DAS UNGLÜCK, DAS DER DARWINISMUS ÜBER DIE MENSCHHEIT BRACHTE

TEIL VIER Die antisemitische Politik Israels


Bevor wir dieses Thema ausführlich untersuchen, muss daran erinnert werden, dass Betrachtung und Kritik der Politik des israelischen Staates als Gesamtheit keine gerechte Annäherung darstellt. Denn ebenso wie in anderen Staaten gibt es viele Elemente, die die Politik des israelischen Staates bestimmen. Doch die hier zu behandelnden und zu dechiffrierenden Bereiche der Politik sowie deren Praktizierung sind eine perverse Aktivität von radikalen Kreisen im israelischen Staat. Diese Kreise stehen unter dem Einfluß der radikalen zionistischen Ideologie und errichten das grösste Hindernis für den Frieden dadurch, dass sie auf die Beherrschung der Welt abzielen und sich dabei auf falsche Interpretationen der entstellten Thora stützen, nach der alle Nichtjuden als unterlegen zu betrachten und deren Unterdrückung nur als logisch anzusehen ist. Aus diesem Grund müssen die Informationen dieses Abschnitts auch unter diesem Blickwinkel betrachtet werden.
Im ersten Teil des Buches untersuchten wir die Zusammenarbeit zwischen dem radikalen Zionismus und dem Antisemitismus, die von einigen führenden Persönlichkeiten des politischen Zionismus seit Beginn des 20. Jahrhunderts praktiziert wurde, um die Gründung des israelischen Staates zu ermöglichen. Das prägnanteste Beispiel hierfür stellen ohne Zweifel die Beziehungen zwischen Nazideutschland und manchen Zionisten dar. Deren Absicht war es, die europäischen Juden um jeden Preis nach Palästina zu holen, um dort die Errichtung eines jüdischen Staates sicherzustellen.
Diese Politik war in zweierlei Hinsicht erfolgreich. Zunächst wanderten als Ergebnis der antisemitischen Politik der Nazis zahlreiche Juden nach Palästina aus. Die zweite Seite dagegen ist von eher psychologischer Art; Denn die ganze Welt konnte zustimmen, dass die Juden, an denen während des 2. Weltkrieges der größte Massenmord der Geschichte verübt worden war, in Palästina einen jüdischen Nationalstaat gründeten.

Die Bombardierung der Golanhöhen im 1967-Krieg.
Die Besetzung Ostjerusalems durch die Panzer der Israelis.
Die Eroberung der Halbinsel Sinai durch die Israelis.
Der Staat Israel wurde 1948 gegründet. Doch er entsprach nicht der Vorstellung mancher zionistischer Führer. Die Vereinten Nationen hatten Palästina in zwei Teile geteilt, in einen jüdischen und einen arabischen Teil. Doch durch den arabisch-israelischen Krieg, der sofort nach der Proklamation des israelischen Staates begonnen hatte, vergrößerte der jüdische Staat sein Territorium und besetzte 1949 außer dem Gazastreifen und Westjordanland das gesamte palästinensische Gebiet. Im Sechstagekrieg von 1967 wurden die gesamten palästinensischen Gebiete einschließlich des Westjordanlands, des Gazastreifens und Ostjerusalem okkupiert. Zudem gerieten die zu Syrien gehörenden Golanhöhen und die ägyptische Halbinsel Sinai unter israelische Besetzung. 1982 wurde der Libanon von Israel besetzt. Nach dieser Okkupation wurde ein “Sicherheitsgürtel” im Süden des Libanon eingerichtet.
Diese gesamte Okkupationspolitik war das Ergebnis des Ziels “Großisrael”, das manchem israelischen Führer vorschwebte und welches wiederum aus der falschen Interpretation der abgeänderten Thora resultierte. Dieser Interpretation zufolge war die große Mehrheit der nahöstlichen Gebiete den Söhnen Israels versprochen. Radikale Kreise sahen vor, alle diese Gebiete in Besitz zu nehmen, sie von ihren arabischen Bewohnern zu säubern und zu jüdisieren. Diese radikalen Ansichten innerhalb der israelischen Staatsführung waren der Grund dafür, dass sich Israel sowenig wie möglich aus den besetzten Gebieten zurückzog. Das Westjordanland hielt Israel vor allem besetzt, weil es der wichtigste Teil des „versprochenen Bodens” war, und Israel bemühte sich, diesen Landstrich zu jüdisieren, indem es jüdische Siedler in den besetzten Gebieten ansiedelte. Ein Grossteil dieser Siedler waren radikale Juden, die dies als eine religiöse Mission verstanden. Doch die Juden, die eigentlich auf diesem Boden angesiedelt werden sollten, waren die aus der Diaspora nach Israel einwandernden Juden.
Seit seiner Gründung hatte Israel das Bedürfnis nach der Zuwanderung von Juden aus der Diaspora. Die bis zum Jahr 1948 zur Auswanderung nach Palästina veranlassten Juden waren nur ein kleiner Teil der Juden auf der ganzen Welt. Die Mehrheit der Juden beharrt darauf, in der Diaspora zu leben. Einige Staatsmänner Israels hatten die Absicht, die Juden zur Auswanderung nach Israel zu veranlassen um ein “Großisrael” errichten zu können. Doch jedes Jahr wurden sie mehr enttäuscht. Für jeden Zeitabschnitt wurde ein Zuwanderungsziel festgelegt, doch mit dem Fortschreiten der Jahre erkannte man immer mehr die Utopie dieser Ziele. Für die Zeit von 1951 bis 1961 wurde das von Ben Gurion genannte Ziel von vier Millionen nicht erreicht, da seinem Ruf nur 800.000 Juden aus der Diaspora folgten. Am Ende der gleichen Zehnjahresperiode fiel die Anzahl der Zuwanderer auf 30.000 im Jahr und in den Jahren 1975 und 1976 überwog die Abwanderung aus Israel.


Nahum Goldmann: “Der Rückgang des Antisemitismus kann eine neue Gefahr für das Fortbestehen des Judentums darstellen.”
Goldmann auf dem Zionistischen Weltkongress 1966.
Die Jerusalem Post thematisierte in dem am 7. Oktober 1978 erschienen Artikel “The General with a Phantom Army” (Der General mit der Phantomarmee) von Meir Merhav den mangelnden Willen der jüdischen Bevölkerung nach Israel auszuwandern, folgendermaßen:
In der Geschichte des Zionismus und des Staates Israel gab es niemals eine große Wanderungsbewegung. Religiöse oder zionistische Juden kamen zu jeder Zeit in kleinen Gruppen. Da die meisten von ihnen Idealisten waren und die Wirklichkeit nicht mit ihren Vorstellungen übereinstimmte, verließen sie Israel wieder. Selbst in den schwierigsten Zeiten der jüdischen Gemeinschaft zogen sie es vor, nicht nach Israel auszuwandern, sondern in andere Länder. Von den 300.000 Juden Deutschlands in den Jahren 1933-1939 konnten lediglich 60.000 nach Israel kommen. Die meisten von ihnen erwogen nicht einmal die Möglichkeit der Auswanderung nach Israel. Dies gilt auch für andere jüdischen Gemeinschaften. Selbst von den russischen Juden, die am meisten der Verfolgung ausgesetzt waren, dachten 50% bis 60% daran, woanders hin auszuwandern, aber nicht nach Israel. Wir mögen die Tatsachen nicht, aber wir können sie nicht verleugnen. Wir müssen eines verstehen, und dies ist, dass diese Zahlen zeigen, dass aus der jüdischen Diaspora zu keiner Zeit eine große Zuwanderung erfolgte.
Die meisten Juden der Diaspora dachten also auch nach der Gründung Israels ebenso wie in den 1920er und 1930er Jahren kaum daran, nach Israel einzuwandern. Was sollte man also tun, um das zu ändern? Die Antwort auf diese Frage ist einfach: Genau dasselbe, was bereits vorher getan wurde, also die Gefahr des Antisemitismus für die Juden der Diaspora anfachen und sie so von der Auswanderung nach Israel zu überzeugen. Einige Zionisten drückten dies schließlich ganz deutlich aus. Entsprechend der Formel, die Leo Pfeiffer dem amerikanischen jüdischen Kongress unterbreitete, benötigte die Fortsetzung des Judentums Judenfeindlichkeit. “Für die Fortsetzung des Judentums braucht es den Antisemitismus” sagte Pfeiffer.106 
Nahum Goldmann dagegen, der Vorsitzende der Zionistischen Weltorganisation, betonte 1958, dass der Zionismus das unverzichtbare Bedürfnis nach dem Antisemitismus hat und warnte folgendermaßen: “Der Rückgang des Antisemitismus ist eine neue Gefahr für den Zionismus."107
Es musste also wie zuvor zu den Nazis eine Verbindung mit lokalen Antisemiten geknüpft, oder ein künstlicher Antisemitismus mit direkt von Israel organisierten Aktionen geschürt werden. So geschah es auch. Auf den folgenden Seiten untersuchen wir die unterschiedlichen Fronten des Krieges, die der jüdische Staat gegen die Juden der Diaspora eröffnete.

Die Drohungen der israelischen Führungsriege an die Juden in der Diaspora
Seit dem Amtsantritt des ersten israelischen Ministerpräsidenten David Ben Gurion wurde jedes Mittel ausprobiert, um die Zuwanderung nach Israel zu erhöhen. Bei einem Besuch einer Gruppe von Amerikanern in Israel sagte Ben Gurion folgendes:
Trotz unseres Traums der Verwirklichung eines jüdischen Staates stehen wir noch ganz am Anfang. Ein großer Teil der jüdischen Bevölkerung lebt immer noch außerhalb Israels; Heute gibt es in Israel nur 900.000 Juden. In Zukunft muss man alle Juden in Israel versammeln. Wir rufen Mütter und Väter auf, ihre Kinder hierher zu bringen. Wenn sie nicht helfen werden, werden wir die Jugendlichen hierher bringen. Doch ich hoffe, das wird nicht notwendig sein.108
Im Dezember 1960 nannte Ben Gurion auf dem 25. Zionistenkongress in Jerusalem die außerhalb Israels lebenden Juden “gottlose Juden” und sagte, dass “die amerikanischen Juden nicht einmal eine Ahnung davon haben, was es heißt ein Jude zu sein”.
Israel Goldstein: “Worauf warten die amerikanischen Juden noch? Darauf, dass sie von einem Hitler im Gewalt vertrieben werden? Glauben sie etwa, dass ihnen die Tragödie, die die Juden anderer Länder zur Auswanderung zwang, nicht zustoßen wird? Glauben sie, dass sie gerettet werden?“
Ben Gurion: “Wir müssen den Abfall der Deportation retten. Außerdem sind wir gezwungen deren Besitz zu retten. Wir können das Land nicht retten ohne beide Punkte zu erledigen.”
In den folgenden Jahren gesellte sich ein weiterer berühmter Name zu denen hinzu, die der Ansicht waren, dass das jüdische Volk um jeden Preis veranlasst werden müsse, nach Israel auszuwandern: Mosche Dayan. In einer Rede, die er im Juli 1968 hielt, kritisierte er die Juden hart, die der Ansicht waren, dass die Anzahl der Ausgewanderten ausreichend sei. “Jeden Tag haben wir versucht mehr Juden hierher zu bringen. Wir erlauben keinem Juden zu sagen, dass wir am Ende des Weges angekommen sind.”109
Am 2. Mai 1948 versammelte sich die Jüdische Konferenz Amerikas, einberufen von Simon Rifkind und Louis Levinthal, Berater in jüdischen Angelegenheiten, und dem Zionistenführer und Rabbiner Philip Bernstein.. Während der Konferenz wurde die jüdische Bevölkerung in dem Bericht des radikalen Zionistenführers und Rabbiners Klausner bedroht. Klausner räumte ganz offen ein, dass die gestern von den radikalen Zionisten praktizierte Unterdrückungspolitik, die das jüdische Volk zur Auswanderung zwingen sollte, auch heute noch durchgeführt werde und verteidigte diese Vorgehen energisch mit folgenden Worten:
Ich bin der Überzeugung, dass die Bevölkerung zur Auswanderung nach Palästina gezwungen werden muss... Mit dem Wort ‘Zwang’ spreche ich von einem Programm. Dies ist kein neues Programm, sondern eines, das bereits vorher und in der jüngsten Vergangenheit benutzt wurde... Der erste Schritt eines solchen Programms ist es, folgendes Grundprinzip zu akzeptieren: Die jüdische Gemeinschaft auf der Welt muss davon überzeugt werden, nach Palästina auszuwandern. Zur Durchführung dieses Programms muss die Politik gegenüber der jüdischen Gemeinschaft geändert werden, und anstelle es der heimatlos gebliebenen jüdischen Bevölkerung behaglich zu machen, muss diese so stark wie möglich beunruhigt werden... Die Hilfen des ‘Amerikanischen Komitees zur Gemeinsamen Verteilung’ müssen eingestellt werden... Danach muss eine Organisation von der Art der Haganah gegründet werden, die die Juden beunruhigt. Die Juden außerhalb Israels sind Kranke, die nicht gefragt werden, was sie tun, sondern denen gesagt werden muss, was zu tun ist... Falls das Programm keine Zustimmung findet, kann ein Unfall geschehen, der dazu führt, dass die Politik der jüdischen Gemeinde Amerikas gezwungenermaßen revidiert, und die hier vorgeschlagene Veränderung durchgeführt werden kann; dies kann dann noch mehr Leid mit sich bringen.110
Der radikale Zionist Rabbiner Joseph Klausner:
“Ich bin der Ansicht, dass man die Bevölkerung zwingen muss nach Palästina zu gehen... Die jüdische Gesellschaft der Welt muss davon überzeugt werden nach Palästina zu gehen... Zur Durchführung dieses Programms muss man die wohnungslose jüdische Bevölkerung so stark wie möglich beunruhigen... Und dann muss eine Organisation gegründet werden, die wie die Haganah die Juden beunruhigt... Die Juden außerhalb Israels sind Kranke, die nicht gefragt werden was sie machen, sondern denen gesagt werden muss, was zu tun ist...”
Wie Klausner oben eingestand, stützte sich die Politik des Staates in Israel auf die “gewaltsame Überzeugung” der amerikanischen jüdischen Bevölkerung, um die Auswanderung nach Israel sicherzustellen. Klausner sieht auch kein Problem, aufzuzeigen, wie die Maßnahmen der “gewaltsamen Überzeugung” aussehen würden: “Die jüdische Bevölkerung so stark wie möglich zu beunruhigen.” Für den Fall, dass sich trotz allem die erwarteten Auswanderungen nach Israel nicht verwirklichen lassen, erklärt Klausner dem jüdischen Volk was ihm als letzte Möglichkeit zustoßen kann: Die Juden könnten “einem Unfall ausgesetzt sein, der noch mehr Leid bringt”, genau wie der „Unfall“”, der den Juden zustiess, die sich bis 1940 weigerten auszuwandern und der durch die Zusammenarbeit von radikalen Zionisten und Nazis entstand.
Der Zionistenführer Dr. Israel Goldstein schließlich beschwerte sich einerseits über die Schwerfälligkeit, die die jüdische Bevölkerung bei der Auswanderung nach Israel immernoch an den Tag legten, und drohte andererseits:
Was erwarten denn die amerikanischen Juden noch mehr? Soll sie etwa ein Hitler mit Gewalt vertreiben? Glauben sie, dass ihnen die Tragödie, die die Juden anderer Länder zur Auswanderung zwang, nicht zustoßen wird? Glauben sie, dass sie davor gerettet werden?111
Ben Gurion behauptete, dass es für Israel eine “religiöse Verpflichtung sei, die Juden aus dem Sklaverei auszulösen. In einer Rede bei den israelischen Wahlen 1949 konnte er soweit gehen, die außerhalb Israels lebenden Juden als “Überrest” zu bezeichnen.
“Wir müssen den Überrest der Deportation retten. Außerdem müssen wir auch deren Besitz retten. Dieses Land können wir nicht gründen, ohne diese beiden Dinge zu erledigen”.112 
Diese Worte Ben Gurions legten die zukünftige Politik Israels klar dar. Die aus den Konzentrationslagern der Nazis geretteten Juden waren zum “Überrest der Deportation” geworden, der gewaltsam zur Auswanderung nach Israel gezwungen werden musste.

Radikaler Zionistischer Terror in Flüchtlingslagern

Da ein Teil der Juden, die von den Nazis in die Sammellager gebracht wurden, nach dem Krieg kein Zuhause hatten, waren sie gezwungen in den ‘Lagern für Wohungslose’ genannten Lagern zu leben.
Als der 2. Weltkrieg zu Ende war, wurden die Juden aus den Konzentrationslagern der Nazis frei gelassen. Doch da sie keinen Ort hatten, wohin sie hätten gehen können, waren sie gezwungen, in den eingerichteten Flüchtlingslagern (Displaced Person Camps) zu bleiben. In der Leitung dieser Lager gab es einige sehr einflußreiche Zionistenführer. Der Krieg war zu Ende, doch das Drama der jüdischen Bevölkerung Europas noch nicht. Deren Lebensbedingungen hatten sich kaum geändert. Nur waren anstelle der Nazis radikale zionistische Führer getreten, die ebenso unbarmherzig waren wie diese.
Der oben angeführte Bericht des Rabbiners Klausner, in dem dieser die Notwendigkeit vertrat, die Juden mit Gewalt zur Auswanderung nach Palästina zu zwingen, ist auch der Ursprung der Terrorpraktiken, denen die jüdische Bevölkerung durch die radikale Zionistenbewegung Irgun in den Flüchtlingslagern ausgesetzt war. Jahre später kam diese Unterdrückungspolitik ans Tageslicht. In den Berichten des „Office of Military Government for Germany/U.S.“(Behörde der amerikanischen Militärregierung in Deutschland), kurz OMGUS genannt, wurden wiederholt die gewaltsamen Praktiken der Irgun erwähnt, die Geld „sammelten“ und aus der jüdischen Bevölkerung gewaltsam Männer aushoben, die in Palästina gegen die Araber kämpfen sollten. Auszüge aus den Berichten der OMGUS:
Die Irgun kontrollierte diese Lager. Der Verband hatte auch Einfluß auf die Polizeikräfte dieser Lager. Die Irgun schüchterte die Lagerpolizei ein, bedrohte diese und wandte bei Bedarf auch Gewalt bis zum Blutvergießen an... Die Juden, die 1948 aus Polen kamen, um sich in Berlin niederzulassen, wanderten nach Amerika aus, um sich vor dem „Judensammeln“ der Irgun zu schützen. Juden, die sich im Lager Duppel nicht freiwillig zum Krieg gegen die Araber in Palästina meldeten, wurden von Irgunmitgliedern geschlagen und diejenigen mit dem Tode bedroht, die nicht gehen wollten. Während die jüdische Bevölkerung unter diesen Aushebungen litt, schloss man die Haupttore des Lagers um eine Flucht zu verhindern.113
Auch die Militanten der Haganah wandten Gewalt an. Der amerikanische Autor Stephen Green schreibt hierzu folgendes:
Manche Lager berichten von Gewaltanwendungen durch Haganah oder Irgun. Ständig wurde berichtet, dass eine paramilitärische Truppe namens Sochnut innerhalb der Haganah Drohungen, Einschüchterungen und Schläge anwandte. Obwohl diese Ereignisse bekannt waren, wurden sie lange Zeit von der Irgun angewandt. Die Betroffenen des Naziterrors waren diesmal erneut gezwungen, ihre Familien und Freunde auf der Flucht vor dem zionistischen Terror zu verlassen.114

Das “Office of Military Government for Germany/US” (Das Büro der Militärregierung für Deutschland/US), kurz OMGUS genannt, veröffentlichte am 10. Juli 1948 den Wochenbericht Nummer 113. Dieser brachte unter Berufung auf den Bericht Nummer 112 vom 3. Juli 1948 detailliert zur Sprache, dass die Terrororganisation IRGUN der jüdischen Bevölkerung gegenüber Gewalt anwendet, und sich bemüht, diese unter Zwang zum Auswandern auf den ‘Versprochenen Boden’ zu bewegen.
Peter Rodes, der Chef des Nachrichtendienstes der amerikanischen Militärbehörde war beunruhigt von den Übergriffen der radikalen Zionisten in den jüdischen Lagern: „300 Personen verliessen Tikwah, um nach Israel zu gehen. 65% davon waren dabei unterschiedlichen Gewaltaktionen ausgesetzt gewesen. “115
Mitte 1948 wurden in den OMGUS-Berichten die Vorgänge in den Lagern „Terrorpraktiken“ genannt. Auch wurde berichtet, dass diese Terrorpraktiken zu den von Haganah und Irgun benutzten Standardprozeduren gehörten. Im Lazarett in Traunstein in Bayern ereignete sich beispielsweise folgendes:
Die Lagerpolizei umstellte das Gebäude mit einer Postenkette um das Hinein - und Hinausgehen aus dem Gebäude zu verhindern. Am 14. Juni wurden die Juden, die sich weigerten nach Israel zu gehen, davor gewarnt, die Synagoge zu besuchen. Andernfalls würden sie mit Gewalt aus der Synagoge herausgebracht werden... Seit der Gründung Israels waren ungefähr ein Dutzend freiwillig aus dem Lazarett weggegangen. Diese Freiwilligen wurden ‘Ghuis’ genannt. Sechs oder sieben dieser Männer kamen nach ein paar Tagen zurück. Die jungen Männer, die nicht nach Israel gehen wollten, wurden terrorisiert. Mit der Gründung des Staates Israel terrorisierten die in Palästina lebenden Juden die in den Lagern Lebenden, um sie zur Auswanderung nach Israel zu bewegen.116
Die einzige Schuld der in den Lagern lebenden Juden bestand darin, dass sie sich nicht den radikalen Zionismus zu eigen machten. Um sicherzustellen, dass diese Menschen auf den “versprochenen Boden” auswandern, waren diese mit Gewalt zu radikalen Zionisten zu machen. Deshalb wurden in den Lagern gewaltsame und auf Absonderung zielende Aktionen gegen diejenigen durchgeführt, die keine radikalen Zionisten waren oder die antizionistisch waren.117
Einige radikale zionistische Führer verdeckten die Unterdrückungspolitik gegen die in den Lagern lebenden Juden nicht mehr. Die amerikanische Zeitschrift The New Leader teilte in seiner Ausgabe vom 21. August 1948 folgendes mit:
Louise Nelson, die ‘Stellvertretende Vorsitzende der internationalen Gewerkschaft für Damenbekleidung’ und ‘Leiterin der Arbeitergewerkschaft der Beschäftigten der Strickwarenindustrie’ war eine wichtige Arbeiterführerin in Amerika. Sie leitete einige der Kampagen deren Ziel es war,heimatlose Juden zum Zionismus zu überreden und sie zu überzeugen, sich dem jüdischen Heer anzuschließen.
Die Kampagne, die die radikale zionistische Gewerkschaftsführerin begann, sollte das Leben der in den Lagern lebenden Juden höchst negativ beeinflussen:
Es begann mit Beschlagnahmung der Tagesration, Beendigung des Arbeitsverhältnisses, Zerstören der Maschinenteile, die die Amerikaner für die handwerkliche Ausbildung der Heimatlosen geschickt hatten, Ausschluss der Opponierendem vom Rechtsschutz und von Visarechten, und ging sogar bis zum Hinauswurf aus den Lagern. Einmal wurde jemand vor allen anderen ausgepeitscht. Außerdem wurden Geschichten von Pogromen in Amerika erzählt, um die Heimatlosen zu beunruhigen.118
Diese vielseitig durchgeführte Unterdrückungspolitik trug nach einiger Zeit Früchte. Sie hatte eine abschreckende Wirkung auf die jüdische Bevölkerung, die durch das Kriegsgeschehen ohnehin schon psychisch geschädigt war. Dank der genannten zionistischen Agitatoren schlug die aus den Konzentrationslagern gerettete jüdische Bevölkerung gezwungenermaßen und mit gesenktem Kopf den Weg nach Israel ein. Nachdem die Flüchtlingslager geleert worden waren, zwangen sie die Juden, deren Mehrheit keine Neigung zur Auswanderung verspürte durch eine Mischung aus Druck und Propaganda."119

Ein Propagandaposter aus den 1950er Jahren, das Israel dazu verwendete, die Juden zur Auswanderung auf den heiligen Boden zu veranlassen: “Richtung: Hebräerland”. Auf der einen Seite ein strahlendes Bild von Israel in der Sonne, daneben die Sammellager und die dunklen und gefährlichen Länder der Diasopra.
Auf der einen Seite setzten die radikalen Zionistenführer die Juden in den Lagern der Gewalt aus, um sie zur Auswanderung zu veranlassen, auf der anderen Seite verseimten sie nicht, die Bedürftigkeit der nach dem 2. Weltkrieg heimatlosen Juden als politisches Druckmittel auf der internationalen politischen Bühne zu benutzen.
Der israelische Schriftsteller Amos Perlmutter drückt dies folgendemaßen aus:
Ben Gurion und die anderen Zionisten hatten beschlossen, den Holocaust und dieUnabhänigkeit, die schwierige Lage der heimatlosen Juden und der gesund aus den Lagern Geretteten mit dem Begriff der Trennung zu vereinigen... Eine Politik für die aus ihrer Heimat vertriebenen Menschen stand nicht auf der Tagesordnung der Zionisten. Wie sehr manche Historiker auch darauf beharren, es gab sie nicht. 1946 einigte sich die schlimme Situation der Heimatlosen in den englischen Lagern mit den unterschiedlichen Seiten der pragmatischen Politik. Für das zionistische Ideal war es immer das wichtigste Ziel, nach Israel zurückzukehren.120

Der israelische Ministerpräsident Simon Peres
Die israelische Staatsführung hatte die Gebiete, die von den Vereinten Nationen zur Gründung eines jüdischen Staates vorgesehen waren, (ungefähr 50% von Palästina) und die Gebiete die sie im Krieg von 1948 gegen die Araber gewonnen hatte, stark vergrössert. Diese Ausweitung machte manchen israelischen Politikern Mut, noch mehr Juden auf den “versprochenen Boden” zu bringen. 1949 riefen sie alle Juden der Welt auf, nach Israel einzuwandern. Ein Jahr später wurde dieser Aufruf von einem Gesetz verstärkt, dem Rückkehrgesetz. Dieses Gesetz besagte, dass ein wahrer Jude, der von einer jüdischen Mutter geboren sein musste, das Recht hat, in Israel einzuwandern und dort seine Heimat zu finden.Das Rückkehrgesetz war jahrelang Diskussionsthema in Israel. Manche Intellektuelle behaupteten, dass dieses Gesetz ein Beispiel für offenen Rassismus sei. Doch die offizielle Politik hierzu änderte sich niemals. Den Blickwinkel der offiziellen israelischen Ideologie zu diesem Thema legte Schimon Perez in der Ausgabe der Zeitung Davar vom 25. Januar 1972 dar:
Die Anwendung des Gesetzes 125 (das Rückkehrgesetz), das die Basis der Militärherrschaft formt, ist eine Fortsetzung des Krieges, der unternommen wurde um die Juden auf diesem Boden anzusiedeln und sie zur Auswanderung zu zwingen.
Wie Perez ausdrückte, war das “Sammeln der Juden” tatsächlich ein Krieg. Denn einige einflußreiche Kreise innerhalb der israelischen Regierung hatten die Juden auf der Welt trotz ihrer gegenteiligen Wünsche eingesammelt und sammeln diese immernoch ein. Der Krieg dieser Kreise richtete sich also nicht nur gegen verfeindete Länder oder feindliche Organisationen, sondern auch gegen die Juden der Welt, von denen behauptet wird, dass sie ihr Rassebewußtsein verloren haben und ihr Gesicht vom radikalen Zionismus abwenden.

Mossads Organisator für Auswanderungen: Aliyah Bet
Rabbiner Klausner schrieb in seinem berüchtigten Bericht, den er am 2. Mai 1948 der Jüdischen Konferenz in Amerika vorlegte – wir sprachen eben darüber – davon, dass es notwedig sei, die Juden so stark wie möglich zu beunruhigen, um sie zur Auswanderung nach Palästina zu bewegen. Klausner war ein berühmter Name in der radikalen zionistischen Bewegung und er wurde sogar bei den ersten Wahlen des israelischen Staatspräsidenten als Kandidat aufgestellt. Deshalb sind die Ideen Klausners zum jüdischen Einwanderungszwang auch nicht als seine persönlichen Ansichten, sondern als die generelle Politik der radikalen zionistischen Bewegung zu verstehen. Ein weiterer wichtiger Hinweis darauf sind ähnliche Erklärungen von anderen Politikern wie Israel Goldstein und David Ben Gurion.

Durch den Beitrag der Mossadaktionen, die die Juden der Diaspora zur Auswanderung nach Israel zwangen, wanderten seit der Staatsgründung Juden von überall auf der Welt nach Israel. Die obenstehende Landkarte zeigt die Judenwanderung aus den unterschiedlichsten Ländern nach Israel.
Das bedeutet also, dass von Anfang an einige Personen innerhalb der israelischen Staatsführung einen Plan durchdachten und entwickelten, um die Juden der Diaspora zur Auswanderung zu bewegen und diesen dann auch in die Praxis umsetzten. Die in diesem Plan genannten “Maßnahmen zur Beunruhigung” waren insbesondere Aktionen eines künstlichen Antisemitismus, der von diesen Kreisen gefördert, sogar regelrecht produziert wurde. Die wirkungsvollste Maßnahme waren Angriffe auf Synagogen und andere Orte, an denen sich Juden versammelten; diese wurden wiederum von Aliyah Bet durchgeführt, einer von Mossad insbesondere für solche Tätigkeiten gegründeten Organisation, die als Unterabteilung des Mossad inoffizielle geheimdienstliche Tätigkeiten ausführte. Von den Juden, denen auf diese Weise eingeredet wurde, in ihren Ländern gefährdet zu sein, wurde erwartet, sie würden sich durch die Einwanderung nach Israel vor dieser Gefahr retten.
Wenn sich die Organisation darum bemühte, die nicht auswanderungswilligen Juden auf den “versprochenen Boden” zurückzubringen, dann sollte Aliyah Bet jedoch kein Interesse an der Benutzung von menschlichen Maßnahmen gegenüber der Bevölkerung haben. In seinem Buch Siyonizm ve Irkçilik (Zionismus und Rassismus) schreibt Prof. Türkkaya Ataöv folgendes:
Mehr als 80 % der israelischen Einwanderer stammten aus den Ländern Osteuropas, dem arabischen Nahen Osten und Nordafrika. Während diese Juden keine Absicht hatten auszuwandern, wurden sie mit einer Mischung aus Druck und Propaganda dazu gezwungen. Auch die 700.000 Menschen, die mit aufgeregten Rufen und eingeimpften Ängsten aus dem Irak, Yemen, Syrien, Tunesien, Algerien und Marrokko herausgeführt wurden, sowie die widerstrebend teilnehmenden ägyptischen Juden sahen sich einer höchst gefährlichen Situation gegenüber .121
Aliyah Bet, der seine Aufgaben als mächtigster Dienst Israels ausführte, gewährleistete durch schmutzige Operationen die Auswanderung von tausenden außerhalb von Israel lebenden Juden auf den “versprochenen Boden”. Dies sind die schmutzigsten Operationen, die die Organisation Aliyah Bet gegen das jüdische Volk ausführte:
- In den Jahren 1949-1950 verleitete Aliyah Bet 50.000 jemenitische Juden mit der Lüge “der Messias ist in Israel auf die Erde zurückgekommen” und gab der Operation den Namen “Operation Magischer Teppich”.
- In den Jahren 1950-1959 fanden als Ergebnis der von Aliyah Bet durchgeführten Bombenanschläge in den Synagogen Bagdats 120.000 irakische Juden ihre Rettung in der Auswanderung nach Israel. Die von Aliyah Bet geplante Operaton trug den Namen “Operation Ali Baba”.
- Im Jahr 1984 wurden 7.000 äthiopische Juden auf dem Luftweg aus dem Ostsudan nach Israel entführt; diese schmutzige Operation trug den Namen “Operation Moses”.
- Im Jahr 1991 wurden 15.000 äthiopische Juden von ihren Staatsmännern regelrecht wie Sklaven gekauft und von Aliyah Bet mit der “Operation Salomon” nach Israel entführt.
Diese von Aliyah Bet geleiteten schmutzigen Operationen erzielten die gewünschte Wirkung und eine große Zahl Juden ging nach Israel. Die israelischen Journalisten Dan Raviv und Yossi Melman sprechen folgendermaßen von Aliyah Bet:
Dank an die Geheimagenten der Aliyah Bet. In den ersten vier Jahren der Gründung verdoppelten sie die Einwohnerschaft Israels... Die Mitglieder des Nachrichtendienstes wiesen die Anwendung von Terrormaßnahmen zurück. Doch sind sie stolz auf die neuen und ausgefallenen Methoden mit denen sie die Juden zur Einwanderung nach Israel bewegten. Trotz allem kämpfen sie für das Leben des neugegründeten Judenstaates.122
Die Journalisten stellten es als Erfolg dar, dass die Agenten der Aliyah Bet in den ersten vier Jahren ihres Bestehens die Einwohnerschaft Israels verdoppelten. Doch war auch dies ebenso der Erfolg unsauberer Aktionen, wie die vorherigen Einwanderungsoperationen des radikalen Zionismus.

Die Operation „Ali Baba“
Die illegalen Methoden, die von manchen zionistischen Machthabern systematisch angewandt wurden um die westlichen Juden zur Auswanderung zu bewegen, konnten trotz allem nicht die erhofften Einwandererzahlen bewirken. Dieses Ergebnis ließ die sogenannten zionistischen Anführer zu radikaleren Maßnahmen greifen. Wie Prof. Türkkaya Ataöv in seinem Buch Siyonizm ve Irkçilik (Zionismus und Rassismus) schrieb, “wurde es, als der erwartete Zustrom europäischer Juden ausblieb, zur kalkulierten Politik der radikalen Zionisten, die Juden außerhalb Israels durch Einflößen von Angst und Schrecken zur Auswanderung zu bewegen, sie dazu zu veranlassen, und sogar dazu zu zwingen, die von den palästinensischen Arabern verlassenen Gebiete zu besetzen.”123
Auf diese Weise wurde von einigen jüdischen Staatsmännern die erste jüdische Glaubensgemeinschaft festgelegt, die in Angst und Schrecken versetzt werden sollte um sie zur Auswanderung zu zwingen: Die irakischen Juden. Die irakischen Juden waren eine Gemeinde, die vor 2500 Jahren nach Babylon vertrieben worden war und seit dieser Zeit dort lebte. Sie umfasste 150.000 Menschen und 60 Synagogen und lebte solange in Frieden mit den Muslimen, bis die Mossadagenten in den Irak kamen...
Trotz des 1950 herausgegebenen Einwanderungsgesetzes waren die irakischen Juden nicht gewillt, nach Israel zu gehen. Die Mossadagenten, die sahen, dass die irakischen Juden es nicht eilig hatten, ihre Namen auf die Einwandererliste zu setzen, scheuten sich nicht, Bomben einzusetzen, um ihnen klarzumachen, dass sie sich in Gefahr befinden. Nach einem Bombenattentat auf die Synagoge Masouda Shemtov starben drei Juden, zehn wurden verletzt. Später würde deutlich werden, dass die Verantwortlichen für dieses Attentat auf die jüdische Gemeinde Mossadagenten gewesen waren. In dem Buch Siyonizm ve Irkçilik (Zionismus und Rassismus) wird berichtet, dass die Tatverdächtigen des Bombenattentats auf die Synagoge Masouda Shemtov in Bagdad israelische Agenten waren und dass diese vor Gericht gestellt würden.”124 Das gleiche Thema beschreiben Dan Raviv und Yossi Melman in ihrem Buch über den Mossad Every Spy a Prince (Jeder Spion ist ein Prinz).
Der irakische Jude David Reuben, der das Ereignis selbst erlebte, beschreibt den Fortgang der Operation Ali Baba folgendermaßen:
Die Zionisten begannen einen Psychokrieg… Die natürlichen Ängste, die durch die Lebensunsicherheit im Irak aufkamen wurden äußerst schlau benutzt. Broschüren mit der Überschrift „Kauft nicht bei Muslimen“ wurden in den Synagogen verteilt; diese sollten Muslimen in die Hände fallen und so echte Judenfeindlichkeit hervorrufen... Um die Juden im Irak in Panik zu versetzten, stützte man sich auf eine Theorie die besagt, dass die zionistischen Bemühungen sowohl ein Schieben wie auch ein Ziehen erforderlich machenDas Schieben würde der auf die Juden im Irak ausgeübte Druck bewirken, der vom Mossad provoziert worden war. Das Ziehen würde aus dersich ständig wiederholenden zionistischen Propaganda bestehen, dass das Mutterland der Juden Israel sei.
In den Zeitungen erschienen Berichte über Bombenanschläge auf eine Synagoge und andere Orte, an denen sich Juden häufig einfinden. Es erweckte Verdacht, dass es bei diesen Bombenanschlägen keine Toten gegeben hatte und auch fast kein Sachschaden entstand... Nach meiner Meinung war es klar, dass hinter den Bombenanschlägen die radikalen Zionisten steckten. Ihr Ziel war, die Juden einzuschüchtern und sie glauben zu machen, dass die Muslime sich gegen sie wandten.
Es wirkte sich allgemein auf die irakischen Juden aus, dass die Bomben wenig oder manchmal gar keinen Schaden anrichteten. Dann wurden in den Häusern von Zionisten und in Synagogen große Mengen Waffen gefunden. Die Regierung kam zu der Auffassung, dass die Quelle der Bombenanschläge auf jüdische Geschäfteund Cafés mit wenig oder gar keinem Schaden die gleiche war, wie die der Waffenlager in jüdischen Häusern und Synagogen und dass die Verantwortlichen dieselben Personen waren.125

Die irakischen Juden, deren Synagogen vom Mossad bombardiert wurden, fanden ihre Rettung in der erzwungenen Auswanderung nach Israel. Auf dem obigen, im Flugzeug aufgenommen Foto, ist eine Gruppe Juden auf dem Flug nach Israel zu sehen.
Schliesslich wurde diese blutige Einwanderungsaktion, die eines der schmutzigen Geheimnisse der israelischen Geschichte darstellt, zum Thema der israelischen Presse. In den Ausgaben vom 1. Juni 1966 der Wochenzeitschrift Ha’olam Haze sowie der Tageszeitung Yedioth Aharonot vom 8. November 1977 wurde geschrieben, dass der Mossad die Bombenanschläge durchgeführt habe. Auch der jüdische Autor Ilan Halevi berührte in seinem Buch La Question Juive (Die Judenfrage) von 1981 dieses Thema. Die Operation Ali Baba wurde zudem im August 1972 von Kokhavi Shemesh in der in Israel veröffentlichten Zeitung Schwarze Panther bestätigt. Außerdem wurde das Ereignis in einer Befragung von Mordechai Ben Porat deutlich, der als Agent in den Irak geschickt wurde und später Mitglied der Knesset wurde; Mordechai Ben Porat wurde am 7. November 1977 von dem Journalisten Baruch Nadel befragt.
Die irakischen Juden, die nach den Bombenanschlägen des Mossad besorgt waren, würden ihre Rettung in der Auswanderung nach Israel finden. Auf diese Weise nahm die schmutzige Operation „Ali Baba”, die die jüdische Bevölkerung des Irak zur Auswanderung nach Israel veranlassen sollte, ihren Anfang. Als Ergebnis der Operation wurden in den Jahren 1950-1959 insgesamt 120.000 Juden aus dem Irak nach Israel gebracht.

Die Falaschen (äthiopische Juden), die mit einer vom Mossad organisierten Aktion nach Israel gebracht wurden, erfuhren in Israel von manchen Menschen eine Behandlung als Menschen zweiter Klasse. Die Falaschen wurden vom Mossad gekauft und an der Stirn mit Nummern versehen.
Ein weiterer Faktor, der beim Verbringen der irakischen Juden nach Israel eine Rolle spielte, war eine Reihe dunkler Beziehungen zwischen einigen Personen des Staates im Staate Israel und der irakischen Regierung. Die Agenten des Mossad hatten den Ministerpräsidenten des Irak bestochen und so die irakischen Juden gekauft:
Der für die Auswanderung verantwortliche Aliyah Bet Agent mit Namen Shlomo Hillel, der sich als englischer Geschäftsmann mit Namen Richard Armstrong ausgab, reiste in den Irak, um im Auftrag der amerikanischen Nahöstlichen Lufttransportgesellschaft mit der irakischen Regierung Gespräche zu führen. Unter dem Einfluss von Richard Armstrong erliess die irakische Regierung im März 1950 ein Gesetz, das besagte, dass jeder Jude auf Wunsch das Land verlassen dürfe. Toufik al-Sawidi war damals Ministerpräsident. Das war eine Überraschung für eine Regierung, die Israel den Krieg erklärt und hunderte von jüdischen Zionisten aufgrund ihrer Vorgehensweise festgenommen hatte. Die Erklärung für diese Überraschung lag in dem Angebot, das der Ministerpräsident für das Öffnen der Tore erhielt. Der Ministerpräsident war zur gleichen Zeit Vorsitzender der Irak Tours und wurde zum Stellvertreter der Nahöstlichen Lufttransportgesellschaft gewählt. Die Spitze der irakischen Regierung erhielt also vom Mossad Bestechungsgelder und Kommissionszahlungen. Diese finstere amerikanische Luftfahrtgesellschaft versteckte sorgfältig ihre wahre Identität um die engen Beziehungen zur israelischen Regierung. Bereits 1948-1949 wurden unter Vermittlung dieser Gesellschaft 50.000 Juden aus dem Jemen und aus Aden nach Israel ausgeflogen.126
Die Unterdrückungspolitik, der die irakischen Juden ausgesetzt waren, bringt Naeim Giladi in seinen Büchern zur Sprache. Naeim Giladi war in seiner Jugend ein radikaler Zionist. Damals stand er unter dem Befehl der radikalen zionistischen Machthaber und war persönlich Zeuge der Gewalt, der die irakischen Juden ausgesetzt gewesen waren. Die Erklärungen, die Naeim Giladi heute abgibt, kommen einem Geständnis gleich und sind deshalb von großer Wichtigkeit, weil er ein lebender Zeitzeuge jener Tage ist. In einem Interview mit der Zeitschrift New American View, berichtet Naeim Giladi folgendes:
Nach dem von den Engländern 1941 in Bagdad organisierten Judenmord schloss er sich der zionistischen Bewegung im Untergrund an. Nach dem 2. Weltkrieg war er mit der Entführung der Juden aus dem Irak nach Israel beschäftigt. Giladi schrieb 1992 das Buch Ben Gurion’s Scandals: How the Haganah of the Mossad Eliminated Jews (Die Skandale Ben Gurions: Wie die Haganah des Mossad Juden beseitigte). In diesem Buch beschreibt er die Erfahrungen der zionistischen Organisation im irakischen Untergrund. Außerdem finden sich darin Informationen zu dem zionistischen Undercoveragenten Ben Porat, der die Auswanderung der irakischen Juden nach Israel sicherstellte. Giladi zufolge griff Ben Porat zu Terrormaßnahmen, um die Juden, die seit 2.500 Jahren in Frieden und Wohlstand lebten, zum Verlassen des Irak zu bewegen. Giladi behauptet, dass die Mossadterroristen Bombenanschläge auf die jüdischen Kaffeehäuser und Synagogen verübten, um sie zur Auswanderung nach Israel zu bewegen und dass Zionisten wie Ben Porat die Iraker beschuldigten. Der Plan wurde ausgeführt und die Juden nach Israel geflogen. Doch die irakische jüdische Bevölkerung fand sich als Staatsbürger zweiter Klasse wieder und fühlte sich von den Israel kontrollierenden europäischen Juden erdrückt.127
Das Drama der irakisch-jüdischen Bevölkerung setzt sich heute noch in Israel fort:
Die irakischen Juden erlebten eine Ernüchterung in Israel. Sie beschuldigten die in Europa geborenen und den israelischen Staat leitenden jüdischen Machthaber, sie in der Hoffnung auf Arbeit und Wohnung gewaltsam in primitive Behausungen und Hütten gebracht zu haben. So fühlten sich die aus anderen Regionen hergebrachten neuen Zuwanderer erniedrigt, da sie mit Ungeziefervertilgungsmittel besprüht und ihnen kein anderes Wahlrecht eingeräumt wurde.128
Die Operationen „Moses“ und „Salomon“
Die erzwungene Einwanderung der äthiopischen Juden, der Falaschen, nach Israel wurde einmal 1984 mit der „Operation Moses“ und ein weiteres Mal 1991 mit der “Operation Salomon” von Aliyah Bet organisiert.
Für die Operation 1984 zahlten die Israelis der äthiopischen Regierung ein hohes Bestechungsgeld. Doch der Staat Israel beließ es nicht nur dabei, der äthiopischen Führung Geld zu geben. Um die Juden über den Sudan ausfliegen zu können, bot er auch dem gestürzten Staatsminister und dessen Helfern Bestechungsgelder an. Der sudanesische Minister Gaafar Muhammad al-Nimeiry, dessen Stellvertreter Omar el-Tayeb und deren “Herr 10 Prozent” genannter Berater Baha Idris, der bekannt war für die Verwicklung in allerlei illegale Geschäfte, erhielten gemeinsam insgesamt 56 Millionen Dollar, um die Augen zu schließen, wenn die Falaschen über den Suden transportiert werden würden. Die Falaschen wurden also von den radikalen Zionisten wie Sklaven von ihrem Besitzer abgekauft und zwar als Ergebnis eines Handels mit der äthiopischen und sudanesischen Regierung. Die Teilnehmer an diesem Handel hatten es nicht einmal für notwenig erachtet, die äthiopischen Juden zu fragen, wo sie denn leben möchten. Dann wurden die Falaschen aus ihrer Heimat herausgerissen und über eine Luftbrücke nach Israel gebracht. Die Zeitschrift Nokta berichtete folgendermaßen über den dramatischen Anblick, den die Falaschen beim Verlassen der Flugzeuge boten:
Die aus dem Flugzeug steigenden Falaschen, an deren Stirnen Nummern klebten, hinterließen bei mir den Eindruck von ziemlich jungen, verlorenen und leicht verletzlichen Menschen. Diese Menschen, deren Anzahl 14.000 betrug, erinnerten mit den Nummern, die sie bei ihrem ersten Schritt in Zion trugen – ob man will oder nicht - an die jüdischen Gefangenen in den Lagern der Nazis, auf deren Unterarme die ihnen gegebenen Nummern tätowiert wurden.129
Die Behandlung der Falaschen erregte auch die Aufmerksamkeit einiger internationaler Vereinigungen. Zum Beispiel legte die Menschenrechtsorganisation “Französische Solidaritätsgesellschaft” Protest bei der israelischen Regierung ein und warf ihr vor, dass bei der veranlassten Auswanderung der äthiopischen Juden auf den “versprochenen Boden” keine menschenwürdigen Ziele verfolgt worden waren:
Französische Solidaritätsgesellschaft behauptete, dass die israelische Regierung die äthiopischen Juden nicht in menschenwürdiger Absicht nach Israel gebracht habe und dass das eigentliche Ziel der Rettungsaktion die Gründung neuer Siedlungen in den besetzten Gebieten und somit die Fortsetzung der israelischen Besatzungspolitik sei. Während dieser Zeit dauerten die Proteste an, die die heimliche Entführung von tausenden von Falaschen nach Israel hervorgerufen hatte. Wegen des Lärms um diese Aktion war die israelische Regierung gezwungen, die Einwanderung zu stoppen.130
1991 wurde mit der „Operation Salomon“ eine weitere Gruppe Falaschen nach Israel transferiert. Die Architekten dieser Operation waren unter dem Vorsitz von Uri Lubrani der iranische Jude David Alliance und der irakische Jude Sami Shamoon. Und wieder wurde Bestechungsgeld an die richtigen Stellen bezahlt; die Operation wurde durchgeführt, nachdem die Verhandlungen zwischen Uri Lubrani und dem äthiopischen Ministerpräsidenten Mengistu Haile Mariam beendet waren. Uri Lubrani forderte in einer Unterredung mit dem äthiopischen Ministerpräsidenten die Erlaubnis, 15.000 Juden nach Israel mitzunehmen. Die Verhandlungen begannen mit der Forderung Mengistus über 100 Millionen Dollar. Als Lubrani 25 Millionen Dollar als Obergrenze bezeichnete, beharrte Mengistu noch auf 57,5 Millionen. Schließlich einigte man sich auf 30 Millionen. Am Ende der Verhandlungen wurden am 25. Mai in einer 36 Stunden dauernden Luftbrücke mehr als 14.000 äthiopische Juden in der „Operation Salomon“ nach Israel ausgeflogen.
Doch das eigentliche Drama der Falaschen begann in Israel. Einige Zionistenführer betrachteten die ungesunden Unterkünfte, in denen sich kaum Tiere aufhalten konnten, als für ihre äthiopischen Glaubensbrüder geeignet. Sie betrachteten Sammellager als angemessene Wohnungen für die, die mit tausend übertriebenen Versprechungen hergelockt worden waren.

Das Hier ist kein Nazilager

Israel setzte schwarze Juden dem Tod aus.
Äthiopien zwingt seine jüdischen Bewohner auszuwandern.

...
Die türkische Zeitung Günaydin beschreibt in ihrer Ausgabe vom 21. September 1984 folgendermaßen die Praktiken, denen sich die Falaschen in Israel gegenübersahen: “DAS HIER IST KEIN NAZILAGER... Obwohl die Situation sich nicht von den Nazilagern unterscheidet, ist die dunkle Hautfarbe der Benachteiligten die Ursache dafür, dass die anderen Juden deren Lage übersehen... Das Verschwinden ihrer dunklen Brüder beobachten sie mit offener Zufriedenheit.”
Ein Artikel in der Zeitung Gündem ist äußerst aufschlußreich in Bezug auf das alptraumhafte Leben der äthiopischen Juden nach ihrer Ankunft in Israel. Am 10. Oktober 1992 schreibt die Zeitung unter der Überschrift “Ein Ghettoalptraum für die äthiopischen Juden auf dem versprochenen Boden”:
Das Leben auf dem versprochenen Boden ist eine Tragödie... Das Leben von tausenden äthiopischer Juden wurde zu einem Alptraum großer Entbehrungen und tiefer Verlassenheit in Wohnwagen, die am Rande der Wüste auf blankem Boden abgestellt waren und weit entfernt von Arbeits- und Schulgelegenheiten. Die Trümmerhaufen, in denen sie nun wohnen, sind wie ein Schwarzenghetto.
Keiner der 14.000 schwarzen Juden, die letztes Jahr in einer 22-stündigen Luftbrücke nach Israel gebracht wurden, hat eine ständig bewohnbare Unterkunft. Etwa 1.000 von ihnen leben in Wohnheimen, die restlichen 13.000 in Wohnwagen. Sie sind von der israelischen Gesellschaft völlig isoliert... Die Anführer der Gemeinschaft betrachten dies als eine soziale Katastrophe und sagen, dass etwas getan werden müsse, um diese Bedingungen zu ändern. Rahamim Elazar, einer der Anführer der äthiopischen Farbigen sagt, „die Wohnwagen sind ein Ghetto“, und fügt hinzu, „Israel muss von der ganzen Welt als rassistischer Staat betrachtet werden, da es diese farbigen Juden von der Gesellschaft isoliert“. Elazar, der seinen eigenen Wohnwagen mit den Siedlungen der Schwarzen Südafrikas vergleicht, meint, „Die Wohnwagen sind so schmutzig und so weit entfernt von jeder Infrastruktur, dass es mir nicht über die Lippen kommt, diese als modernes Soweto zu bezeichnen“. Maaritesh Kandia, Mutter von fünf Kindern sagt: „Man lebt im Sommer in gräßlicher Hitze, im Winter in eisiger Kälte. Wenn doch jeder einen normalen Platz zum Wohnen hätte“.
Die 13.000 Äthiopier, die im Jahr 1991 mit der ‘Operation Salomon’ gebracht wurden, leben in 400 im Sand aufgestellten Wohnwagen. Maaritesh Kandia und die anderen beschweren sich über das Leben in einer solch isolierten Lage und über die zweistündige Fahrt nach Jerusalem, die die Kinder auf sich nehmen müssen, um in die Schule zu gehen.131

Diese Ansiedlung, eine Mischung aus Sammellager und Ghetto nahe der Kleinstadt Ambover, wurde von einigen israelischen Regierenden als beispielhaft für die Falaschen bezeichnet, die von ihren Wohnorten in Äthiopien herausgerissen und nach Israel gebracht wurden.
Das Drama der Falaschen nach ihrer Ankunft in Israel war so deutlich, dass dies sogar israelische Stellen einsahen und deren Situation in einem Bericht dokumentierten. Schalom schreibt zu diesem Thema folgendes:
Untersuchungen des israelischen Einwanderungsministeriumszufolge haben ein Drittel der vor fünf Jahren im Rahmen der “Operation Moses” nach Israel gebrachten äthiopischen Juden keinen dauerhaften Wohnsitz. Das gleiche Ministerium bestätigte in einem Bericht, dass die Situation der in der Stadt Kiryat Arba angesiedelten Auswanderer nicht besonders gut ist.132
Ein weiterer Bericht über das Drama der äthiopischen Juden, die vor zehn Jahren nach Israel gebracht wurden, und die sich eher den Arabern als den israelischen Juden verbunden fühlen, wurde in der arabischen Zeitschrift El-Mecelle veröffentlicht. In dem Artikel wird das Augenmerk auf die Beschwerden der Falaschen über eine Apartheidspolitik gerichtet, der sie in Israel ausgesetzt sind:
Die äthiopischen Juden wiesen es seit dem ersten Tag ihrer Ankunft in Israel zurück, als „Falascha“ bezeichnet zu werden, was in der Sprache Äthiopiens „Die Anderen“, „Jene“ bedeutet. Außerdem bringen sie zum Ausdruck, dass die Praxis der Apardheit nicht in Äthiopien begann, wo sie ein ruhiges und friedvolles Leben lebten, sondern mit ihrer Ankunft in Israel... Yusuf Minkasha, der als Techniker bei der israelischen Armee arbeitet, teilt mit, dass er ‘eines Tages Israel unbedingt verlassen und nach Äthiopien zurückkehren’ wird... Eine äthiopische Frau, die mit dem ersten Kind schwanger ist, sagt: Die Israelis beweisen in ihrer Beziehung zu uns, dass sie sich anders als uns sehen. Ich fühle mich den Arabern näher und ziehe es vor, mich von einem arabischen Arzt behandeln zu lassen, denn dieser achtet mich und behandelt mich auch dementsprechend.133

Sie leben in Sammellagern
...
Die Zeitung Günaydin brachte am 21. September 1984 die Lage der Falaschen in Israel mit der Überschrift “Sie leben in Sammellagern” zur Sprache. Oben eine Ansicht aus dem genannten “Sammellager”.
Die äthiopischen Juden, die aus der gewohnten Ordnung ihres alten Lebens herausgerissen und gewaltsam nach Israel verschleppt wurden, erlitten in den darauffolgenden zermürbenden Tagen einen psychischen Schock. Schalom schreibt unter dem Titel “Werden die Gesichter der äthiopischen Juden zum 5. Jahrestag der „Operation Moses“ wieder lachen?” folgendes:
Das größte Problem dieser Gemeinschaft ist die Sehnsucht nach der in Äthiopien verbliebenen Familie. Solche Depressionen führen häufig zu Selbstmorden. Bis heute haben 25 Äthiopier Selbstmord begangen. Mit der „Operation Moses“ haben die äthiopischen Juden einen großen gesellschaftlichen Schock erlitten; der Übergang von einer Kultur in eine andere führte bei ihnen zu einer großen Benommenheit.134
Die Zeitschrift Nokta schrieb in ihrer Ausgabe vom 16. Juni 1991, dass die Anzahl der Falaschen, die Selbstmord begangen haben, auf 50 gestiegen sei. Die Selbstmorde setzten sich auch noch in den späteren Jahren fort.
Die Lage der äthiopischen Juden interessierte einige israelische Zionisten nicht. Deshalb blieb den nach Israel verschleppten Falaschen kein weiterer Halt mehr, und sie fanden die Lösung in einem Hilferuf an die amerikanischen Juden. In einem Brief an diese bringen sie das Unrecht zur Sprache, das ihnen von einigen israelischen Politikern zugefügte wurde. Während der genannte Brief am 16. September 1988 in der Jerusalem Post veröffentlicht wurde, brachte Schalom unter Hinweis auf die gleiche Quelle am 16. November 1988 einen Artikel mit der Überschrift “Ein offener Brief an die amerikanischen Juden, der das Leiden der äthiopischen Juden beschreibt: Schweigen ist ein Verbrechen”. Folgende Zeilen stammen aus dem Brief:
Es vergeht kein Tag, an dem uns nicht schmerzerfüllte Schreie erreichen. Die Briefe berichten vom Sterben und Hunger. Die Briefe berichten von alleinstehenden Frauen, von Kindern, die vor Hunger sterben und von Dörfern die vernichtet sind. Doch seit einer Zeit von fast vier Jahren sind unsere Familien dem Schweigen ausgeliefert, dazu verurteilt an Hunger und Armut zu sterben. Es sind die äthiopischen Juden, die all dem ausgesetzt sind. Wir traten an die amerikanischen Juden heran, uns bei der Zusammenführung unserer Familien zu helfen. Unser Ziel ist es, eine noch breitere Gemeinschaft anzurufen, die sich für unsere Familien interessiert.

"Der Ghetto-Alptraum der äthiopischen Juden auf dem Versprochenen Boden", Gundem, 10 Oktober 1992
Der Grund für das Schweigen ist der Wunsch, die Fehler, die bei der Operation Moses gemacht wurden, nicht zu wiederholen. Das heißt, die jüdischen Politiker haben beschlossen, ihre dargelegten schlechten Absichten bezüglich der äthiopischen Juden fortzusetzen. So werden die äthiopischen Juden ein zweites Mal dem Tode überlassen. Schickt sich denn ein solch unverantwortliches Verhalten für Politiker? Thema der Diskussion ist, ob für die Zusammenführung der getrennten Familien ein Ersuchen auf internationalem Niveau unterstützt werden kann oder nicht. In diesem Ersuchen wird von den Unterzeichnern folgendes berührt:
“Wir, die Unterzeichneten, die aus unterschiedlichen Lebensbereichen stammen, teilen mit Verwunderung und Bedauern mit, dass die äthiopische Regierung die Zusammenführung von Kindern, Vätern, Müttern und anderen Verwandten nicht akzeptiert hat.“ Das grundlegendste Menschenrecht wird den äthiopischen Juden vorenthalten. Unsere Familien sind getrennt. Eine, die Sensibilität verstärktende gundlegende Handlung, nämlich die Unterzeichnung eines Ansuchens wurde zurückgewiesen. Haben denn die jüdischen Politiker kein Gewissen? Das gegenwärtige Verhalten der jüdischen Politiker in der Diaspora verurteilt unsere Familien zu Trennung und Tod - Schlome Mula (Vorsitzender der Schülervereinigung der äthiopischen Juden); Rahmim Elazar (Vorsitzender der Vereinigung äthiopischer Juden in Israel); Uri Tekele (Vorsitzender der Vereinigung Beta Israel); Yisrael Yitzhak (Vorsitzender der Vereinigung äthiopischer Flüchtlinge).Doch die radikal eingestellten Israelis beließen es nicht dabei, die äthiopischen Juden schlecht zu behandeln, sondern sie vertuschten auch den Druck, dem die Falaschen in Äthiopien ausgesetzt waren. 1987 befanden sich in der Hand der äthiopischen Regierung einige Gefangene aus den Reihen der Falaschen, die im Gefängnis gefoltert wurden. Obwohl die radikalen Israelis über die Lage der Äthiopier unterrichtet waren, scheuten sie sich, diese zu retten. Schließlich äußerte sich der Sekretär der äthiopischen Zuwanderervereinigung Mesfin Ambaw zu diesem Thema und sagte: „Die israelische Regierung interessiert sich nicht für uns; in den Dörfern werden die Menschen getötet und es passieren ganz schlimme Dinge.“135
Die Grund für die Gleichgültigkeit der Israelis war zum einen, dass Israel in der öffentlichen Meinung eine legale Basis für eine in Zukunft durchzuführende Einwanderungsaktion aufbauen wollte, und zum anderen das Heranreifen einer solch bedrückenden Lage abgewartet werden sollte, in der sich die Falaschen auf eigenen Wunsch aus Äthiopien retten lassen würden. Am 16. Juni 1991 fasste die Zeitschrift Nokta folgendermaßen zusammen:
Die israelische Regierung dieser Zeit zog es vor, dem Tun der äthiopischen Regierung schweigend gegenüberzustehen. Der Grund hierfür ist der Wunsch, noch mehr äthiopische Juden herzubringen.
Die Israelis betrachteten die Falaschen nicht als richtige Juden, und der Grund für deren veranlasste Einwanderung war ihre Ansiedlung auf arabischem Boden. Aus diesem Grund trug die israelische Politik den Falaschen gegenüber niemals menschliche Züge. 1984 wurden im Zuge der Operation Moses 7.000 Falaschen nach Israel verschleppt. Wie sehr auch so mancher israelische Politiker darum bemüht ist, diese Einwanderungsoperation als „Rettungsaktion“ darzustellen und die öffentliche Meinung zu manipulieren, so ernüchternd sind die Tatsachen. Die Falaschen wurden mit dieser Einwanderung nicht gerettet, sondern einige verloren bei der Operation ihr Leben. Schließlich bestätigt Schalom diese Tatsache, und ist gezwungen die Operation Moses als “der größte Verlust an äthiopischen Juden im letzten Jahrhundert” zu bezeichnen:
Bei der Mitteilung, dass die Operation Moses den Ausschlag gab für den Tod von 1.000 äthiopischen Juden wird betont, dass diese Todesfälle der größte Verlust an äthiopischen Juden in diesem Jahrhundert darstellten. Es ist bekannt, dass die Mehrzahl der Todesfälle beim Transit durch den Sudan geschah.136
Die Operation “Magischer Teppich”: Die jemenitischen Juden, die mit der Lüge “der Messias fuhr in Israel auf die Welt herab” betrogen wurden
Um die Einwanderung nach Israel künstlich anzufachen, musste der Antisemitismus nicht beseitigt werden, sondern es war ganz im Gegenteil erforderlich, ihn am Leben zu erhalten. Die Einwanderung nach Palästina wurde ohnehin von Anfang an künstlich hervorgerufen. Eines der auffälligsten Beispiele ist die unter Vorgaukelung falscher Tatsachen geschehene Verbringung der jemenitischen Juden nach Israel, die eine der bedeutendsten östlichen Glaubensgemeinschaften darstellte.
Arabische Arbeiter erledigten zu dieser Zeit in Israel zu hohen Löhnen die anstrengendsten Arbeiten in Landwirtschaft, Industrie und Haushalt. Um diese Kosten weiter zu senken und die arabische Bevölkerung aus der Region zu beseitigen, musste eine neue Formel gefunden werden. Schließlich war sie auch gefunden... Dr. Thon von der Jüdischen Agentur, die der Zionistischen Weltorganisation (WZO) verbunden ist, hatte bereits 1908 eine Lösung dieses Problems vor:
Nur ein östlicher Jude würde für die unteren Löhne arbeiten, die einem Araber angeboten wurden. Auf diese Art werden diese östlichen Juden, die nach Israel gebracht werden, der „Hebräischen Handarbeit,“ helfen, die das Ziel vom Zionismus ist, und die Beseitigung der Palästinensische Handarbeit kommt infolgedessen… Wenn die ununterbrochene Niederlassung der einwandernden jemenitischen Familien zu den vorbestimmten Regionen erfolgreich ist, dann würde ein anderes Problem gelöst: Die Frauen und die Töchter der jemenitischen Familien werden arabische Frauen als Mädchen in den Häusern der einwandernden Familien ersetzen. Die Araber erwerben soviel wie 20 bis 25 Frank ein Monat.137
In der Theorie war das Problem also bereits gelöst: Der männliche Teil der jemenitischen Juden sollte als Arbeiter, der weibliche Teil als Bedienstete arbeiten, und das in den anstrengendsten Tätigkeiten. Jetzt kam es nur darauf an, wie diese Juden davon überzeugt werden konnten, nach Israel auszuwandern. Dieses Problem wurde wiederum in einer für die schmutzige Geschichte des Staates im Staate Israel schicklichen Weise gelöst:
Im Jahr 1911 wurde der sozialistische Zionist Warschevki in den Jemen geschickt. Er predigte den Erfordernissen dieser Tage entsprechend und wurde zum Rabbiner Yavni’eli. Dieser überbrachte den jemenitischen Juden die frohe Botschaft, dass der Messias in Israel auf die Welt zurückgekommen sei und behauptete, Israel gründe das dritte Königreich in Jerusalem.Als dann 1948 endlich die jemenitischen Auswanderer im Rahmen der Operation „Magischer Teppich“ nach Israel unterwegs waren, sangen sie im Flugzeug im Namen von Ben Gurion das Lied „David! David! König von Israel“. Die Operation wurde in zwei Schritten durchgeführt, und für den Transport, der vom Dezember 1948 bis März 1949 und vom Juli 1949 bis September 1950 dauerte, wurden 5,5 Millionen Dollar ausgegeben.138
 
In den Jahren 1949-1950 wurden mit der “Operation Magischer Teppich” 45.000 jemenitische Juden mit der Lüge “Der Messias ist in Israel auf die Erde niedergefahren” nach Israel gebracht. Oben ein im Flugzeug aufgenommenes Foto, das die jemenitischen Juden bei ihrer Verschleppung nach Israel zeigt. Die Gesichter spiegeln die gleiche Verwunderung, Sorge und Bedrückung wieder... Weder das was ihnen wiederführ, noch der Gesichtsausdruck auf den Gesichtern der Menschen bestätigt deren “Rettung”.
Mit der Operation „Magischer Teppich“ wurden zwischen 1948 und 1949 insgesamt 50.000 jemenitische Juden nach Israel transferiert. Doch ihr Drama sollte erst beginnen. Denn auf dem “versprochenen Boden” erwartete sie nicht ein so jenseitiges und bequemes Leben wie sie gedacht hatten. Ganz im Gegenteil warteten auf sie die schmutzigsten Sklavenarbeiten:
Die meisten der eingewanderten Juden wurden entweder Arbeiter in der Industrie und imTransportwesen oder sie arbeiteten in der Landwirtschaft. Bei der Trockenlegung von Sümpfen verloren zahlreiche junge Männer ihr Leben.139

Dr. Osias Thon: Die Person, die die jemenitischen Juden unter Lügen nach Israel verschleppte.
Radikale Kreise innerhalb der israelischen Regierung suchten in den folgenden Jahren nach Wegen, die im Jemen verbliebenen Juden nach Israel zu bringen. Israelische Agenten durchstreiften die Gegend um aus dem Jemen eine neue jüdische Wanderung auf den “versprochenen Boden” auszulösen. Am 21. August 1982 schrieb die Zeitung Zaman folgendes:
Es wurde mitgeteilt, dass der amerikanische Jude Listen Bismirka seine Tätigkeiten im Jemen fortsetzt, die jemenitischen Juden aufsucht und sie dazu ermuntert, nach Israel auszuwandern. In einem Artikel der Zeitung Esh Shark-ül Evsat wird behauptet, dass Listen Bismirka in der Bergregion Jemens tätig ist und vor allem die Geistlichen zur Auswanderung nach Israel zu überzeugen versucht. Das Blatt teilt mit, dass die jemenitischen Juden vollständig zur Auswanderung nach Israel veranlasst werden sollen.
Die radikalen Israelis waren mit ihren Aktionen im Jemen teilweise erfolgreich. Doch wieder waren die jemenitischen Juden, die mit glorreichen Versprechungen zur Einwanderung überzeugt wurden, die Betrogenen, die sich in Israel den größten Sorgen gegenüber sahen. Zaman fügte in demselben Artikel hinzu:
Es war bekannt, dass sich die durch falsche Versprechungen zur Einwanderung nach Israel veranlassten Familien dort in Bedrängnis befanden. Zwei Familien der jemenitischen Juden schrieben einen Brief an die zuständigen Stellen der jemenitischen Regierung, in dem sie angaben, in Israel in Sorge zu leben. Sie legten dar, dass sie in den Jemen zurückkehren wollten und klagten: „Wir haben es hier sehr schwer. Sie haben uns unsere 25.000 Dollar und unsere Pässe abgenommen. Schickt uns Pässe und Tickets für die Rückkehr in unser Land.’
Es war so deutlich, dass die jemenitischen Juden in Israel in größter Not waren, dass sogar jüdische Presseorgane darüber berichteten. Ein Artikel aus der in Frankreich herausgegebenen Tribune Juive beschreibt folgendermaßen die Ereignisse, die den jemenitischen Juden in Israel zustießen:
Alles begann mit der Operation „Magischer Teppich“. 48.000 Personen wurden auf die Schnelle in den in Israel aufgebauten „Maaborat’s“ [Transitlager] angesiedelt. Doch die Sterberate in den Lagern war sehr hoch. Die schlechte Ernährung, die erschöpfende Reise nach Israel, sowie die für die zahlreichen Flüchtlinge nicht ausreichenden Krankenstationen waren die Hauptgründe für diese traurige Situation.
In der eisigen Kälte des Winters 1949 ereigneten sich tragische Vorkommnisse im Lager Rosh Hasim: Mütter und Väter, die ihre vermissten Kinder suchten... Dieses Szenario wiederholte sich immer öfter. Bei Kleinkindern im Alter von 12-18 Monaten wurde irgendeine Krankheit festgestellt, sie wurden von der Familie entfernt und ins Krankenhaus gebracht. . Im zweiten Schritt wurde die Familie vom Tod des Kindes benachrichtigt. Doch nur wenigen Familien wurde ein Totenschein ausgestellt. Überdies erfuhren die Familien niemals, wo die Kinder begraben sind. Den schmerzerfüllten Vätern und Müttern wurde gesagt, dass “das Kind sofort begraben wurde um die Verbreitung der Krankheit zu verhindern“....
Einem Zeugen zufolge gelang es einer Mutter, die energisch darauf beharrte, ihr Kind ein letztes Mal zu sehen, dieses gesund und munter aus dem Krankenhaus mitzunehmen. Die Krankenhausleitung sagte, es habe einen Fehler in den Unterlagen gegeben und beliess es bei einer Entschuldigung. Danach geht ein Gerücht in den Transitlagern um: Die Kleinkinder verschwinden aus den Krankenhäusern. Es wird angenommen, dass die Anzahl der unter diesen seltsamen Bedingungen verschwundenen Kleinkinder mehr als 500 beträgt .140

Oben der Anblick der Menschen in dem Lager Beth Lid, in dem sich im Januar 1950 unter starken Regenfällen 10.000 Menschen aufhielten. Dieses Foto spiegelt einen Teil der Schwierigkeiten wieder, die die jemenitischen Juden in Israel erlebten.
30 Jahre später wurde das Wunder der in den 1940er Jahren verschwundenen Kleinkinder gelöst. Die Zeitung Schalom schreibt:
Eine Nachricht in der israelischen Presse versetzte die jemenitische Gemeinschaft in helle Aufregung:
„Wir sind die Kinder, die vor 30 Jahren den nach Israel kommenden jemenitischen Flüchtlingen abgenommen wurden...“ Diese Menschen, die im Kleinkindalter von amerikanischen Familien adoptiert wurden, begannen ihre in Israel lebenden tatsächlichen Eltern jemenitischer Abstammung zu suchen.
Neun Jahre nach dem obigen Artikel setzt die Zeitung Schalom in einem anderen Artikel mit der Überschrift „Die jemenitischen Juden in Israel fordern ihre Rechte“ die Geschichte der verlorenen jemenitischen Kleinkinder folgendermaßen fort:
Die erste Frage aller immer noch unbeantwortet gebliebenen Fragen lautet: Was wurde aus dem Schicksal der 613 jemenitischen Kinder, die von ihren Familien getrennt und in „entwickeltere“ Familien gegeben wurden? Es ist bekannt, dass diese Kinder irgendwo sind, doch die israelische Regierung ist bei der Suche alles andere als hilfreich.141
Zusammenfassend ist zu sagen, dass einige Politiker aus dem Staat Israel den jemenitischen Juden einen weiteren Schlag versetzten. Zuerst wurden sie aus dem Jemen herausgerissen, wo sie ein glückliches Leben führten. Doch dabei beließen es die israelischen Regierenden nicht, sondern sie nahmen den jemenitischen Juden die Kleinkinder weg und betrogen sie ein weiteres Mal mit der Lüge ihre Kinder seien gestorben und schickten diese Kinder zu Juden in die USA.
Doch einigen israelischen Politikern war dieser Umgang mit den jemenitischen Juden noch kein warnendes Beispiel: Sie nahmen den jemenitischen Juden tausende sehr wertvoller religiöser Handschriften ab und gaben diese nicht mehr zurück. Diese widerrechtliche Aneignung geschah, als die Jemeniten mit dem Flugzeug nach Israel verschleppt wurden. Unter dem Vorwand, dass diese wertvollen religiösen Bücher eine zu große Last im Flugzeug seien und unter dem Versprechen, diese später zurückzugeben, wurden sie zurückgelassen. Nach einer Weile teilten die Verantwortlichen mit, dass das Depot, in dem die Bücher angeblich eingelagert gewesen waren, abgebrannt sei.

Eine andere Ansicht aus dem Lager Beth Lid vom Januar 1950, in dem 10.000 jemenitische Juden unter erbärmlichen Bedingungen gezwungen waren zu leben, und in dem die Sterberate sehr hoch war.
Doch Jahre später wurden die den jemenitischen Juden gehörenden Bücher im Vatikan, dem Britischen Museum und der Yeshiva Universität gefunden. Die Bücher waren durch israelische Verantwortliche auf einer Auktion versteigert worden. Den Skandal der den jemenitischen Juden gestohlenen religiösen Bücher machte die Zeitung Schalom am 27. November 1991 in dem Artikel „Die jemenitischen Juden in Israel fordern ihre Rechte“, publik.
Doch das Drama um die jemenitischen Juden wollte kein Ende nehmen. Die finstere Politik, die einige Israelis für die jemenitischen Juden vorbereitet hatte, nahm ihren Fortgang. Koste es was es wolle mussten alle Juden aus dem Jemen nach Israel gebracht werden.
Einige radikale israelische Politiker probierten neue Methoden aus, um die jemenitischen Juden zur Auswanderung nach Israel zu veranlassen. Plötzlich tauchten Gerüchte aus unbekannter Quelle auf, die besagten, dass die Juden im Jemen wegen ihrer Religion gefoltert und getötet würden. Auch offizielle Berichte waren zu diesem Thema im Umlauf. Man wollte öffentlich den Eindruck erwecken, die Juden seien im Jemen nicht sicher und die Lösung dieses Problems bestehe ausschließlich in ihrer Auswanderung nach Israel. Doch in den folgenden Tagen kam auch diese schmutzige Hinterlist der israelischen Regierung ans Tageslicht. Denn wieder hatte bei dieser Propagandader israelische Staat die Finger im Spiel. Die Berichte entsprachen nicht der Wirklichkeit, sie waren erfunden. Doch sofort wurde der möglichen Erschütterung des Staates im Staate Israel durch die Aufdeckung der Ereignisse vorgebeugt: Die Schuld wurde den jemenitischen Juden aufgeladen und behauptet, dass sie die Quelle dieser Gerüchte und erfundenen Berichte seien."142
Doch obwohl manche radikale Israelis die von ihnen organisierte schmutzige Auswanderungsaktion reinwaschen möchten, und wie sehr sie auch behaupten, dass die jemenitischen Juden vor ihrem Verbringen nach Israel Unterdrückung und Folter ausgesetzt gewesen seien und die Operation aus diesem Grund zu ihrer Rettung durchgeführt werden musste, nennt die Zeitung Schalom die Entschuldigung dieser Operation eine Lüge:
Die der Wirklichkeit entsprechende Situation der 1000-1100 Juden im Nordjemen war folgende: Sie hatten alle Rechte, ihre Religion frei auszuüben. Immer noch gibt es zahlreiche offene und benutzte Synagogen".143
Andere israelische Verfahren des Kaufens von Juden:
Die rumänischen Juden und der Vertrag von Luxemburg
Die Ereignisse, die den rumänischen Juden zustießen, die ebenfalls zur Auswanderung nach Israel gezwungen wurden, ähneln denen der äthiopischen Juden, die ihrer Regierung mit Bestechungsgeldern abgekauft wurden. Der einzige Unterschied bestand darin, dass sich die bekannten Kreise innerhalb des Staates im Staate Israel nicht direkt mit der Staatsführung Rumäniens in Verbindung setzten, um die Juden aus Rumänien mittels Bestechungsgeld nach Israel zu schaffen. In diesem Fall gab es einen Vermittler: Den Oberrabbiner Moses Rosen, der Führer der rumänischen Juden. Was nun folgt, ist die Geschichte der Auswanderung von Moses Rosens rumänischen Juden, deren Anzahl in der rumänischen Regierung und vor allem zu Ceausescu Zeiten sehr hoch war:

(Oben links) Die frühere Außenministerin Rumäniens Ana Pauker stammte aus einer orthodoxen jüdischen Familie und ihr Bruder war einer der führenden Namen der zionistischen Bewegung.
(Oben rechts) Rabbiner Rosen war während der Herrschaft Ceausescus sehr einflußreich und organisierte die Auswanderung der rumänischen Juden nach Israel.

Der Oberrabiner Moses Rosen, der sagte dass er “am stolzesten ist auf seinen Erfolg 97% der rumänischen juden zur Auswanderung nach Israel veranlasst zu haben” bei einem Gottesdienst mit rumänischen Juden in der Synagoge Choir in Bukarest.

In dem Buch Exodus - the Last Jews of Romania (Exodus - Die Letzten Rumänischen Juden) vermittelt uns der Autor Andrew Billen Informationen über Moses Rosen, den Oberrabiner Rumäniens. Moses Rosen stellte die Auswanderung der jüdischen Bevölkerung Rumäniens nach Israel sicher. Ceausescu, der enge Beziehungen zu den Juden hatte, konnte diese Auswanderung nicht verhindern. Außerdem verfügte er auch über diplomatische Beziehungen zu Israel. Rabbiner Rosen sagte: ‘Einer der Erfolge auf die ich am stolzesten bin, ist die Auswanderung von 97% der Juden’. Interessanterweise hatte Rabbiner Rosen seit 1957 einen Platz im rumänischen Parlament inne. Dies erleichterte ihm zu dem regierenden Ceausescu Kontakt aufzunehmen. Die radikalen Israelis kauften die Juden von Rumänien ab. Dem Chef der Sicherheitsabteilung Ion Pacepa zufolge, betrug bei seinem Amtsantritt 1978 der Betrag, der für Juden gezahlt wurde, zwischen 2.000 Dollar und 50.000 Dollar.144
Einer der Architekten der Auswanderung der rumänischen Juden nach Israel war Ana Pauker. Die ehemalige Außenministerin war eine kommunistische Spitzenpolitikerin und die ältere Schwester des Zionisten Salman Rubinstein. Aufgrund der Unterstützung, die sie den Zionisten hatte angedeihen lassen, wurde sie am 20. November 1952 von der kommunistischen Partei bei den Prager Gerichtsverhandlungen als eine der 11 Juden unter den 13 kommunistischen Führern verurteilt.

Die Geheimbeziehungen, die Israel mit den zeitgenössischen Nazis aufbaute
Nach dem 2. Weltkrieg begannen die Israelis eine weltweite Jagd auf ehemalige Nazifunktionäre, um Rache für die Juden zu nehmen, die während des Krieges dem Holocaust zum Opfer gefallen waren. Doch läßt sich sagen, dass die Nazijagd für einige israelische Staatsmänner weniger eine Suche nach Gerechtigkeit darstellte, als vielmehr ein Propagandamittel. Ein Anzeichen hierfür ist, dass die genannten Personen niemals die Verfolgung etlicher bedeutender Nazis aufnahmen. Die Verfolgten dagegen waren wie Eichmann berühmte Nazis, die lediglich eine Sensation hervorrufen sollten.
Ein interessantes Beispiel hierfür stellt der SS Standartenführer Kurt Becher dar. Während des Krieges war Becher mit dem “Reichskommissar für sämtliche deutschen Konzentrationslager” betraut und hätte eigentlich ganz oben auf der schwarzen Liste stehen müssen. Doch einige Israelis waren nicht dieser Ansicht. Die Ergreifung und Bestrafung wurde beiseite gelegt und einige Kreise innerhalb des Staates im Staate Israel traten mit dem ehemaligen Nazigeneral in offene Wirtschaftsbeziehungen. Der jüdischstämmige amerikanische Autor Ralph Schoenman beschreibt die Beziehungen zwischen den Altnazis und diesen Personen folgendermaßen:
Kurt Becher, der seit April 1945 Reichskommissar für sämtliche deutschen Konzentrationslager gewesen war, befindet sich an der Spitze zahlreicher Unternehmen, die Weizen an Israel verkaufen. Gleichzeitig macht er mit seinem eigenen Unternehmen ‘Cologne-Handels Gesellschaft’ Geschäfte mit der israelischen Regierung.145
Auch die Regierenden des rassistischen Regimes Südafrikas sind nicht nur jeweils alte Nazis, sondern gleichzeitig enge Freunde Israels. Insbesondere die Beziehungen des rassistischen Anführers Südafrikas, John Vorster, zu Israel ergeben ein interessantes Bild. Der jüdische Schriftsteller Benjamin Beit-Hallahmi, Psychologieprofessor an der Hebräischen Universität Jerusalem, berichtet in seinem Buch The Israeli Connection: Who Israel Arms and Why (die Israel-Connection: Wer bewaffnet Israel und warum) folgendermaßen von einem Besuch Vorsters:

Yitzhak Rabin, einer der früheren Ministerpräsidenten Israels.
Für zahlreiche Israelis war der Besuch Vorsters nur ein weiterer offizieller Besuch eines ausländischen Staatsmannes. Vorster wurde der israelischen Presse als ein enger Freund Israels und religiöser Mensch dargestellt, der dem Heiligen Boden einen Besuch abstattet. Der Herausgeber der Zeitung Haaretz, die zur New York Times von Israel gezählt wird, schrieb, dass Vorster ein nationalsozialistischer Kollaborateur sei, israelischen Gesetzen zufolge festgenommen und beim Betreten israelischen Bodens sofort vor Gericht zu stellen sei. Als Vorster jedoch auf dem Tel Aviver Flughafen landete, war der rote Teppich ausgerollt und Yitzhak Rabin, der israelische Ministerpräsident begrüßte ihn aufs Wärmste. In der israelischen Presse wurden einige Artikel über diese warmherzige Begegnung veröffentlicht.146
Im Anschluss fährt Hallahmi folgendermaßen fort: „Die Inspiration war das Erste und Wichtigste, das die Südafrikaner von Israel übernommen hatten. Das Zweite waren Hilfe und Unterstützung bei jedem Schritt der militärischen Angriffe.“147
Zudem hat, wie Hallahmi betont, ein großer Teil der Israel bewundernden südafrikanischen Staatsführung über eine Nazivergangenheit. Der südafrikanische Autor Breyten Breytenbach schreibt:
Die Beziehungen der Afrikaander, der Weißen Südafrikas, mit Israel sind höchst seltsam. Denn in diesem Land gab es stets einen starken Antisemitismus und in der heutigen südafrikanischen Regierung sitzen die Erben der Nazi-Ideologie. Diese Staatsführung besteht aus den Menschen, die Israel gegenüber die größte Bewunderung hegen. Sie identizifieren sich selbst mit Israel: Sie sehen sich wie die Israelis als Menschen, die im Heiligen Buch Gottes ausgewählt wurden und verstehen sich wiederum wie die Israelis als ein kriegerisches und modernes Land, das von einem feindlichen Meer umgeben ist.148
All dies ist ein Zeichen dafür, dass sich der Staat im Staate Israel ebenso gut mit den zeitgenössischen Nazis versteht, wie er sich mit den echten Nazis verstand. Der radikale Zionismus und der Faschismus sind zwei Ideologien, die entgegen der allgemeinen Auffassung äußerst harmonisch zusammenpassen und die diese Harmonie bei allen passenden Gelegenheiten in eine aktive Zusammenarbeit verwandeln können.
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