem einen befand sich Wasser. Der andere wurde soweit wie möglich als Toilette benutzt .76
Die Zielorte nach einer tagelangen Reise unter solchen Bedingungen waren die Vernichtungslager Auschwitz, Treblinka, Majdanek, Sobibor und andere:
Die Deutschen schrien “Los schnell! Los schnell!” und schlugen uns mit Knüppeln und Gewehrkolben. Da es keine Treppe oder Rampe gab, mussten wir aus dem Zug aus einer Höhe von einem oder eineinhalb Metern herabspringen. Wir bemühten uns, ganz schnell wieder auf die Beine zu kommen, um uns vor den Tritten der neben uns stehenden deutschen Soldaten zu retten. Wir starben vor Hunger, hatten Durst und waren sehr dünn. Doch sie ließen uns nachdem die Waggons leer waren, zwei Kilometer zum Lager marschieren. Manche weinten aus Angst, andere aus Erleichterung. Wir waren so beschäftigt, dass wir uns gar nicht umschauten. Als wir das Lager erreichten, senkte sich Stille über die Gruppe. Wir schauten uns um und lauschten aufmerksam. Das ganze Gebiet war unglaublich still. Das Lager uns gegenüber war beherrscht von der Stille des Todes.77
Die Todeslager
Die schrecklichsten Nazigreuel waren die Todeslager, in denen ungefähr 11 Millionen Menschen ihr Leben ließen. Diese Lager sind ein historischer Beweis dafür, wie verbrecherisch Menschen werden können, die sich von der religiösen Moral abwenden und ihr Gewissen abtöten.

Die Erniedrigungen und Grausamkeiten, die vor allem in Auschwitz, aber auch in anderen Todeslagern Europas geschahen, sind in der Geschichte ohne Beispiel.
Die Lager waren zunächst als “Arbeitslager” errichtet worden. Alle lagen neben großen Industriekomplexen, und die Gefangen dieser Lager sollten der deutschen Kriegsindustrie als Zwangsarbeiter dienen. Doch die Nazis beließen es nicht bei dieser „pragmatischen” Unterdrückung und begannen mit der “Vernichtung nicht gewünschter Rassen”, indem sie diese Lager in Vernichtungslager umwandelten. Von 1933 bis 1945 wurden insgesamt 11 Millionen Menschen, davon 5,5 Millionen Juden in den Gaskammern oder mittels anderer Massenvernichtungsmittel ermordet oder verloren ihr Leben durch Krankheit, Hunger oder Folter. Die Nazis erbarmten sich nicht der Kinder, der Alten der Behinderten und Kranken und vollbrachten mit sadistischer Grausamkeit den größten Massenmord der Geschichte.
Es gab Diskussionen darüber, ob in den Lagern das Gas Zyklon B verwendet wurde oder nicht. Doch wichtig ist nur, ob in den Lagern Menschen ermordert wurden oder nicht. Die Methode, die für dieses erbarmungslose Morden verwendet wurde, ändert nichts am Ergebnis. Millionen Menschen wurden auf das grausamste umgebracht. Es kann überhaupt kein Zweifel daran bestehen, dass die Nazigreuel und der Holocaust stattgefunden haben. Die Bilder der Leichenberge und der Überlebenden, die eher Skeletten als lebenden Menschen ähnelten, die bei der Rettung der Lager durch die Alliierten zu Tage kamen, sollten genügen, die unfassbare Tragödie zu beweisen.
Der Massenmord begann in dem Moment, in dem die Gefangenen die Lager betraten. Die Erinnerungen eines jüdischen Gefangenen aus dem Konzentrationslager Kamionka führt uns den „“Lebensstandard“ des Lagers vor Augen:
Wenn ich zum Tor des Lagers lief, sah ich so manche schreckliche Szene. Die deutschen Soldaten beobachteten uns vom Wachturm und hatten Maschinengewehre in der Hand. Alle im Lager, also ungefähr 50 Russen, 100 Polen und 1000 Juden, waren in einem elenden Zustand. Jeder hatte einen fünf mal fünf Zentimeter großen Stofffetzen auf sich.. Derjenige der Russen und Polen war rot, der der Juden gelb. Alle waren so dünn, dass sie halb tot waren. Die Männer gingen wie Schlafwandler durch den Schmutz. Die meisten waren seelisch völlig tot, obwohl ihre Körper noch lebten. Unsere Gruppe stand am Eingang und ein großer deutscher Soldat stand vor uns. Er beobachtete uns ständig. Er räusperte sich, bevor er uns ansprach:
“Liefert Uhren, Wertsachen und Schmuck ab! Wenn etwas gefunden wird, werdet ihr sofort erschossen.” Als ich in sein unsympatisches Gesicht und seine Waffen blickte, verstand ich, dass ich keine andere Wahl, hatte als zu gehorchen. Ich nahm meine Uhr ab und während ich noch nach dem Kleingeld in meiner Tasche suchte, begannen uns die deutschen Soldaten mit Knüppeln in den Magen oder ins Gesicht zu schlagen. Nie vernachlässigten sie dieses sadistische Vergnügen...

Josef Mengele (oben rechts), führte verbrecherische Versuche an Menschen durch, die er als Versuchskaninchen auswählte (oben links).
Nachdem wir in dieser ersten Nacht eineTasse „Suppe“ gegessen hatten, wurden wir in die Baracken gebracht. Es ist schwierig den bedauernswerten Zustand dieses Ortes zu beschreiben. Die einzige Veränderung dieser Ställe, die eigentlich für Tiere erbaut worden waren, bestand darin, dass für die Menschen Pritschen aus Brettern in zwei oder drei Etagen hinzugefügt worden waren. Der Wind blies durch die Risse in den Wänden. Überall waren Läuse und innerhalb weniger Tage hatten wir sie alle. In kurzer Zeit hatte ich mich an das Leben mit Läusen gewöhnt. Obwohl die Läuse Typhus übertrugen, waren sie, verglichen mit den anderen Problemen des Lagers, nicht besonders wichtig... Nach dem Wecken um 5.30 gaben sie uns zwei Minuten zum Anziehen. Wenn jemand nicht fertig war, wurde er geschlagen. Wenn alle fertig waren, mussten wir uns für eine Tasse Kaffee anstellen. Was sie als Kaffee bezeichneten war nichts anderes, als warmes schmutziges Wasser. Dazu wurde eine Scheibe Brot ausgeteilt; die Scheibe war hart, da das Mehl mit Sand vermischt und schwer zu essen war... Da dies das Essen für den ganzen Tag war, hoben einige einen Teil des Brotes als „Mittagessen“ auf, während andere den Hunger nicht aushielten und alles aßen. Ich hob einen Teil für den Rest des Tages auf. Denn ich wußte, dass wir den ganzen Tag würden arbeiten müssen, meine gesamte physische Kraft wegschmelzen und der Hunger noch schlimmer werden würde.78
In den anderen Konzentrationslagern war der Lebensstandard nicht anders. Den zum Arbeiten gezwungenen Menschen wurde kein Erbarmen zuteil, und sie waren jahrelang dazu verurteilt, unter den Launen der Nazioffiziere, Einschüchterungen und Foltern, geschwächt von Hunger und Müdigkeit ein Sklavenleben zu führen. In manchen Lagern waren die Gefangenen noch entsetzlicheren Folterungen ausgesetzt. Dazu zählen insbesondere die Versuche, die der sadistische Arzt Josef Mengele an Menschen in Auschwitz durchführte. In Auschwitz allein wurden ungefähr 1,5 Millionen Menschen ermordet.Mengele unternahm entsetzliche Versuche an Erwachsenen und Kindern, die er aus den Lagerinsassen als Versuchskaninchen auswählte, um herauszufinden, inwieweit der menschliche Körper Schmerzen oder Kälte aushält. An den Menschen, die an kalten Wintertagen mit Gewalt in Eiswasser gezwungen wurden, testete man, wie lange sie bis zum Erfrierungstod lebten. Es ist bekannt, dass Mengele an seinen Versuchspersonen chjirurgische Eingriffe ohne Betäubung durchführte. Die grausamsten Versuche Mengeles wurden an Zwilingen durchgeführt. Mengele trennte die ins Lager kommenden Zwillinge von den anderen Gefangenen und maß an ihnen mit unterschiedlichen Experimenten die Wirkung seiner Eingriffe.Seine Methoden waren in unvorstellbar grausam. Mengele wollte z.B. herausfinden ob die Augenfarbe dauerhaft geändert werden kann und injizierte zu diesem Zweck blaue Tinte in die Augen der Zwillinge. Die Versuchspersonen erlitten unvorstellbare Schmerzen und ein Teil wurde blind. Kleinen Kindern wurden Bakterien verscheidener Krankheiten injiziert und dann gemessen, wie lange sie diesen Krankheiten standhalten konnten. Die, die unter diesem Ungeheuer liy8tten, blieben ihr Leben lang behindert oder starben.

Im Lager Belsen wurden die unbestatteten Leichen von 10.000 Menschen entdeckt.
Die schrecklichen Grausamkeiten in den Lagern kamen erst ans Tageslicht, als die Alliierten die Nazis besiegten und die Regionen unter ihre Kontrolle brachten, in denen sich die Lager befanden. Die sowjetischen, englischen und amerikanischen Einheiten, die die Lager befreiten, waren von deren Anblick zutiefst schockiert. Die Registrierung von Bergen-Belsen, dessen Rettung an die englischen Einheiten fiel, lautet folgendermaßen:
Hier ist das berühmte Konzentrationslager Belsen.
Es wurde am 15. April 1945 von den Engländern gerettet.
Es befinden sich hier 10.000 unbestattete Leichen.
Bis jetzt wurden 13.000 Menschen getötet.
Alle sind ein Werk der deutschen “Neuen Ordnung” in Europa
Und ein Beispiel der Nazikultur.


Einsatzgruppen: Die Todesschwadronen der Nazis

Als erstes gingen die deutschen Einheiten, die Polen besetzten in allen Dörfern, Kleinstädten und Städten auf Judenjagd.
Außerhalb der Ghettos und der Konzentrationslager waren die Einsatzgruppen ein anderes Instrument des Holocausts.Sie wurden nach der Besetzung Polens durch die Nazis auf Befehl Hitlers von SD Chef Heydrich aufgebaut. Die Aufgabe der Einsatzgruppen, die unmittelbar hinter den Truppen der Wehrmacht in die besetzten Gebiete einrückten, war die Ermordung bestimmter Bevölkerungsteile. An erster Stelle standen dabei die Juden. Die Einsatzgruppen erschossen alle Aufgefundenen ohne Unterscheidung von Frauen und Kindern.
Die „“Erfolgszahlen“”, die von den Leitern der Einsatzgruppen nach Berlin gemeldet wurden, machen das Ausmaß der begangenen Verbrechen deutlich. Diesen Zahlen zufolge wurden in den von den Nazis besetzten Gebieten Polens und der Ukraine eine Million Juden erschossen. Wenn die Einsatzgruppen in eine Stadt kamen, trieben sie die Juden zusammen, brachten sie aus der Stadt heraus, ließen sie eine große Grube schaufeln und sich an deren Rand aufstellen, erschossen alle und begruben sie in dem Massengrab. Da manche Menschen jedoch noch nicht tot waren, als sie in das Grab fielen, wurden sie lebendig begraben und starben erst unter den Erdmassen.
Die Ereignisse in der Stadt Kiew nach ihrer Besetzung am 19. September 1941 geben eine Vorstellung von den Greueln, die die Einsatzgruppen an den Juden verübten. Am 29. September wurde den in der Stadt lebenden Juden befohlen, sich am Friedhof ausserhalb der Stadt einzufinden, weil sie angeblich „umgesiedelt“ werden sollten. Man befahl ihnen, Essen, warme Kleidung, Dokumente und Wertsachen mitzubringen, um sie in Sicherheit zu wiegen und die Verschleierung des bevorstehenden Massenmordes sicherzustellen. Das Weitere wurde von einem später vor Gericht gestellten ukrainischen Offizier, der mit den Nazis kollaborierte, folgendermaßen dargestellt:
Es war wie eine Massenauswanderung... Die Juden sangen religiöse Lieder beim marschieren. Als sie zur Eisenbahn kamen, wurden ihnen Essen und andere Sachen abgenommen. Dann wurden sie von den Deutschen unter Stößen enger zusammengedrängt. Sie bewegten sich nur schwerfällig. Nach einem langen Marsch wurden sie zu einem langen Korridor gebracht, dessen beide Seiten von deutschen Polizisten umstellt war. Dort wurden sie mit Prügeln und Peitschen geschlagen und manche Polizisten hetzten ihre Hunde auf die Juden... Die meisten Juden waren mit Wunden und Blut bedeckt. Die Deutschen ließen sie nach Babi Yar marschieren. Vor ihnen erstreckte sich ein tiefes Tal. Die ukrainischen Milizen befahlen den Juden auf Anweisung der Deutschen, ihre Kleider auszuziehen. Diejenigen die sich weigerten oder widersprachen wurden angegriffen und ihre Kleidung zerrissen. Überall waren nackte Menschen, deren Körper bluteten. Schreie und Lachen vermischten sich.79
Danach wurden die Juden allesamt erschossen und ihre Leichen in das Tal geworfen. Aufzeichnungen zeigen, dass an diesem Tag ungefähr 33.700 Personen auf diese Weise ermordet wurden.
Im allgemeinen sind die Morde der Einsatzgruppen ein Bereich, der von den “Revisionisten” übersehen wird, die ja den Holocaust zurückweisen. Die Behauptungen bezüglich des Holocaust konzentrieren sich meist auf die technische Kapazität der Gaskammern oder die Funktion des Gases Zyklon B, doch die Brutalität in den Ghettos und die Morde der Einsatzgruppen stehen nicht zur Diskussion. Aber schon die bloße Existenz dieser Gruppen macht deutlich, dass die Nazis einen Holocaust an den Juden planten. Schließlich ist klar was ein Regime, das unschuldige Menschen ohne Unterscheidung von Frauen und Kindern erschießt, und für die Durchführung dieser Morde auch noch Spezialeinheiten schafft, mit denselben Menschen in den Konzentrationslagern macht.

Die Religionsfeindlichkeit der Nazis
Um den Holocaust an den Juden bewerten zu können, muss man die Antwort auf eine wichtige Frage finden: Was war der Grund dafür, dass die Nazis die Juden so sehr hassten?
Die Antwort auf diese Frage liegt in der abstrusen nationalsozialistischen Ideologie verborgen. Der Nationalsozialismus war eine Bewegung, die als Neu-Heidentum bezeichnet werden kann. Nazi Ideologen wie Hitler und Rosenberg lehrten die vorchristliche Heidenkultur des deutschen Volkes. Zu den grundlegenden Pflichten dieser heidnischen Kultur gehörte die Würdigung von Hochmut, Krieg und Gewalt; dies brachte eine Kultur mit sich, die dem Moralverständnis des Christentums total entgegenstand, das Bescheidenheit, Frieden und Barmherzigkeit würdigt. Ein natürliches Ergebnis der Feindschaft zum Christentum ist die Feindschaft zu den Juden. Denn die Nazis bewerteten das Christentum selbst als “Okkupation Europas durch die jüdische Kultur”. Der Grund hierfür liegt darin, dass das Christentum tatsächlich eine Religion ist, die aus dem Judentum entstand. Ein großer Teil der christlichen Bibel, das Alte Testament besteht aus der Thora, dem heiligen Buch der Juden. Die Christen lieben alle jüdischen Propheten und haben diese übernommen. Auch Jesus und seine Jünger waren Juden. All dies war der Grund dafür, dass die Nazis und andere Neuheiden das Christentum als jüdisches Komplott betrachteten. Die Nazis fügten diesem rassistischem Hass noch den sozialdarwinistischen Hass hinzu, der die jüdische Rasse als minderwertig betrachtet, und fanden auf diese Weise die Formel für fanatische Judenfeindlichkeit.


Die religionsfeindlichen Nazis hatten es zuallererst auf die religiösen Symbole der Juden abgesehen. Oben ist die für die Juden heilige Thorarolle abgebildet. Die Nazis verbrannten während ihrer Herrschaft hunderte von religiösen Büchern.
In den Aufzeichnungen der Juden, die der Unterdrückung durch die Nazis ausgesetzt waren, gibt es Passagen, die darauf hinweisen, dass die Judenfeindlichkeit der Nazis das Ergebnis von Religionsfeindlichkeit war. Die Angriffe der Nazis auf Juden die ihres religiösen Glaubens wegen lange Haare und Bärte trugen, verdeutlichen dies. Viele religiöse Juden, meistens ältere Menschen, wurden von der SS und anderen Nazigruppen mitten auf der Straße festgehalten und ihre langgewachsenen Bärte und Schläfenlocken wurden ihnen abgeschnitten. Die religiösen Schriften der Juden wurden zerissen und verbrannt. Ein Vorfall, der sich im Warschauer Ghetto abspielte, wird von einem jüdischen Augenzeugen folgendermaßen berichtet:
Als ich eines Mittags nach Hause ging, sah ich, wie eine Gruppe junger Menschen mit erhobenen Händen an einer Mauer standen.
Was war das? Aus Neugierde kam ich ein bisschen näher. Hatte sich wohl ein Diebstahl ereignet? Was haben diese jungen Leute getan? Warum haben die Deutschen diese Menschen sich in einer Reihe aufstellen lassen?
Dann sah ich einen SS Offizier mit glänzenden Stiefeln und einer Peitsche in der Hand. Ein anderer SS Angehöriger bemühte sich mit einer Schere in der Hand die Bärte von den schmerzverzerrten und blutenden Gesichtern zu schneiden.80

In Polen hingerichtete Juden
Es zeigt sich, dass die Religionsfeindlichkeit der Nazis ein neues Beispiel in der Geschichte antireligiöser Despoten wie Pharao, Nemrud und Nero darstellt. Die Nazis bemühten sich, all diejenigen zu vernichten, die nicht ihre eigene Ideologie annahmen, vor allem aber religiöse Menschen. Neben den Juden waren auch Katholiken und Zeugen Yehovas darunter.
Es ist bedeutungsvoll, dass die religiösen Juden, die den Greueln der Nazis ausgesetzt waren, diese mit Pharao gleichsetzten. Hierbei sind die folgenden Erinnerungen eines Juden sehr aufschlussreich, der in der Konzentrationslager überlebt hatte:

... Die Rechen fielen in den Schlamm und als wir uns bemühten, sie wieder herauszuziehen, fürchteten wir ihr Gewicht. Während wir uns dem Handwagen näherten, floß der Schlamm zwischen den Zinken des Rechens davon und es blieb nur sehr wenig hängen. Wir beugten uns wieder vor und zielten diesmal auf einen dickeren Batzen Schlamm. Doch wieder blieb nur wenig übrig bis wir zum Handwagen kamen. Wieder und wieder strengten wir unsere schwachen Körper an. Ich beobachtete meine Freunde während wir diese ekelige Arbeit verrichteten und vor meinem geistigen Auge lebte eine tragische Szene auf: Die jüdischen Gefangenen, die dem Pharao in Ägypten die Städte bauten... Die Juden bemühten sich, an der Grenze zum Hungertod am Leben zu bleiben. Die Tagesration bestand aus einer daumendicken Scheibe Schwarzbrot, einem kleinen Stückchen Margarine und einer Tasse Flüssigkeit, von der behauptet wurde, dass es Suppe ist. Mit Glück konnte man hin und wieder etwas darin schwimmen sehen. Dies war das ganze Essen für 24 Stunden.
Es waren primitive Galgen aufgestellt. Auf der Platform standen sechs Männer. Der Henker legte ihnen die Schlinge um den Hals. Ich glaubte, dass ich zwei von den jungen Männern kenne: Waren dies nicht die Brüder Spielmann? Ja, sie waren es tatsächlich! Das war ihre “barmherzigere” Strafe.
“Alle zuschauen!” wurde von allen Seiten befohlen. Ich schauderte.
Pl&oml;tzlich hörte ich, wie einer der Spielmannbrüder zu sprechen begann. Er forderte die Nazis heraus und blickte mit Stolz in das Gesicht des Todes: “Ihr könnt uns töten, ihr könnt tausende von Juden vernichten. Doch das jüdische Volk könnt ihr niemals vernichten! Wie immer wird es gelingen, am Leben zu bleiben... “ Damit begannen sie das “Schema Israel” aufzusagen: Vor dem Tod konnten sie noch murmeln: “Gottist eine Einheit.”81
Die radikalen Zionisten in den Jahren des Holocaust
Die Tatsachen, die wir im Verlauf dieses Abschnitts betrachteten, verdeutlichen den Holocaust an den Juden während des 2. Weltkrieges. Es ist Aufgabe eines jeden über ein Gewissen verfügenden Menschen, diese große Tragödie, die einen Platz unter den größten Grausamkeiten der Geschichte einnimmt, auf heftigste und mit Abscheu zu verurteilen.
Doch ist es interessant, dass sich einige Menschen, und noch dazu Juden, nicht nur weigerten diesem Greuel entgegenzutreten, sondern überdies mit den Verantwortlichen dieser Grausamkeiten, nämlich den Nazis zusammenarbeiteten. Diese Personen waren, wie wir im ersten Teil des Buches untersuchten, die radikalen Zionisten. Einige Zionisten, die mit Nazideutschland eine schmutzige Zusammenarbeit begonnen hatten, um in Palästina einen jüdischen Staat zu gründen, haben sogar in den Jahren des Holocaust den Nazis noch die Stange gehalten und nicht das Geringste unternommen, um die Juden vor der Unterdrückung durch die Nazis zu schützen.


Yitzak Gruenbaum, der Zionistenführer Polens.
Diese Tatsache ist durch historische Belege dokumentiert.Der amerikanische jüdische Historiker Lenni Brenner schreibt in seinem Buch Zionism in the Age of Dictators, dass die assimilationistischen jüdischen Organisationen alles in ihnen Mögliche taten, um die Juden aus den von den Nazis besetzten Ländern zu retten. Doch wie Brenner betont, haben sich einige Zionisten in keiner Weise dafür interessiert, die Juden aus den Händen der Nazis zu retten, sondern sie versuchten, diesbezügliche Bemühungen zu behindern. Brenner schreibt, dass viele Juden gegen die Tatenlosigkeit der WZO (Zionistische Weltorganisation) mit den Worten, “…wie könnt ihr der Ermordung unserer europäischen Brüder den Rücken zukehren…” aufbegehrten.82 In einem Schreiben von 1943 beschreibt der polnische Zionistenführer Izak Gruenbaum die Schuldzuweisungen an manche Zionisten sowie deren Antwort:
In dieser unserer Zeit werden in Erez Israel (der Boden Israels) so manche Gedanken vorgetragen. Sie sagen uns: „Macht in diesen schweren Tagen nicht Erez Israel zum vorrangigen Ziel, interessiert euch nicht für Palästina, während die Juden vernichtet werden.“ Ich akzeptiere dies nicht. Und die Menschen fragen uns: „Verwendet ihr Geld von Keren Hayesod (ein zionistischer Fonds in Palästina) um die europäischen Juden zu retten?“ Ich sage „Nein“und ich wiederhole „Nein“... Nach meiner Meinung müssen wir gegen diese Neigung ankämpfen, die darum bemüht ist, die zionistische Bewegung in die zweite Reihe zu stellen. Und aus diesem Grund nennen uns die Menschen „Antisemiten“, eben weil wir der Rettung der Juden nicht Vorrang geben.83
Am Ende seines Schreibens sagt Gruenbaum: „Der Zionismus steht über allem“.
Die Logik der radikalen Zionisten ist deutlich: Nach ihrer Meinung wäre die Beschäftigung mit der Rettung der europäischen Juden ein Verrat am Zionismus. Sie benutzten alle verfügbare Macht und Möglichkeiten um in Palästina einen jüdischen Staat zu gründen und drückten offen aus, dass sie zu keiner Unternehmung bereit waren, die europäischen Juden vor den Nazis zu retten.
Wie konnten sie ihren eigenen Glaubensgenossen gegenüber so unbarmherzig sein? Will man eine Antwort auf diese Frage finden, ist ein Brief, den Nathan Schwalb, der Vertreter der zionistischen Organisation HeChalutz in der Schweiz an seine zionistischen Freunde schrieb, sehr wertvoll. Schwalb schrieb:
Genauso wie nach dem 1. Weltkrieg, werden auch nach diesem Krieg die Siegerstaaten die Geographie der Welt neu festlegen. Um also nach dem Krieg Erez Israel in einen israelischen Staat zu verwandeln, müssen wir alles tun, was möglich ist. Doch über Eines müssen wir uns im Klaren sein; während des Krieges wurde viel Blut der Alliierten vergossen und wird noch vergossen werden. Wenn unser Blut also nicht fließt, mit welchem Recht werden wir dann nach dem Krieg am Verhandlungstisch Land fordern? Nur durch Vergießen unseres Blutes ist es uns möglich, Boden zu besitzen.84
Manche Zionisten dachten also, dass ihnen nach dem Krieg der Massenmord an den Juden ein Rechtzur Forderung Palästinas gewähren würde.. Aus diesem Grund unternahmen sie nichts, um die europäischen Juden vor dem Holocaust zu schützen.
Hierfür gibt es zahlreiche Beweise. So trat der Anführer der amerikanischen zionistischen Bewegung, Stephen Wise, heftig gegen die Bemühungen des “Emergency Committee to Save the Jewish People of Europe” (Notkomitee zur Rettung der Europäischen Juden) auf, das von den assimilationistischen Juden und Befürwortern der Menschenrechte gegründet wurde, um die Juden aus den Nazigebieten so schnell wie möglich in sichere Gebiete zu bringen. Denn die zu rettenden Juden würden nicht nach Palästina, sondern an andere Orte gebracht werden. Als sich Peter Bergson, einer der Komiteeleiter, deswegen nicht länger bezähmen konnte, sagte er zu Wise: “Wenn Sie sich in einem brennenden Haus befänden, was würden sie den Menschen draußen zurufen wollen: ‘Rettet die Brennenden’ oder ‘rettet die Brennenden indem ihr sie ins Waldorf Astoria bringt?”85
Einige zionistische Führer hatten ihre Brüder, die von den Nazis in Scharen ermordet wurden, ganz offen verraten. Heute wird diese Tatsache beharrlich von den Juden zur Sprache gebracht, die gegen den Zionismus sind und die die Begleichung der Rechnung für diesen Verrat fordern.

Die Instrumentalisierung des Holocausts
Der Holocaust an den Juden ist eine Tatsache. Er ist eine Tragödie, die niemals vergessen und die nicht bagatellisiert werden darf. Er stellt nicht nur einen Schmerz für die Juden, sondern für die gesamte Menschheit dar und muss auch so gesehen werden.
Es kann jedoch nicht akzeptiert werden, dass der Holocaust für politische Zwecke oder wirtschaftliche Interessen missbraucht und zu Propagandazwecken benutzt wird. Denn dies wäre ein Verrat am Gedenken derjenigen, die durch den Holocaust ihr Leben verloren haben.
Betrachtet man die offiziellen Stellungsnahmen Israels, dann wird klar worüber wir sprechen. Israel hält seit 1967 arabische Gebiete besetzt. Durch diese Besetzung ist die palästinensische Bevölkerung langanhaltender Unterdrückung ausgesetzt. Auch die Vereinten Nationen veröffentlichten zahlreiche Resolutionen gegen das Verhalten Israels.
Der Holocaust wurde immer dann hervorgeholt, wenn die in Rede stehende Politik Israels zu rechtfertigen und die Sympathie der Weltöffentlichkeit zu gewinnen war. Von manchen Radikalen wird die Tragödie der ermordeten 5.7 Millionen europäischen Juden als psychologische Waffe verwendet, um die eigene Schuld zu verkleinern.
Diese Maßnahme wird nicht nur von manchen Teilen der israelischen Staatsspitze verwendet, sondern auch von der israelischen Lobby in den westlichen Ländern. Kritik findet dieses Vorgehen auch bei Juden, die sich diesem Thema ehrlicher annähern.

So schreibt zum Beispiel Esther Benbassa, Vorsitzende der Abteilung für Moderne Jüdische Geschichte an der französischen Ecole Pratique des Hautes Etudes in einem am 11. September 2000 veröffentlichten Artikel in der Tageszeitung Liberation: “Der Holocaust an den Juden wurde nahezu zu einer Form von Religion gemacht” und fährt fort: “Sich selbst in die Lage eines vom Holocaust Betroffenen zu bringen, garantiert jedem Juden und damit auch Israel Sicherheit vor Krititk.”86
Das wichtigste Werk, das betont, dass der jüdische Holocaust zu einem Mittel für politische und wirtschaftliche Propaganda gemacht wird, ist das Buch des an der Universität von New York beschäftigten jüdischen Historikers Norman G. Finkelstein The Holocaust Industry: Reflection on the Explotation of Jewish Suffering (Die Industrie des Holocaust: Gedanken zur Ausnutzung der Leiden der Juden). Finkelstein, dessen eigene Großmutter in den Konzentrationslagern der Nazis war und der somit selbst ein Betroffener des Holocaust ist, erläutert in seinem im Jahr 2000 gedruckten Buch, dass der Begriff des Holocaust sowohl von Israel wie auch von den jüdischen Vereinigungen im Westen ausgenutzt wird.

Oben der Titel des Buches von Norman G. Finkelstein: The Holocaust Industry: Reflections on the Exploitaiton of Jewish Suffering (Die Holocaust-Industrie. Wie das Leiden der Juden ausgebeutet wird)
Wie bekannt ist, hatte Deutschland aufgrund eines Gerichtsbeschlusses der nach dem 2. Weltkrieg eingerichteten internationalen Gerichte, allen von der Naziunterdrückung betroffenen Juden Entschädigung in großer Höhe gezahlt. Diese Entschädigungsraten, die Millionen von Dollar erreichten, wurden jahrzehntelang von Deutschland an Israel oder an die Juden in anderen Ländern gezahlt und werden immernoch bezahlt. Doch nicht nur Deutschland zahlte mehrmals “Entschädigung” an die Betroffenen der Nazigewalt, auch die Schweiz, andere eurpäische Länder, Schweizer Banken, die eine Art internationales Finanzimperatorium darstellen, und sogar die osteuropäischen Länder, die den Juden während der Besetzung durch die Nazis nicht beistanden.
Finkelstein beschreibt in seinem Buch The Holocaust Industry, dass es bei der Verwendung dieser Entschädigungen zu großen Unterschlagungen kam, und dass die hohen Summen, die man von Deutschland und anderen Regierungen erhielt, um sie an die Juden weiterzugeben, nicht für die vorgesehenen Empfänger des Geldes, die von den Nazigreueln betroffenen Juden verwendet wurden, sondern für die Finanzierung von radikal-zionistischen Vereinigungen.

So forderten die jüdischen Vereinigungen in den vergangenen Jahren eine neue Zahlung von Deutschland als “Entschädigung für die Mühen der Juden, die in den Nazilagern als Sklavenarbeiter verwendet wurden”. Die Zahl der Juden, die in den Genuß dieser Zahlung kommen sollte, wurde mit 135.000 angegeben. Doch Finkelsteln legt, gestützt auf offizielle Statistiken dar, dass nur noch 14.000 bis 18.000 von den in den Nazilagern arbeitenden Juden am Leben sind. Der Differenzbetrag wurde als “Entschädigung” in die Kassen radikal-zionistischer Vereinigungen umgeleitet.87
Eine ähnliche Kritik bezüglich der Ausnutzung des Holocaust übt ein Mitarbeiter des US Holocaust Memorial Museum (US Museum zum Gedächtnis des Holocaust), Tim Cole, in seinem Buch Selling the Holocaust: From Auschwitz to Schindler, How History is Bought, Packaged and Sold (Der Verkauf des Holocaust: Von Auschwitz zu Schindler, wie Geschichte gekauft, verpackt und verkauft wird) zum Ausdruck. In dem 1999 veröffentlichten Buch berichtet Cole, wie der Holocaust zu einer Handelsware gemacht wird und kritisiert energisch dieses Vorgehen.

Ergebnis
Zweifellos lassen sich zu diesem Thema noch hunderte von Büchern schreiben und die Details der Nazigreuel darstellen. Doch die Informationen, die wir hier kurz zusammenfassten, sind ausreichend um aufzuzeigen, dass der Holocaust, der Völkermord an den Juden, eine der größten Grausamkeiten der Geschichte waren.
Doch muss an diesem Punkt vorsichtig vorgegangen werden. Denn manche bemühen sich, den Holocaust für ihre eigenen politischen und wirtschaflichen Ziele zu instrumentalisieren. Sie haben jedoch keinerlei Recht dies zu tun, denn es sind dieselben, die während der 1930er Jahre durch ihre Zusammenarbeit mit den Nazis den Antisemitismus anfachten, und die europäischen Juden links liegenließen, als der Holocaust begann: die radikalen Zionisten. Sie haben die Absicht den Holocaust zu benutzen, um die Grundlage für einen neuen Holocaust (die ethnische Säuberung, die die Israeli in Palästina durchführen) zu finden. Dies kann keineswegs akzeptiert werden.
Um die Ungültigkeit der Propaganda der radikalen Zionisten aufzuzeigen, müssen zwei wichtige Dinge getan werden:
1) Die Zusammenarbeit zwischen einigen Zionisten und den Nazis aufzuzeigen
2) Den Holocaust des 2. Weltkrieges davor zu bewahren “instrumentalisiert” zu werden und an dessen Stelle die historische Wahrheit zu stellen.
Im ersten Abschnitt des vorliegenden Buches untersuchten wir die Einzelheiten der Zusammenarbeit zwischen Nazis und radikalen Zionisten. In diesem Abschnitt nahmen wir uns den Holocaust des 2. Weltkrieges vor. Doch um die historischen Tatsachen zu verstehen, und um das Thema davor zu bewahren, instrumentalisiert zu werden, muss eine weitere wichtige Tatsache hinzugefügt werden: Die Betroffenen der Nazibrutalität waren nicht nur die Juden.
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